Hallo Cécile und Gerd,
herzlichen Dank für eure netten Feedback´s
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und weiter geht´s :
Nach 2 Stunden unspektakulärer Fahrt auf der B1 werden wir im Okonjima Bush Camp mit einem Welcome Cocktail begrüsst. Die Anlage liegt idyllisch in der Einöde. Die Rezeption, das Restaurant und die Lounge-Bar mit riesiger Feuerstelle sind halb offen, und die Warzenschweine davor sind zuständig dafür, dass der Rasen immer die richtige Höhe hat. Von hier aus kann man ebenfalls die vielen Oryx-Antilopen am hauseigenen Wasserloch beobachten.
Wir bekommen das Programm für die nächsten 2 Tage erklärt und dann geht's ab zu unserem Zelt-Bungalow. Hierzu gehört auch ein Stellplatz fürs Auto, wo jedoch zuerst ein Bienennest entsorgt werden muss.
Unser Bungalow ist eine Wucht. Badezimmer und Toilette sind gemauert und das Schlafzimmer lässt sich mit 4 grossen Zeltplanen vollständig öffnen. Vom Bett aus hat man einen gigantischen Blick auf die weite Landschaft und direkt davor befindet sich ein kleines Wasserloch wo sich viele Perlhühner und Vögel tummeln. Herrlich. Unser Bungalow ist der letzte in der Reihe und weit vom nächsten Nachbarn entfernt. Ruhe pur.
Gegen 16 Uhr sind wir bereit für unsere erste Okonjima-Safari. Auf dem Weg zur Rezeption spaziert eine Oryx-Antilope gemütlich vor uns, und sucht erst das Weite als wir näher als einen Meter an sie herankommen. Afrika ist genial.
Ein halbe Stunden später, nach Kaffee und leckerem Kuchen, beginnt unser Gamedrive. Wir haben Glück und sind auch hier nur zu viert mit unserem Ranger Albert. Er erzählt uns viel über die AfriCat Stiftung mit ihren Tieren, die ihm und seinen Kollegen sehr am Herzen liegen.
Dann begeben wir uns auf die Suche nach einem Leoparden. Dieser ist mit einem Sensor am Halsband versehen und kann mit viel Glück aufgestöbert werden. Wir fahren über Stock und Stein und geniessen die wunderschöne Landschaft in den Abendstunden. Wir begegnen einigen Schakalen, Oryx-Antilopen und Warzenschweinen, können aber kein Signal vom Leoparden empfangen. Die Sonne steht schon sehr tief, und Albert entscheidet sich die Suche abzubrechen und morgen weiter zu suchen.
Irgendwo mitten im Busch halten wir an und jeder bekommt das bestellte Sundowner-Getränk. Schade eigentlich, dass wir nicht auf einer Anhöhe halten um den schönen Sonnenuntergang zu geniessen. Naja wir haben ja noch viele Abende vor uns.
Zurück in der Lodge werden wir mit Taschenlampen empfangen Es ist mittlerweile stockdunkel, die Wege zu den Zelten sind nicht beleuchtet, und man kann einige Tiere ganz in der Nähe hören aber nicht sehen.
Uns ist schon ein wenig unheimlich zumute.
Schnell duschen und wieder zurück, da die Trommeln das Dinner ankündigen. Das Essen ist sehr lecker und besteht aus Tomaten mit Tsaiziki, Oryx und als Nachspeise "Chocolat fondant".
Nach dem Essen kühlt Jo seinen dick geschwollenen Fuss mit Eis und kurze Zeit später fallen wir todmüde ins Bett. Draussen ist es ziemlich windig ...
km : 246
28.09.2010
... und das die ganze Nacht. Nach einer ziemlich unruhigen Nacht (war es der Wind oder ein Tierchen, das (der) die ganze Nacht am Zelt gerüttelt hat ???), werden wir um viertel nach 6 geweckt. Im Restaurant stehen warme Muffins, Tee und Kaffee für uns bereit.
Es ist heute Morgen sehr kühl und gut vermummt machen wir uns im offenen Geländewagen auf den Weg.
Wir fahren in ein grosses Gehege mit Geparden, die absolut keine Scheu zeigen und vor uns posieren als hätten sie ihr ganzes Leben noch nichts anderes gemacht. Das Licht ist mittlerweile wunderschön und wir sehen den Tieren fasziniert eine ganze Weile zu.
Dann geht's weiter auf die Suche nach dem Leoparden. Schnell hat Albert frische Spuren entdeckt und versichert uns dass die Wildkatze in unmittelbarer Nähe ist. Was aber nicht logisch erscheint da sich ein paar Meter weiter Kudus befinden, die nicht den Eindruck erwecken als wäre Gefahr in Sicht.
Falsch gedacht : ein Hilfeschrei und das Kudu, was eben noch so süss dreingeschaut hat, ist jetzt tot. Der Leopard läuft an uns vorbei und verschwindet schnell wieder im Gebüsch. Wahrscheinlich macht er sich später ungestört über das Tier her.
Traurig, aber so ist nun einmal die Natur.
Nach 3 Stunden geht's zurück zur Lodge, wo uns ein leckeres Frühstück erwartet.
Nach dem Duschen ist Faulenzen angesagt. Wir laden unsere Fotos runter und geniessen einfach nur den spektakulären Blick in die Natur. Diese Ruhe und Menschenleere am Tag ist einfach super, in der Nacht etwas weniger.
Nach dem Nachmittagskaffee, dann unser letzter Gamedrive. Zu Fuss geht's zu den Wildhunden die auch mit Sensoren versehen sind und faul in den Büschen liegen. Der Ranger gibt uns viele Erklärungen zu den sehr seltenen "Wild Dogs" und dann geht's mit einem sehr laaaangen Umweg durch die schöne Landschaft Namibias zurück zur Lodge.
Nach einem leckeren Essen und erlebnisreichem Tag voller neuer Eindrücke fallen wir gegen 22.00. Uhr todmüde ins Bett.
km : 0
29.09.2010
Ausgeschlafen und nach einer ruhigeren Nacht als die vorherige, erwachen wir mit dem Sonnenaufgang. Nach dem Kofferpacken gehen wir gemütlich frühstücken und fragen zum x. Mal an der Rezeption nach einer Nachricht von Avis, welche zum x-ten Mal negativ ausfällt.
Wir kümmern uns noch um Kühlwasser fürs Auto und machen uns dann gegen 10.00 Uhr auf die Weiterreise. In Otjiwarongo machen wir eine Pause, tanken voll und suchen eine Apotheke auf, wo wir eine Salbe gegen Entzündung und ein Fixierstrumpf für Jo's Fuss besorgen.
Wir bewundern die vielen Jacarandas die hier um die Wette blühen und weiter geht's Richtung Etosha.
Die Landschaft wird immer spärlicher und der Himmel immer diesiger.