Erlebnis Beitbridge
oder, es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Das Inet ist mit Schauergeschichten geflutet, wenns zum Thema, Grenzüberquerung Beitbridge kommt. Wie hier schon ausführlich, zB von La Leona, beschrieben, ist es sinnvoll sich bei und mit Bertha Mutowembwa, whatsapp +263 77 234 4317, einer freundlichen und kostenfreien Hilfe zu bedienen, notwendig ist dies aber nicht.
Da Bertha am Tag unseres Grenzübertrittes privat verhindert ist, gehen wir das Erlebnis Beitbridge auf eigene Faust an.
Ganz zu Beginn gilt es, sich das wichtigste Papier, den Grenzlaufzettel zu organisieren, danach geht’s ins Hauptgebäude,
wo uns ein netter Mann, der vermeintlich heute Berthas Aufgabe übernommen hat, weiterhelfen möchte.
Was wir trotz gründlicher, vorheriger Recherche nicht wussten:
Obwohl es Touristen erlaubt ist, mit einem on-arrival-Visum 90 Tage im Land zu bleiben,
werden am Stück nur 30 Tage gewährt; danach kann das Visum bei jeder Immigration im Land kostenlos verlängert werden,
wenn man länger bleiben möchte.
Das gleiche gilt für das TIP des Mietwagens, das man dann bei ZIMRA verlängern muss;
dazu aber später im Reisebericht mehr.
Trotz meiner mehrmaligen Versuche dem Herrn hinter der Glasscheibe 34 anstatt der 30 Tage
abzuschwatzen… nix da, 30 Tage, dann verlängern, basta.
Dann kommen wir zum Thema e-TIP. Läuft wie am Schnürchen, wäre da nicht die dumme Sache mit dem von Avis an mich im Vorfeld übermittelten falschen Autokennzeichen gewesen…
Änderungen im e-TIP nicht möglich; also zurück zum Start, und alles nochmal eingeben.
Das Problem, dass das Upload bis zu 24 Stunden dauern kann, lässt sich bei einem anderen netten Mann,
mit U$ 30 aus der Welt schaffen… ob das legal ist, kann ich nicht beantworten,
gehe aber davon aus, da es ja ein quasi Express-Service ist.
Am letzten Schalter geht’s zum Zoll. Hier gilt es anzugeben, ob und was man über die erlaubte Freimenge von U$ 200 pP an persönlichen Gütern mitführen möchte. Nun, da käme einiges zusammen, wenn man Fotoausrüstung, Ferngläser, Mobiltelefone, Sat-Telefon, ect. berücksichtigt, lasse ich den vermeintlichen Vertreter Berthas wissen.
Ich könnte ihm U$ 100 pP geben, dann würde er das mit „my colleagues from the custom“ lösen.
Was??? Wie???
Für mein Umfeld unüberhörbar verkünde ich, dass wir niemals, und an niemanden Bestechungsgelder bezahlen würden,
und trage „binos and cells“ in das vorgesehene Feld ein.
Etwas überrumpelt, oder eher vollkommen perplex, weist uns Berthas vermeintliche Vertretung den Weg zum Zoll.
Die Herren dort sind gut gelaunt, und betrachten unsere ausgefüllten Formulare eher nebenbei.
Für den tatsächlichen Inhalt unseres Autos, oder gar unseres Kühlschrankes interessiert sich niemand.
Man freut sich, dass wir ihr Land bereisen wollen, und wünscht uns eine gute Fahrt.
Nach dem Aufleuchten unseres Nummernschildes auf der großen Anzeigetafel auf dem Parkplatz,
dürfen wir, nach Abgabe des Laufzettels, einreisen.
Dauer: 2 Std 15 Min
Gruß Gina