Reisebericht 2009
Fortsetzung
Aber irgendwann kamen wir auch dort an, leider nur auf dem direkten Weg,ohne Abstecher zu Wasserlöchern.
Der Ranger nahm uns in Empfang, mit dem Hinweis, wir sollten unser Zelt nicht draußen, sondern lieber in einer von den Hütten aufbauen, da die Elefanten auf Grund von Wassermangel zur Zeit sehr aggressiv seien….ach
Das Angebot nahmen wir dankend an. Irgendwie waren wir mit den Nerven heute ziemlich fertig.
Zudem machten wir uns Gedanken über unser Auto, da morgen erst die richtige Tiefsandstrecke anfängt. 56 Kilometer absoluter Tiefsand. Aber erstmal drüber schlafen.
Wir stellen unseren Handywecker auf 4 Uhr, um im Morgengrauen gleich losfahren zu können.
Kalter Sand ist ja bekanntlich fester und somit besser zu fahren.
Also, Frühstück im Dunkeln ( übrigens hat Josef unsere Gaslampe in Sikereti wieder gängig gemacht),
ab ins Auto und los…..
Doch unser Auto hört sich gar nicht gut an….
Der Motor springt an, läuft ruhig, doch sobald man Gas gibt, fängt er an zu stottern und geht aus.
Das kann ja wohl nicht wahr sein, und das mitten im Khaudum. Also wieder aussteigen und nachsehen, woran es liegen kann. Für den wunderschönen Sonnenaufgang hatten wir leider keinen Blick.
Josef probiert etwas herum und findet heraus, daß, wenn er sehr hochtourig fährt, der Wagen genug Sprit bekommt und fährt. Wir beschließen, unser Glück zu versuchen. Und wir haben es geschafft.
In nur 3 Stunden erreichen wir bei Katete die Asphaltstraße B8.
Wie ich mich als Beifahrer bei diesem Tempo , auf dieser zu Schlangenlinien ausgefahrenen Tiefsandstrecke fühlte, kann ich nicht beschreiben.
Ich sage nur: NIE WIEDER……. Kurz danach sagte ich das jedenfalls.
Nun fuhren wir mit den letzten Reserven, mit gefühlten 60 Stundenkilometern ( der Tacho war ja auch seit dem 2.Tag kaputt) bei Vollgas zur Mahango Lodge auf den Camp site.
Gott, war das schön : eine Bar, ein Pool, ein Restaurant = Zivilisation
Wir haben dann sofort bei HH angerufen und von unseren Problemen berichtet.
Er versprach sofortige Hilfe, die auch prompt 4 Stunden später in Form von zwei Autoelektronikern aus Rundu nahte.
Sie vermuteten eine defekte Lichtmaschine. Diese Vermutung sollte sich nach stundenlangem Rumgefummel und Messungen bestätigen.
Am nächsten Tag (Sonntag) kamen die beiden zurück, bauten uns eine andere Lichtmaschine ein und unser Autochen schnurrte wie eine Katze. Wird alles wieder gut….
Wir verbrachten insgesamt 3 wunderschöne, erholsame Tage auf der Lodge, lernten dort Matthias und Silvia aus dem Forum kennen, und Traudel und Udo, die mit ihrem IFA seit 2 ½ Jahren durch Afrika touren.
Durch den Mahango Park, wo wir große Büffel - und Elefantenherden(aber liebe) sahen
fuhren wir über die Grenze nach Botswana zur Shakawe Lodge, wo wir 2 Tage verbrachten.
Die Lodge liegt direkt am Okavango an einer Flußbiegung. Die Reetdach gedeckten Bungalows sind sehr geräumig, aber das Mobiliar betreffend etwas in die Jahre gekommen. Aber für uns war es o.k., wir sind ja nur zum Schlafen im Bungalow. Die Bootsfahrt am nächsten Tag verlief recht ereignislos, selbst die Vögel machten sich rar.
Dann freuten wir uns auf die Tsodilo Hills mit ihren Felszeichnungen, die wirklich sehenswert und beeindruckend sind.
Wir suchten uns den abgelegensten Camp site am Ende des Female Hills ( Malatso camp) aus, wurden durch grandiose Landschaft belohnt, aber auch durch Bienenschwärme, die den Genuß des Aufenthaltes deutlich minderten. Die Bienen waren nicht aggressiv, ich wurde nur einmal unter dem Fuß gestochen, aber sie waren halt überall.
Bei den Tsoilo Hills hatten wir auch die einzige Regennacht unseres Urlaubs. Aber gleich so heftig, daß am nächsten Morgen die gesamten Wege völlig unter Wasser standen und wir mit Sorge an Moremi dachten.
Durch die Panhandle Region fuhren wir Richtung Maun. Die Landschaft war schön,aber ich hatte sie mir etwas spektakulärer vorgestellt. Den Okavango sah man von der Strasse aus nie.
In Maun stellte ich fest, daß ich bei der Reiseplanung wohl etwas durcheinander war. Jedenfalls hatten wir bis zu unseren gebuchten Camp Sites im Park noch einen Tag über ( besser als einer zuwenig) und so mußten wir drei Tage in Maun bleiben.
Wir probierten es in der von Schoelink( Hans) so viel gepriesenen Thamalakane Lodge.
@ Hans : ein super Tipp….
Leider konnten wir dort nur zwei Tage relaxen, da wir nicht gebucht hatten.
Zur Zeit gibt es dort keinen Campingplatz mehr. In vorderster Riverfront werden noch Bungalows gebaut, dahinter fest installierte Luxuszelte errichtet, sodaß für den zukünftigen Camp site nur noch sehr wenig Platz bliebe.
Nach zwei Tagen zogen wir auf den Campingplatz der Island Safari Lodge um, war auch sehr nett.
Von dort buchten wir einen Delta Rundflug bei Kavango Air.
Eine absolut sensationelle Stunde in der Luft. Diese Weite
der Landschaft von oben zu sehen, die Elefantenherden, Büffelherden, Hippos in ihren Pools, ist nur zu empfehlen. Viel zu schnell ging die Stunde vorbei.
Das aufkommende Gewitter am abend brachte schöne Blitze, aber keinen Regen. Es war weit weg.
Hoffentlich nicht im Moremi.
Fortsetzung folgt
Wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Birgitt