Hallo liebe Formis,
ich war letzten Monat nochmal ganz ganz kurzfristig in Tansania. Dabei besuchte ich nur die Nationalparks Tarangire und Serengeti. Da ich allein gereist bin habe ich leider keine Anekdoten ala HummelDumm zu berichten. Auch bin ich in beiden Nationalparks von einem Standort aus gestartet, so dass ich auch keine Toilettenbilder zum Besten geben kann. Da ja bereits schon unzählige Formis sowohl den Tarangie wie auch die Serengeti besucht haben, stellt sich mir nun die Frage:
Soll ich euch tatsächlich mit den hundertsten Löwen, Leoparden, Geparden, Elefanten und Migrationsbildern langweilen?
Ich bin mir tatsächlich unschlüssig, da es drumherum nicht wirklich viel zu erzählen gibt und der Reisebericht dann sehr bildlastig werden würde. Also wäre ein kurzes Feedback diesbezüglich nett!
VG
Andy
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
So, auch wenn jetzt die Resonanz nicht so riesig war fang ich dann mal an mit meinem Reisebericht. Wenn ich nämlich noch länger warte krioeg ich womöglich die Reihenfolge nicht mehr zusammen. Da ich ja alleine gereist bin, habe ich jede Menge Platz im Auto und hoffe, dass einige begeisterte Ostafrikainteressierte Platz nehmen.
Tag 1 - Usa River
Ganz kurzfristig entschied ich mich nochmal für 2 Wochen nach Tansania zu fliegen. Geplant waren 3 Tage Tarangire Nationalpark und 9 Tage Serengeti. Da ich alleine unterwegs war, ließ ich den Krater diesesmal ausfallen. Die Preise sind für eine einzelene Person schon exorbitant hoch und ich war ja bereits zweimal dort. Im Vorfeld hatte ich mich schlau gemacht wo sich die Migration befinden würde. Eigentlich sollte sie Ende Oktober im Norden der Serengeti sein, deshalb war geplant 3 Tage in der Seronera Region zu verbringen und danach in Richtung kenianische Grenze zu fahren. Ich hatte mich kurz mit Sikoyo, unserem Guide vom Februar, kurzgeschlossen und er hatte mir einen Wagen reserviert. Also den Flug gebucht und schon ging´s los!
Der mit KLM gebuchte Flug führte mich über Amsterdam nach Kili Airport. Zwar fliegt man mit KLM mit der Kirche ums Dorf, da ich ja in Stuttgart losflog und dann in Amsterdam umsteigen musste aber trotzdem war die Gesamtzeit kürzer als z.B. mit Turkish Airlines und preislich war´s auch billiger. Der Flug startete und landete pünktlich, so daß ich wie angekündigt um 19:45 Uhr am Kili Airport ankam.
Dort wartete auch schon Lazaro, mein Guide mit dem ich bereits im Februar gute Erfahrungen gemacht hatte. Wir fuhren zu Johannes` Lodge wo ich mit seiner Frau Happy noch einen Absacker trank. Happy war Tage zuvor in der Serengeti und erzählte mir, dass die Migration in der Seronera Region angekommen sei. Ich war etwas verwundert aber, wie sich später herausstellte, war es tatsächlich so. So konnte wir uns das auf- und abbauen der Zelte und den Umzug in den Norden der Serengeti ersparen. Glück gehabt!
Tag 2 - Arusha/Tarangire Nationalpark
Am Morgend es nächsten Tags hollte mich Sikoyo ab und wir machten uns auf den Weg nach Arusha um unseren Koch Prosper und die Lebensmittel abzuholen, den Wagen vollzutanken und mich mit Getränken einzudecken. Gegen 11 Uhr gings los in Richtung Tarangire Nationalpark. Die Fahrt über die gut ausgebaute Teerstraße bis zum Park ging ziemlich schnell vorbei. Nur das letzte Stück, ungefähr 8 oder 9 Kilometer bis zum Parkeingang war dann wieder Rüttelpiste.
Am Parkeingang angekommen erledigte Lazaro die Formalitäten und ein Parkbediensteter sprühte unser Fahrzeug mit einem Mittel gegen die Tse Tse Fliege ein. Warum er allerdings die Reifen einsprühte bleibt wohl sein Geheimnis. Vielelicht hatte er Angst die Fliegen würden ein Loch in den Reifen beißen.
Nach der Parkeinfahrt waren es nur wenige Kilometer bis zum Zeltplatz. Dort angekommen sah ich mit Schrecken, dass bereits eine Vielzahl an Zelten in Reih und Glied aufgebaut waren. Mindestens 25 Zelte standen dort nebeneinander. ich ahnte Schlimmes ... es stellte sich jedoch heraus, dass die erwartete große Reisegruppe erst in 3 Tagen kommen würde, just an dem Tag an dem wir abreisen werden. Wieder Glück gehabt! Es war also so, dass zwar unheimlich viele Zelte auf dem Platz standen jedoch am ersten Tag nur zwei Gäste hier waren ... das waren ich und eine Amerikanerin aus Pennsylvania.
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Nachdem die Zelte aufgebaut waren, machten wir uns noch auf den Weg in den Park zu einem Game Drive. Und schnell merkte ich, dass der Park seinen beiden Beinamen alle Ehre machte ... Park der Tse Tse Fliegen und der Elefanten. Beide Spezies kamen in Massen vor. Wobei mir die Elefanten naturgemäß lieber waren. Wir waren also noch nicht weit gefahren als schon die ersten Dickhäuter unseren Weg kreuzten. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich persönlich noch nie soviele Elefanten in einem Park gesehen habe. Sie waren wirklich allgegenwärtig. Vielleicht lag es an der Trockenheit, denn der sonst so vielgepriesene immer wasserführende Tarangire Fluß war zu einem Rinnsal zusammengeschrumpft und teilweise oberirdisch völlig ausgetrocknet. Dadurch traten die Elefanten natürlich am Fluß geballt auf.
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Man sah wie die Elefanten Löcher gruben um an das begehrte Naß zu kommen. Wobei es aber immer wieder Stellen gab an denen der Fluß noch Wasser führte. Also so ganz verstand ich die Beweggründe der Dickhäuter nicht, Löcher zu buddeln wenn doch nen Kilometer weiter der Fluß Wasser führte. Aber erstens bin ich kein Elefant und zweitens muss ich ja auch net graben
An einer Stelle wo der Fluß eine Biegung machte hatten wir ein komische Situation als wir viele Elefanten die wirkliche steile Uferböschung mühsam empor "klettern" sahen.
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Als ein Bulle oben angekommen war, hat ihn irgendwas im Hintergund so dermaßen erschreckt, dass er wie von der Tarantel gestochen (oder war´s doch ne Maus?) wieder den Hügel hinterstürmte. Und die gesamte Herde hinterher. Wild trompetend im Schweinsgalopp... Wer oder was der Grund für den plözlichen Richtungswechsel war konnten wir leider nicht feststellen...
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Auf unserer Weiterfahrt kreuzte ein Schakalpärchen unseren Weg, die man schon von weitem durch den ausgetrockenten Fluss rennen sah und eine Giraffe beäugte uns misstrauisch in ihrer Hanglage.
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Der Tarangire Nationalpark ist ja besondersw für seine zahlreichen Baobabs bekannt und wir konnten in den Folgetagen unzählige dieser riesigen und eindrucksvollen Bäume entdecken. Sie geben dem Park irgendwie ein urzeitliches Aussehen. ich fand sie jedenfalls sehr beeindruckend. Auf den Bildern kommt das nie so richtig rüber...
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dann entdeckten wir noch tatsächlich einen Leoparden. Am ersten Tag! Echt Glück gehabt! Der Leo lag auf einem Termitenhügel in sehr großer Entfernung.
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Wir blieben ziemlich lange dort stehen und warteten, dass er sich doch bewegen würde. Mit uns nur ein weiteres Fahrzeug, das aber schnell aufgab und so waren wir alleine. Aber langsam wurde es schon dämmrig. Wir fuhren ein Stück weiter und suchten eine Möglichkeit für eine bessere Position. Dabei steißen wir auf zwei Impalas, die sich genau auf den Leoparden zubewegten. Auch der Leopard sah die beiden Impalas und begann sie zu bejagen. Leider war das Licht schon zu schlecht zum fotografieren. Letztendlich haben die Imapalas die Raubkatze jedoch entdeckt und der Leo musste unverrichteter Dinge abziehen ... doch das positive war, er kam genau in unsere Richtung. So trottete er langsam auf unser Auto zu ... und schlurfte direkt hinter unserem Auto an uns vorbei. ich habe davon nur ein einziges Bild welches auch nur zu Beweiszwecken taugt, da es schon recht dunkel war. Was mich beeindruckte war die Lautlosigkeit. Da der Motor aus war, hörte man absolut ... nichts, aber rein gar nichts. Jeder Tritt der Katze war wie auf Wolken absolut geräuschlos. Ein faszinierendes Erlebnis!
Auf dem Rückweg genoss ich noch den herrlichen Sonnenuntergang im Tarangire der mir bereits am ersten Tag ein solches Erlebnis bescherte.
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB
Dateianhang:
Dateiname:
Dateigröße:0 KB