Der nächste Tag !
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen viele Grüße Kiwi
15.12.2010
Oh, wir hatten sehr gut geschlafen und es war auch schon 7.30 Uhr, als wir den Frühstücksraum betraten. Der Kaffee und Kakao schmecken im offenen Wintergarten herrlich und die Vögel zwitscherten uns ein Ständchen. Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Sachen und wurden auch gleich (wie immer pünktlich) zur Autoabnahme abgeholt. Bei Budget eingetroffen, sahen wir auf der Straße einen bereitgestellten Wagen.
Mmh! Das ist doch nicht etwa der Wagen für uns?, denn dieser Wagen war weder sauber, noch war es der bestellte Nissan X-Trail ….
Nachtigall ich hör dir trapsen..., aber wie bereits erwähnt waren wir gewappnet! Da wir vorher auf dem Parkplatz hinter dem Autocenter rausgelassen wurden, wussten wir zum Glück, was noch so an Autos da war. Es folgte eine heiße Diskussion darüber, dass ein Auto der Kategorie K zwar ein X-Trail bestellt wurde, es jedoch auch eventuell sein kann, dass man ein Auto der selben Kategorie bekommt, also eben auch kleiner.
Sie wollen uns einen kleinen Hyundai Tucson andrehen. Mir war bis dato nicht bekannt, dass ich mich englisch sprechend so aufregen kann… wir bekommen jedenfalls „unseren“ X-Trail, da alles andere zu viert mit Gepäck in dieser Kategorie zu klein gewesen wäre.
Der Wagen ist sauber ( na geht doch!) hat erst 25.000 Kilometer runter und ist einfach toll!!
Wir checken alles durch und bleiben bei den Reifen hängen. Die wollen wir so nicht akzeptieren!
Ok, da lassen wir uns letzten Endes doch drauf ein, sonst kämen wir heute nicht mehr los und wir haben ja eine Reifenversicherung mit abgeschlossen…
Zum Glück!!!!
Nachdem alles Gepäck im Auto verstaut ist, beschließen wir erstmal noch ein paar Lebensmittel für unterwegs einzukaufen und fahren ins Centrum von Windhoek. Dort wollen wir noch in die Apotheke mehr After-Sun kaufen und noch einen Freund von Bekannten hier aus Berlin treffen und eine DVD übergeben.
Als alles erledigt ist, kann es nun endlich losgehen…. WOW !! Wir überlassen uns selbst der afrikanischen Wildnis!!
Bernhard hat nur ein paar Meter benötigt, um sich an den Linksverkehr zu gewöhnen, was ich sehr bewundere, da ich so schon immer links und rechts verwechsele!
Heute soll es also nach Swakopmund gehen und wir haben uns für die C28 mit dem Bosua-Pass entschieden, ca. 320 km. Kurz hinter Windhoek sind wir schon von der Weite des Landes begeistert. Da es bereits 11.30 Uhr ist, scheint die Sonne schon ziemlich intensiv und ein Blick auf das Thermometer zeigt uns 28°C an. Wir sind einfach nur glücklich und schalten das Radio an…. Es ertönt ein „ I`m dreaming of a white Christmas“ und wir schütteln uns vor Lachen, weil die Situation so skuril ist. Auf unserer ersten Strecke begleiten uns am Straßenrand immer wieder Paviane, bei denen wir auch jedes Mal anhalten und das wilde Tollen beobachten. Die Streckenführung ist traumhaft und Bernhard kommt super mit der Schotterpiste klar. Immer wieder machen wir kleine Stopps und Fotopausen, um alles in uns aufzusaugen und um einer Bergaloe etwas kühlendes Gel für unseren Sonnenbrand zu entlocken.
Die Straße zum Pass ist kurz vor dem höchsten Punkt recht unwegsam, aber die Aussicht, die uns dann erwartet ist einfach atemberaubend!!!!!!!!!
Inzwischen ist es 15.30 Uhr und wir sind jetzt erst am Pass, einerseits wollen wir uns Zeit lassen, andererseits haben wir in den Ohren, dass wir möglichst nicht im Dunkeln unterwegs sein sollen! Weiter geht’s. wir beschließen, jetzt nicht mehr ganz so häufig anzuhalten, da noch die Hälfte der Strecke vor uns liegt. Überwältigt von der Vielfalt der sich änderenden Landschaft, sichten wir hier und da ein Tierchen..
Irgendwann gelangen wir auf eine schnurgerade Straße-ist ja doch was schönes so geteert- jedoch nur ein kurzes Stückchen. Wir erreichen das Schild von Namib-Naukluft-Park und freuen uns auf unsere ersten Oryxe, Warzenschweine und Springböcke, dieses Mal nicht auf dem Teller! Neben unserem Auto rennen dann auch tatsächlich einige Oryxe mit uns um die Wette
und ein Warzenschwein begrüßt uns mit einigem Abstand. Toll diese Parkeingangsschilder, was fehlt uns jetzt noch?- Ach ja, Strauße, Springböcke und … die lassen auch nicht lange auf sich warten.
Wir sind begeistert, nicht ahnend welch Artenreichtum Namibia für uns auf unserer Reise noch bereit hält. Die Sonne senkt sich schon langsam und die Farben der Landschaft wechseln von hartem zu weichem Licht. Alles um uns herum bekommt einen leicht rötlichen Schimmer und die Straße will einfach nicht enden. Am Horizont erahnen wir einige Häuser, stellen jedoch fest, dass es sich nur um ein Kraftwerk handelt, nach weiteren 30 min dann doch die ersten Häuser. Puh, wir haben unsere erste Strecke gemeistert und sind noch vor Sonnenuntergang an unserem Quartier in Swakopmund angekommen. Unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte soll die „Alternative Space“ (ein Künstlerquartier) sein. Wir werden herzlich begrüßt und zu unserem Familienzimmer gebracht. Ein riesiges Zimmer mit zweitem Schlafraum und einer freistehenden Badewanne! Cool!
Die Architektur dieses Hauses ist sehr ungewöhnlich, da fast alle Räume rund sind, es gibt so gut wie keine Ecken, dafür viele kleine Nischen, die mit Kunstobjekten versehen sind und zum Verweilen einladen. Im Innenhof kann man sich mit einem Käffchen auf eine breite Schaukel flözen.
Hier fühlen wir uns richtig wohl! Wir sausen nochmal los um die Stadt zu erkunden und den Ozean zu sehen. Wir reservieren einen Tisch im The Tug, bevor wir noch am Strand die ersten Steine und Muscheln sammeln bzw.horten.Die ersten drei Kilo hätten wir dann schonmal!! Das Essen ist köstlich (da wir am Meer sind natürlich Fisch) und das Meeresrauschen ist durch die offenen Fenster zu hören.
Zufrieden und berauscht von den Eindrücken des Tages fahren wir nach Hause und schlafen ziemlich schnell ein.
Vivi: Windhoek - Swakopmund Alternative Space
Heute sind wir von Windhoek nach Swakopmund mit unserem neuen Mietwagen gefahren.Insgesamt haben wir 320 km zurückgelegt. Alle Leute sagen, dass die Landschaft karg und einseitig sei, aber das stimmt überhaupt nicht! Einmal ist sie bergig mit vielen Felsen, einmal ist sie ein wenig hügelig mi vielen grünen Bäumen, ein anderes Mal ist die Landschaft einfach nur flach und ein paar Büsche stehen herum und im Hintergrund kann man die Berge erspähen. Hin und wieder halten wir an, um eine Essens-Pause zu machen oder um ein Foto zu schießen. Ich bin müde, bald schlafe ich ein! Die Sonne scheint weiter erbarmungslos von einem wolkenlosen Himmel. Als ich wieder aufwache, hat sich die Landschaft schon wieder verändert. Bald kommen wir zum NamibNaukluft Park. Wir sehen Oryxantilopen, die neben unserem Auto herrennen, ein Warzenschwein, Erdhörnchen, Kudus, Perlhühner und eine riesengroße Herde von Springböcken.
Es kommt eine lange Straße in Sicht, die einfach nicht enden will.
Zwischendurch bin ich fester Überzeugung andere Autos zu sehen, doch die anderen (Mama, Papa und Olli) meinen, dass das was ich da sehe nur Bäume in weiter Ferne sind. Dafür können wir nachher noch über Mama lachen…