THEMA: Safari in Tanzania
24 Mär 2014 13:02 #331424
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  • bongolander am 24 Mär 2014 13:02
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Die Tsetse sind besonders bissig und zahlreich, wenn die Touristen da sind. Nicht wegen der Touristen, sondern weil die kommen wegen der Tierwanderung. Und dann sind die Viecher eben sehr zahlreich. Das ist eben so, außerdem mögen sie gerne Blau und Schwarz. Meine Partnerin, die als Reiseleiterin praktisch jede 2. Woche in der Serengeti ist, hat mir erzählt, daß viele Camps blau und schwarze fahnenähnliche und mit giftigem Zeug gefüllte Wimpel flattern lassen, weil da die Tsetse drangehen und daran nippen :evil:
Was hilft ist nicht ununterbrochen mit offenem Dach herumfahren und jeder eine Patsche in der Hand und gleich drauflosschlagen. Links Patsche rechts Foto.
Johannes
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24 Mär 2014 13:25 #331429
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  • yra am 24 Mär 2014 13:25
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Vielen Dank!

Im Juli werden wir (bei unserem kurzen Abstecher in die Serengeti) von der Migration ja nix mehr sehen, denke ich. Dann hoffe ich mal, dass es nicht ganz so schlimm wird ;-)
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24 Mär 2014 14:36 #331437
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  • Butterblume am 24 Mär 2014 14:36
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Hallo,

dann gebe ich auch mal meinen (aktuellen) Senf dazu. Wir waren im Februar/März 2014 mit fünf Fomis zur Migration in der Ngorongoro CA und in der Serengeti (Seronera-Region). Es hatte bereits zwei Wochen vorher einige kräftige Regenschauer gegeben. Die Migration hielt sich in Ndutu/Ngorongoro CA auf. Dort gab es keine Tsetses. Wohl aber massenhaft in der Serengeti-Seronera-Region. Teilweise hatten wir bis zu 30 Tsetse im Wagen. Da die Viecher recht zäh sind, half nur zerquetschen bzw. ein gezieltes Ansprühen mit Doom oder Raid, damit sie nicht wieder zum Leben erwachen.

Vor allem Steffi und ich haben sehr schmerzhafte Bisse abbekommen. Ich habe definitiv kein Blau oder Schwarz getragen, sondern helle Erdtöne. Weder DEET 50% noch Sonnenmilch haben geholfen die Stiche zu verhindern. Im Gegenteil, als einzige hatte ich heftige (vermutlich allergische Reaktionen) entwickelt, die mehrere Tage anhielten. Je wärmer es wurde, umso mehr taten die Stiche weh. Es entwickelten sich mit Lymphflüssigkeit gefüllte große Blasen und die Extremitäten schwollen an.

Sämtliche meiner Cremes mit Cortison und Antibiotikum waren innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Auch die einheimische Intamine Creme hat bei mir ihren Placeboeffekt verfehlt. Die Krönung erhielt ich anschließend in Uganda. Von dem Stich habe ich heute noch etwas.

Es gibt bestimmte Jahreszeiten in Ostafrika (Serengeti und Masai Mara), in denen sich lt. auswärtigem Amt in den letzten Jahren vermehrt Touristen aus Europa mit Schlafkrankheit infiziert haben. Dazu gehören die Monate Januar und Februar.

Im Juli, einer relativ kalten und trockenen Jahreszeit hatten wir in der Masai Mara 2012 keine Mücken und nur eine einzige Tsetse.

Hubdach und Fenster schließen: Kann man über eine kurze Zeit machen, aber danach wird es im Wagen einfach zu heiß, denn die wenigsten Safariautos verfügen über eine Klimaanlage.
Auch lange Hosen und langärmelige Hemden helfen wenig, denn die Beißwerkzeuge der Tsetses durchdringt auch die Klamotten.

Mein Rat deshalb: Zum Zerquetschen einen Gartenhandschuh mitnehmen und immer eine Dose Doom/Raid im Wagen liegen haben.


Hier ein "frischer Stich" aus der Serengeti


Hier ein Uganda-Stich nach sechs Tagen

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Letzte Änderung: 24 Mär 2014 15:04 von Butterblume.
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24 Mär 2014 14:46 #331443
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  • beate am 24 Mär 2014 14:46
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Hallo Marina,

allles was Du erzählst, traf bei mir auch zu. Und die Bisse sahen genauso aus. Es waren richtige Blasen.
Ich hatte nie was blaues oder schwarzes an, diese Farben trage ich nichteinmal in D. Alle Klelidung war sand- und safari-farben. Hat aber alles nichts genutzt.

Und ja, Fenster haben wir auch geschlossen, bis wir dann darauf gekommen sind, dass diese Biester durch die Lüftung hereingekommen sind. Also haben wir die Lüftung zugeklebt. Aber nach 1/4 Stunde macht man gerne die Fenster wieder auf.

Bei uns waren die TseTse am schlimmsten im Tarangire. Da haben wir oft eine richtige Wolke mit dem Auto mitgezogen. In der Serengeti war es auszuhalten und im NgoroNgoro waren keine unterwegs.

Ich habe mich nach meiner Rückkehr im Tropeninstiitut auf Schlafkrankheit testen lassen, denn so ganz geheuer war mit das nicht.

Gruss Beate
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24 Mär 2014 15:10 #331447
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  • Butterblume am 24 Mär 2014 14:36
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Hallo Beate,

ja, ich habe während unseres Aufenthaltes an deinen Bericht gedacht. Und Gott sei Dank haben wir um den Tarangire einen großen Bogen gemacht.

Habe ebenfalls einen Test auf Tryponosoma eingereicht und heute wurde vom Labor mitgeteilt, dass zur Zeit europaweit keine Tests mittels IHA möglich sind, da keine zugelassenen Testreagenzien erhältlich sind. :S

Naja, wird schon schief gehen! Da ich die Migration in der Masai Mara eh schöner fand, wird mich Ostafrika in den entsprechenden Monaten nicht so schnell wieder sehen.

Herzliche Grüße
Marina
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24 Mär 2014 15:22 #331449
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  • beate am 24 Mär 2014 14:46
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Butterblume schrieb:
Habe ebenfalls einen Test auf Tryponosoma eingereicht und heute wurde vom Labor mitgeteilt, dass zur Zeit europaweit keine Tests mittels IHA möglich sind, da keine zugelassenen Testreagenzien erhältlich sind. :S

Das darf doch nicht wahr sein :woohoo:
Sind wir schon auf Drittwelt-Niveau?
Es gibt keinen Impfstoff gegen Gelbfieber mehr und jetzt gibt's auch keine Testreagenzien für Schlafkrankheit mehr??

Welches Medikament wird denn als nächstes knapp werden??

Gruss Beate
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