Zu den Nisthöhlen der Rot-grünen Aras
Irgendwann in der Nacht lässt der Sturm nach. Als wir im Morgengrauen aufwachen zirpen unbekannte Insekten was das Zeug hält… Das Ganze gleicht einem Tinitus!
Endlich geht es dem Magen besser und wir alle stürzen uns auf das leckere Frühstück, bestehend aus Pfannkuchen, Omelette und jeder Menge frischen Früchten.
Pekari Roberto ist noch nicht ganz ausgeschlafen...
Morgens machen wir mit Roberto einen „Dschungelwalk“.
Der morgendliche Wald ist großartig!
Wir freuen uns über Schmetterlinge,
Blüten
und seltsame Tierspuren.
Der Obst- und Gemüse“garten“ der Lodge fügt sich unauffällig in den Urwald ein.
Ananas:
Kakao:
Roberto entdeckt für uns Kolibris, Brüllaffen und anderes Getier – leider sind wir mit dem Fotografieren echt überfordert… Gegen den Himmel in die Baumkronen oder ins dichte Blattwerk… komplett talentfrei!
An einem Altarm des Rio Tuichi gibt es interessante Wasserpflanzen,
eine Schildkröte, Jacanas und 2 prächtige Hoatzins!
Erfüllt von den vielen Eindrücken machen wir dann eine lange Pause an der Lodge, mittags wird wieder aufgekocht, was das Zeug hält!
Wir sind immer noch die einzigen Gäste…
Um halb 3 marschieren wir zum Boot. Ich bin total aufgeregt! Heute könnte ein Traum in Erfüllung gehen.
Wir fahren zu den Nisthöhlen der Aras. Wie schön es wäre, die in freier Wildbahn sehen zu können! Zu Beginn sehen wir einige Brüllaffen (leider hinter viel zu vielen Blättern versteckt…), Geier, diverse Greifvögel und Reiher lassen sich sehen.
Reiher mit fetter Beute
Schließlich landen wir an einer Sandbank und marschieren über das Geröll eines ehemaligen Flussbettes in Richtung Klippen und bis zum Waldrand. Roberto erzählt uns, dass der Fluss vor kurzem sein „Bett“ verändert hat. Nicht nur der Pfad zu den Aras beginnt irgendwo im Nirgendwo, die gesamte Tacuaral Lodge musste neu gebaut werden…
Am Waldrand plötzlich – wie aus dem Nichts – Infotafeln, eine Infohütte und ein Holzsteg samt Aussichtsturm!
Unterwegs ein gut getarnter Frosch
Und eine Eidechse
Oben auf dem Turm angekommen bleibt uns erstmal der Mund offen stehen. An der ca. 200m entfernten Felswand wimmelt es nur so von Rot-grünen Aras!
Der Blick auf die Nisthöhlen ist einfach toll! Es herrscht ein ständiges Kommen und gehen. Ich weiß nicht, wie lange wir hier stehen und diesen wunderbaren Vögeln zusehen, auf alle Fälle ist es unglaublich schön und mit Worten nicht zu beschreiben.
Ein paar talentfreie Bilder um einen Eindruck zu bekommen:
Irgendwann – die Sonne steht schon tief, machen wir uns auf den Rückweg. Keiner von uns redet viel, wir sind alle erfüllt von den Eindrücken.
Unser Boot erwartet uns:
Am Fluss gibt es noch eine nette Überraschung für das Jungvolk. Roberto zieht ein paar aufgeblasene Gummireifen hervor – ahhh dafür sind die!!!
- und die Jugend legt sich mit Badeklamotten in selbige und lässt sich in Sichtweite des Bootes flussabwärts treiben.
Stefan, Gabi, M. und ich sind froh, dass wir „im“ Boot sitzen, von wo aus wir den wunderschönen Sonnenuntergang bewundern können!
Nach einer erfrischenden Dusche und einem leckeren Abendessen machen Mario, Lena, M. und ich mit Roberto noch eine Nachtwanderung. Roberto ist total enthusiastisch, als wir eine rot-schwarze Ameise entdecken – er macht sofort ein Handyfoto um sie seinem Ameisen-begeisterten-Freund zu zeigen. Auch die anderen skurrilen Insekten sind spannend. Unsere heimliche Hoffnung, vielleicht einem Jaguar zu begegnen erfüllt sich fast… wir stolpern über einen ziemlich frischen Jaguarhaufen!
Abends in der Hütte hören wir Vögel, Geraschel und natürlich das wilde Gezirpe der Insekten, wobei es deutlich leiser ist als am Morgen.
Fortsetzung folgt...