Hallo,
dann gebe ich auch mal meinen (aktuellen) Senf dazu. Wir waren im Februar/März 2014 mit fünf Fomis zur Migration in der Ngorongoro CA und in der Serengeti (Seronera-Region). Es hatte bereits zwei Wochen vorher einige kräftige Regenschauer gegeben. Die Migration hielt sich in Ndutu/Ngorongoro CA auf. Dort gab es
keine Tsetses. Wohl aber massenhaft in der Serengeti-Seronera-Region. Teilweise hatten wir bis zu 30 Tsetse im Wagen. Da die Viecher recht zäh sind, half nur zerquetschen bzw. ein gezieltes Ansprühen mit Doom oder Raid, damit sie nicht wieder zum Leben erwachen.
Vor allem Steffi und ich haben sehr schmerzhafte Bisse abbekommen. Ich habe definitiv kein Blau oder Schwarz getragen, sondern helle Erdtöne. Weder DEET 50% noch Sonnenmilch haben geholfen die Stiche zu verhindern. Im Gegenteil, als einzige hatte ich heftige (vermutlich allergische Reaktionen) entwickelt, die mehrere Tage anhielten. Je wärmer es wurde, umso mehr taten die Stiche weh. Es entwickelten sich mit Lymphflüssigkeit gefüllte große Blasen und die Extremitäten schwollen an.
Sämtliche meiner Cremes mit Cortison und Antibiotikum waren innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Auch die einheimische Intamine Creme hat bei mir ihren Placeboeffekt verfehlt. Die Krönung erhielt ich anschließend in Uganda. Von dem Stich habe ich heute noch etwas.
Es gibt bestimmte Jahreszeiten in Ostafrika (Serengeti und Masai Mara), in denen sich lt. auswärtigem Amt in den letzten Jahren vermehrt Touristen aus Europa mit Schlafkrankheit infiziert haben. Dazu gehören die Monate Januar und Februar.
Im Juli, einer relativ kalten und trockenen Jahreszeit hatten wir in der Masai Mara 2012 keine Mücken und nur eine einzige Tsetse.
Hubdach und Fenster schließen: Kann man über eine kurze Zeit machen, aber danach wird es im Wagen einfach zu heiß, denn die wenigsten Safariautos verfügen über eine Klimaanlage.
Auch lange Hosen und langärmelige Hemden helfen wenig, denn die Beißwerkzeuge der Tsetses durchdringt auch die Klamotten.
Mein Rat deshalb: Zum Zerquetschen einen Gartenhandschuh mitnehmen und immer eine Dose Doom/Raid im Wagen liegen haben.
Hier ein "frischer Stich" aus der Serengeti
Hier ein Uganda-Stich nach sechs Tagen
Herzliche Grüße
Marina