Liebe Carolin,

Enilorac65 schrieb: Vielen Dank für das Kompliment und schön, dass Du noch zugestiegen bist! Warum das so ist, könnte ich nur mutmaßen, da kennen sich andere hier besser aus und könnten das besser beantworten. Und welche Vor- und Nachteile das aus Sicht des Artenschutz hat, wurde gerade in einem anderen Thread verlinkt.

Ich persönlich mag es aber, weil man sich den Tieren dadurch mehr verbunden fühlt und auch aus der Ferne noch ein kleines bisschen an ihrem Leben teilhaben kann.

Das finde ich aber sowieso so faszinierend an der Mara: oft ist es so, dass man nicht einfach nur ein Tier sieht, fotografiert und weiterfährt, sondern dass man einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben dieses Tieres mitbekommt. Das macht die Tiere zumindest für meinen Mann und mich zu so viel mehr als zu (Foto-)Objekten! Inwieweit der Einzelne in der Lage ist, diese Haltung auch auf weniger ikonische Tiere zu übertragen und welches Verhalten er daraus ableitet, ist natürlich noch mal eine ganz andere Frage.

Viele Grüße
Elke

Liebe Elke,
Sehr gerne verfolge ich deinen außergewöhnlichen und faszinierenden Reisebericht. Den George kennen wir auch, war er doch für zwei Tage unser Fahrer und Guide auf einer sonstigen Self-Drive Tour. Ich glaube die Sandriver Gegend ist seine Lieblings Gegend, waren wir doch auch dort mit ihm und hatten ein privates Gnu und Zebra Crossing, lange nicht so spannend wir dein Löwe und Black Rhino crossing. Überhaupt habt ihr trotz Regen sehr gute Sichtungen. Danke dir für die vielen wunderschönen Fotos und sie lebhafte Erzählung!
Liebe Grüsse von Katrin

Liebe Elke,

ja, ich bin schon fleißig am Schreiben und Bilder bearbeiten, möchte aber diesmal den Bericht so gut wie fertig haben, wenn ich hier damit anfange, dass er sich nicht so in die Länge zieht. Und momentan finde ich sehr wenig Zeit für sowas.

George ist manchmal selbst durcheinander bei den ganzen Namen, was auch irgendwo verständlich ist. Ich prüfe meist in diversen Facebookgruppen nochmal nach, ob wir richtig liegen

Also ihr habt an dem einen Abend Olobor mit Oloshipa gesehen und beim Rudel waren Lorkulop und Oloimina. Das sind alle vier verbliebenen Black Rockers. Die ersten beiden waren immer nur mal sporadisch beim Rongai Rudel und sind viel umher gewandert auf der Suche nach Ärger. Haben auch einige Cubs getötet. Mittlerweile ist Oloshipa nach Olobors Verschwinden wieder zum Rongai Rudel zurückgekehrt.

Betreffend Olobor hat niemand so wirklich DEN Beweis, was nun passiert ist. Angeblich gibt es ein Foto vom Kadaver, das hat aber niemand je gesehen. Ja, es gibt in der Mara den Human Wildlife Conflict. Aber in dieser Zeit als er verschwand, waren absolut keine Kühe in dieser Gegend, da 1. das Gras viel zu hoch war und 2. den Hirten bekannt war, dass die Löwen rundherum extrem ausgehungert sind, weil zu wenig Huftiere dort waren. Aber wie gesagt, ich beteilige mich da nicht an Diskussionen, zu denen ich keinen genauen Hintergrund kenne.

Und wenn ich auf Carolines Frage noch eingehen darf - mittlerweile sind die meisten Guides dafür, diese Namen komplett weg zu lassen, eben weil zu viele Fehlinformationen verbreitet werden und weil zu viele Emotionen rein gepackt werden. George erklärte mir, dass diese Namensgeberei irgendwann um 2011 anfing und eben bis heute immer weitere Kreise gezogen hat. Es hat sich also mit der Zeit irgendwie eingebürgert.

Liebe Grüße
Laura

Sadie schrieb: Liebe Katrin,
vielen Dank für Deinen super netten Post und schön, dass Du uns auf unserer Tour begleitest!Wow, Self-Drive Tour durch die Mara - das beeindruckt mich sehr! Die „Straßenverhältnisse“ sind bei Regen so übel, von Flussdurchfahrten ganz zu schweigen! Auch die Orientierung bekomme ich dort überhaupt nicht geregelt! Und woher weiß man, was offizielle Wege sind und was nur ausgefahrene Offroad-Spuren?
Uns hat es da auch sehr gut gefallen, zumal dort deutlich weniger Fahrzeuge unterwegs waren.Tatsächlich glaube ich sogar, viele der Sichtungen hatten wir infolge des Regens: mit den unzähligen Jungtiere war der Tisch für die Raubtiere einfach wirklich reich gedeckt.

Viele Grüße
Elke

Flash2010 schrieb: Liebe Laura,
genau das hatte ich mir auch vorgenommen! Weil der Text aus unserem Reisetagebuch stammt und die besten Fotos schon fürs Fotobuch bearbeitet waren, dachte ich, ich könnte loslegen. Die restlichen Fotos brauchen aber doch noch mehr Zeit als gedacht… Heute gehts aber weiter. Wenn ich mir die Fotos anschaue, ergibt das total Sinn! Danke für die Aufklärung, das ändere ich im Bericht.Danke für Deine Infos!Das kann ich mir gut vorstellen: die Guides haben inzwischen wahrscheinlich die Herausforderung, dass ihre Gäste nicht nur erwarten, irgendeinen Löwen oder Leopard zu sehen, sondern bestimmte berühmte Individuen. Und je nach Gast wird das vermutlich mehr oder weniger nachdrücklich erwartet…
Viele Grüße
Elke

FotoGnu schrieb:
GENAU DAS ist auch einer der Punkte! George erzählte mir, dass z. B. das Wochenende, nachdem Bahatis Cubs das erste Mal gesehen wurden, Menschenmassen aus Nairobi in die Mara stürmten und die Situation echt heftig war.

LG
Laura