Hallo Gitta, hallo Svenja,
vielen Dank für eure netten Worte. Wie es scheint seid Ihr beide ja mehr oder weniger zur gleichen Zeit in Namibia. Ich wünsche euch auf jeden Fall genau so einen schönen Urlaub wie wir ihn hatten.
Liebe Grüsse aus Luxemburg
Und weiter geht´s mit meinem Bericht :
01.10.2010
Nach einem leckeren Frühstück checken wir um 8.00 aus, und machen uns auf den Weg Richtung Okaukuejo.
Wir lösen unsere Permits am Etosha-Eingang für die nächsten 2 Tage und schon einige Kilometer weiter müssen wir abbremsen, weil ein riesiger Elefant die Strasse überqueren will. Der helle Wahnsinn.
Wir kommen irgendwie nicht vom Fleck, weil wir bei jeder grösseren Herde Tiere entzückt stehenbleiben. Wir fahren an der Etosha Pfanne, die wie ein riesiger Ozean aussieht, vorbei und sind begeistert. Wir stellen uns die Frage wie schön die erst aussieht wenn sie voll mit Wasser gefüllt ist ?
Hier in der Ecke befinden sich viele Gnus.
Wie schon die Tage davor, begegnen wir den üblichen Verdächtigen und müssen immer wieder den Tieren die Vorfahrt überlassen.
Dann steuern wir Goas an und entdecken 2 Löwen. Einer liegt gemütlich auf einem Ast in der Sonne, der andere ein paar Meter entfernt im Gras. Hunderte von Zebras und Antilopen belagern die Strasse weil sie sich nicht ans Wasser trauen. Hier machen wir es uns bequem und ich klettere bis hinten ins Auto damit wir beide einen guten Blick aufs Wasserloch haben.
Es tut sich nichts, doch nach einer Stunde dann eine riesige Herde mit Elefanten.
Wir warten gespannt was jetzt passiert. Der Löwe im Gras verzieht sich, der auf dem Baum rührt sich nicht von der Stelle.
Wir entscheiden uns auf die andere Seite vom Wasserloch zu fahren, weil die Elefanten diese ansteuern. Es ist so herrlich den Dickhäutern zuzusehen wie sie sich im Wasser tummeln. Nach einer Weile reissen wir uns los und sehen nach dem Löwen auf dem Ast, der sich aber mittlerweile auch aus dem Staub gemacht hat.
In Halali angekommen essen wir eine Kleinigkeit vom Buffet, vertreten uns die Beine und weiter geht's.
Rietfontein ist unser nächstes Ziel. Auch hier wieder 2 Löwen und einige wenige Antilopen. Die Wildkatzen bewegen sich nicht. Kein Wunder bei der Hitze.
Wir sind richtig stolz auf unsere Ausbeute von heute (haben wir doch so viele Tiere gesehen und das alles ohne Ranger).
Nach einer Weile brechen wir auf und steuern Nebrownii an. Wir trauen unseren Augen nicht : weisse Elefanten ... ? Nein, weiss sind sie natürlich nicht; sie baden nur schrecklich gerne im Schlamm. Herrlich.
Einige Kilometer noch und wir haben Okaukuejo erreicht. Aber was zum Teufel ist hier los ? Wir sind schockiert über diese vielen Menschen die wie die Ameisen hektisch hin und herrennen.
Der Check-In Schalter ist der gleiche wie der, wo man die Permits bekommt, und auch hier eine Riesen-Schlange. Wir stellen uns an und nach einer halben Stunde bekommen wir dann endlich unseren Zimmerschlüssel ausgehändigt.
Beim Auspacken lernen wir Gerd (gerd1942) aus dem Forum und seine Frau Gerlinde kennen. Er hat uns am Sticker im Autofenster erkannt. Leider ist Gerd der einzige Forumsmitglied gewesen, den wir auf unserer Reise getroffen haben.
Mit Vergnügen nehmen wir Gerds Angebot an, das Abendessen mit ihm, seiner Familie und seinen Bekannten einzunehmen.
Unser Bungalow ist relativ klein, aber wunderschön eingerichtet (mit Klimaanlage und grossem Kühlschrank) und befindet sich in der 2. Reihe direkt gegenüber dem fantastischen Wasserloch.
Wir sind hin und weg. Wir schnappen uns unsere Foto- und Filmausrüstung und setzen uns in den Schatten aufs Podium. Es dauert nicht lange und schon kommen ein Elefant und einige Zebras zum trinken. Herrlich.
Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang der einfach gigantisch ist. Die Giraffen stellen sich in Pose und ich knipse nur drauf los.
Zum ersten Mal in Namibia sind wir vom Abendessen enttäuscht. Das Restaurant sieht ungepflegt aus und das Personal ist nicht sonderlich organisiert. Das Fleisch ist zäh, das Dessert nicht wirklich lecker, dafür die Gesellschaft mit Gerd's Truppe sehr lustig.
Nach dem Abendessen halten wir uns alle noch eine ganze Weile am Wasserloch auf. Hier muss man rechtzeitig zur Stelle sein sonst ist Stehen angesagt. Wir können Giraffen, Zebras, Antilopen und 5 Löwen beobachten die sich schnell verziehen als 4 Nashörner mit einem Jungen dazukommen. Unbeschreiblich. Das Wasserloch entschädigt einen hundertprozentig für den chaotischen Rest hier in der Anlage.
Gegen Mitternacht verabschieden wir uns von Gerd und seiner Truppe und fallen glücklich ins Bett.
km : 178
02.10.2010
Noch halb verschlafen setze ich mich schon vor Sonneraufgang ans Wasserloch. Es tut sich aber leider überhaupt nichts.
Nach dem Frühstück fahren wir dann zuerst Gemsbokvlakte an, wo sich Zebras, Oryxantilopen, Springböcke und 5 Giraffen befinden. 4 davon bücken sich gleichzeitig um zu trinken. Ein herrliches Bild.
Bei Aus dann nur einige Antilopen und an Olifantsbad warten wir lange, aber leider vergeblich auf Elefanten.
Ondangab haben wir nicht gefunden. Schade dann eben heute keine Elefanten.
Wir fahren den gleichen Weg wieder zurück, in der Hoffnung doch noch einige interessante Sachen zu entdecken.
In der Nähe von Gemsbokvlakte entdecken wir dann schon von weitem 3 Dickhäuter die uns stolz entgegenkommen. Sie traben an uns vorbei, steuern das Wasserloch an und wir natürlich hinterher.
Wir können nicht genug bekommen, aber gegen 14.00 treibt der Hunger uns dann doch zurück nach Okaukuejo. Am hauseigenen Wasserloch ist leider auch nichts los. Nach einer Weile kehren wir in unser Häuschen ein, dessen Temperatur dank der Klimaanlage eine Wohltat für uns ist. Wir laden unsere Bilder herunter und machen uns fertig für den Sonnenuntergang am Wasserloch.
Weil man auf meinen Bildern von gestern Nacht nicht wirklich was erkennen konnte, schleppe ich heute mal das Stativ mit.
Die Stimmung am Wasserloch ist wieder unbeschreiblich.
Wir haben einen Tisch für 19.00 Uhr bestellt, entscheiden uns aber lieber den Kühlschrank zu plündern und unsere Bank, bei mittlerweile angenehmen Temperaturen, so schnell nicht mehr zu verlassen.
Auch heute besuchen uns wieder Nashörner, die versuchen ihren Platz am Wasserloch zu verteidigen. Die Ruhe hier ist toll; man hört nur von weitem das Gejaule mehrer Schakale.
Erst als uns die Augen fast zufallen, rappeln wir uns hoch und verlassen diesen tollen Platz.
km : 104