THEMA: Eine geführte Selbstfahrertour im Oktober 2016
22 Nov 2016 08:00 #453181
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Hallo Stefan und Beate
Danke für das Lesen und Beantworten unseres Reiseberichts. Es freut uns, dass ihr einige unserer Stationen auch besucht habt. Ich muss mir demnächst euren RB zu Gemüte führen.
Liebe Grüsse Irene
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22 Nov 2016 10:55 #453193
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Dienstag, 11.10.16
Wir haben einen Zivilisationsschock. Vom Busch direkt in ein 4-Sternehotel. Es ist zu lärmig, es hat zuviele Leute. Obwohl wir in einem "Himmelbett" liegen, habe ich nicht gut geschlafen. Vielleicht lag es an der Klimaanlage. Mir fehlen die Geräusche der Natur.
Unsere Gruppe teilt sich auf. 10 Personen besuchen die Victoriafälle von Zimbabwe. Sie kommen hellbegeistert zurück. Leider haben die Fälle wenig Wasser, sind aber immer noch sehr eindrücklich.


Mein Mann und ich haben die Fälle bereits 1999 besucht, deshalb machen wir mit zwei anderen Reiseteilnehmern eine Autofahrt der Choberiverfront entlang. Mehrere hundert Elefanten in kleinen oder grösseren Gruppen stehen am oder im Wasser, kreuzen die Strasse oder stehen im Schatten. Vermutlich kommen wir an zwei Gruppen Elefanten vorbei, die ein junges, sterbendes Elefantenkind betreuen. Hier ist es überall knochentrocken. Die Elefantenkühe haben keine Milch um den Nachwuchs zu säugen. Auf jeden Fall umfahren wir mit grossem Respekt die Gruppen.
Etwa 6 Löwen liegen faul unter Bäumen und Sträucher. Leider nicht zu fotografieren. Schwarznasenimpalas, Giraffen, Kudus, Lechwes etc. suchen Schatten.












Am späteren Nachmittag unternehmen wir mit einem Boot eine Sundownertour auf dem Choberiver. Nebst Elefanten, Hippos, Wasserböcken sehen wir auch Krokodile.












Zum Abendessen gibts wieder ein feines Buffet (auch mit Krokodil und Springbock vom Grill).

Übernachtung: Chobe-River-Lodge Kasane

LG Grosi
Letzte Änderung: 22 Nov 2016 10:56 von Grosi.
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22 Nov 2016 16:56 #453234
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Mittwoch, 12.10.16
Am Morgen um 7h zeigt das Thermometer schon 33 Grad an.
Bereits um halb neun machen wir uns auf den Weg in den Chobe-Nationalpark.

Die ersten 90km auf Asphalt, dann weiter auf Sandpisten.

Ein paar Mal schwimmen die Toyotas hin und her. Auch Rodeo (bis Stufe 2) war manchmal dran. Auf jeden Fall kein Vergleich mit dem Khaudum.
Der Chobe-Nationalpark umfasst 10'566 km2 und die Elefantenpopulation beträgt ca. 55'000 Stück.





Die Artenvielfalt ist einmalig. Auch sollen viele bunte und grosse Vögel hier beheimatet sein. Wegen der Jahreszeit sehen wir ausser Elefanten, Giraffen, Gnus und Springböcken wenige Tiere. Sie sind entweder südwärts zu den verschiedenen Flüssen oder nordwärts zum Chobe-River gezogen. Die Elefanten haben hier überall grosse Schäden angerichtet.



Die Bäume (noch ohne Laub) sind oben kahlgefressen.






Unterwegs herrscht reger Gegenverkehr auf der Pad. Sogar 4 Armeefahrzeuge und 1 Gefängniswagen kommen uns entgegen. Unsere Reiseleitung vermutet, dass Wilderer gesucht werden. Tatsächlich sehen wir bald einen toten Elefanten. 2 Hyänen schlagen sich die Bäuche voll. Ob die Stosszähne fehlen, können wir nicht sehen.




Fortsetzung folgt
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22 Nov 2016 17:04 #453235
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Fortsetzung



Bald erreichen wir das Camp Savute, wo wir 2 Nächte verbringen werden.



Hier ist das Sanitärhäuschen von einer dicken Betonmauer umgeben (als Schutz vor Elefanten, die dort ihren Durst löschten.)

Dringend wird von der Natur und den Tieren eine ergiebige Regenzeit erwartet.
Bald ist Zeit für die Malariapropylaxe.

Abendessen: Salat, Springbockfilet vom Grill und Folienkartoffeln mit Sauerrahm.

Übernachtung: Camping Savute

LG Grosi
Letzte Änderung: 22 Nov 2016 17:06 von Grosi.
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23 Nov 2016 09:33 #453319
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Zuerst ein herzliches Dankeschön den Buttondrückern.

Donnerstag, 13.10.16
Heute feiern wir das dritte Geburtstagskind.
Die Nacht war ruhig. Die harten und dünnen Matratzen stören nicht mehr. Nur vereinzelt hörten wir Hyänengeschrei. Auch die Fotofalle zeigte keinen nächtlichen Besuch an. Im Geheimen hoffte wohl Jede und Jeder auf etwas Action. Gegen 5h wecken uns die Vögel mit ihrem Konzert.
Heute steht Wildbeobachtung auf dem Programm. Vorher sollen die Fahrer noch eine Prüfung ablegen. Carlo kommt mit uns zu einem der wenigen Hügel Botswanas. Dort hinauf führt ein steiniger und steiler Weg. Mit allen 8 Autos nehmen wir den Pfad unter die Räder. Oben haben wir kaum Platz. Fazit: wer das hinauf und hinunter ohne Probleme schafft, der ist ein guter Offroadfahrer.











Es ist wieder sehr heiss und dazu windig. Beim Mittagessen unter einem Baum zeigt das Thermometer 41 Grad. Starke und warme Windböen kommen dazu. Kaum im Auto, erfolgt kurz ein Sandsturm. Überall Staub. Wir haben Staub in den Haaren, Kleidern, im Mund, im Auto, im Bett. Eigentlich überall. Und unsere Füsse sind am Abend schwarz vom Sand.
Wir sehen einige Tiere wie 4 Löwen (träge schlafend unter einem Kameldornbaum), eine Elefantenherde (12 Stk.), Giraffen, Gnus, Leier-Antilopen, einen Schabrackenschakal, Kudus, Steinböckchen etc.








Uns fällt auf, bei der Elefantenherde fehlen die Jungtiere. Auf dem Rückweg lag neben der Strasse ein toter Elefant. Er besass noch die Stosszähne. Vermutlich war er geschwächt und ist verdurstet. Die Hyänen und Geier waren noch nicht aktiv.
Beim Nachtessen bewacht die Polizei, dein Freund und Helfer, mit einem Spaten bewaffnet, das Rindsfilet auf dem Grill vor einer Hyäne.

Spruch des Tages: "Ich habe schon von Menschen gehört, denen sind vor Kälte die Zehen abgefroren, doch noch nie von Menschen, denen die Zehen vor Hitze wegschmelzen!"

Übernachtung: Camping Savute

LG Grosi
Anhang:
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23 Nov 2016 14:51 #453360
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Freitag, 14.10.16
Die Nacht verlief ereignislos.
Doch nach dem Frühstück kommt der Hammer! Unser Toyota lässt sich nicht starten. Der Wagen hat schon gestern komische Geräusche von sich gegeben. Wir vermuteten den Keilriemen, doch der sitzt straff. Dann ist es halt der Anlasser. Zwei unserer Mitreisenden sind ausgebildete, ehemalige Automechaniker und der Rest der Männer sehr sachverständig. Alle versuchen den Toyota zu schieben, doch der Motor macht keinen Wank. Nun kommt das Abschleppseil zum Zug und bald läuft der Motor wieder.



Nun dürfen wir diesen bei Tierbeobachtungen nicht abstellen. Nur beim Mittagessen machen wir eine Ausnahme.

Auf Pads, die von normalen Touris nicht befahren werden, haben wir tolle Tiersichtungen.
Wir fahren dem Khwai-River entlang.








Mehrmals kreuzen Elefanten die Pad oder stehen 1m neben der Strasse. Verschiedene Tiere wollen uns nicht passieren lassen. Es ist ein Kunststück und es braucht Geduld, mit 8 Fahrzeugen an den verärgerten Tiere vorbeizufahren.
Zum Pech hat der drittletzte Wagen keine Luft mehr im Pneu. Radwechsel ist angesagt: vor und hinter dem Toyota sind Elefanten und die Giraffen schauen neugierig zu.


Endlich ist es geschafft, doch schon meldet der nächste Wagen einen "Platten".
Die Pad ist teilweise sehr schlecht und ist kaum erkennbar. Äste vom Kameldornbaum liegen auf der Strasse sowie ganze Bäume. Wir müssen aussteigen und den Weg freimachen.





Die letzten Meter zu unserem Camp führt über eine Brücke (aus Holzstämmen).



Rechts davon steht ein Riesenelefant. Den letzten Toyota lässt er nicht passieren. Er kommt immer näher, zeigt dem Fahrer kurz den Meister, schüttelt den Kopf und zieht von dannen.
Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Teils offene Savanne, dann Gebüsch oder Bäume an denen sich die Elefanten ausgetobt haben.

Wir sind ja schon mehrmals im südlichen Afrika gewesen, doch so nah an unseren Afrikavorstellungen waren wir noch nie.
Während dem Nachtessen belagern uns 5 Hyänen. Wir drohen den Tieren mit der Steinschleuder und Spaten.

Abendessen: Salat, Rindsfilet, gebratene Teigwaren

Übernachtung: North Gate, Moremi Nationalpark

LG Grosi
Letzte Änderung: 23 Nov 2016 14:59 von Grosi.
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