14.05.2010 (15.Tag)
Mushara Outpost - Susuwe Island Lodge
793km
Das Kapitel für den heutigen Tag wird eher kurz, da es sich um eine reine Überführungs-Etappe handelt.
Die Strecke ist lang und so wählten wir die schnellste Verbindung über die B1 und die B8. Die Straßen sind durchgehend asphaltiert und in sehr gutem Zustand. Da es auch so gut wie keine Kurven gibt, hätte ich auch einen Ziegelstein auf's Gaspedal legen können, wenn nicht unser Wagen ab 130km/h sehr penetrant zu piepen angefangen hätte. So war ich die ganze Zeit beschäftigt, möglichst schnell voranzukommen, ohne aber einen Tinitus zu bekommen.
Haben heutzutage eigentlich alle Mietwagen solch einen Scheiss Geschwindigkeitswarner?
Eine kleine Abwechslung bot der Veterinärzaun. Wir hielten brav neben dem Beamten, um uns dafür gleich einen Rüffel einzufangen, weshalb wir nicht am 3m weiter vorne stehenden Stopschild gehalten haben. Man gebe einem kleinen Menschen etwas Macht und sie wird im zu Kopf steigen.
Mit passieren des Veterinärzaunes ist man wieder in Schwarzafrika. Vorbei die Zeit, in der man kilometerweit an Zäunen entlangfährt und nur hin und wieder ein einsames Farmhaus sieht. Hier wird das Vieh noch von Hirten gehütet und alle Paar Kilometer sieht man ein kleines Dorf unweit der Straße.
In Rundu ist Halbzeit. Wir tanken und stocken unseren Reiseproviant auf.
Mit Überquerung des Okavango erreichen wir den Bwabwata Nationalpark. Ein wahrer Schilderwald warnt den Autofahrer vor Elefanten, nur lassen sich diese leider überhaupt nicht blicken.
Am Kwando angekommen biegen wir zunächst nach Norden zur Bumhill Rangerstation ab, um ein Permit für das Susuwe Triangel zu erwerben. Nett werden wir darauf hingewiesen, das wir als Gäste der Susuwe Island Lodge ein solches nicht benötigen.
Die Zufahrt zur Susuwe Island Lodge geht genau gegenüber des Weges nach Bumhill von der B8 ab. Ausgeschildert ist sie allerdings nicht. Auch das GPS wollte uns einen anderen Weg schicken. Lt. T4A erfolgt die Zufahrt von der Ostseite des Kwando, was definitiv falsch ist. Nur meine Google Earth Recherche im Vorfeld des Urlaubs bewarte uns vor einem längeren Umweg.
Von der B8 aus sind es dann noch 16km tiefsandiger Track entlang des Kwando - zunächst auf dem Hochufer und später auf der Überschwemmungsebene.
Wir erreichen den Parkplatz der Lodge, von dieser selbst ist aber noch nichts zu sehen.
Da uns nichts besseres einfällt hupen wir kurz, worauf uns aus dem Dickicht des gegenüber liegenden Ufers zugerufen wird, dass das Boot für unsere Überfahrt gleich kommen wird, was dann auch der Fall ist.
Es ist spät geworden. Wir haben gerade noch Zeit für einen Sundowner, dann wird es auch schon dunkel.
Susuwe Island Lodge
Die Lodge liegt auf einer kleinen Insel im Kwando und ist nur per Boot zu erreichen. Die Insel ist ist dicht mit tropischen Pflanzen und Bäumen bewachsen, so dass man die Lodge schon vom nur 50m entfernten Parkplatz nicht mehr sehen kann.
Es gibt nur 6 Unterkunftshütte, so dass es in Susuwe nie voll wird. Die Hütten selbst sind riesig. Vor den einzelnen Hütten gibt es jeweils eine schöne Veranda mit Blick auf den Fluss und einem Mini-Pool.
Der Zentralbereich besteht aus einem großen freien Platz mit Feuerstelle, der von einem kreisförmigen Arkadenbereich umgeben ist. Hier ist alles offen, es gibt keine geschlossenen Räume. Man ist immer inmitten der Natur.
Überragt wird der Zentralbereich von vielen großen Bäumen. Auf einem von Ihnen befindet sich eine Aussichtsplattform von der aus man sehr schön den Sonnenuntergang beobachten kann.
Das Essen ist mir nicht mehr in Erinnerung, was dafür spricht, dass es weder außergewöhnlich gut noch außergewöhnlich schlecht war.
Abends am Lagerfeuer sitzt man zusammen mit dem Lodge-Management und den Guides. Eine sehr familiäre Athmosphäre.
3.480,-N$ full inclusiv p.P
Note: 2+