Hallo,
urssp schrieb:
Nun bin ich auf Statistiken gestoßen die ich mir nicht erklären kann. Im Anhang habe ich beide hinzugefügt. Ich hätte mir vorgestellt dass Botswana sowohl viel weniger Touristenankünfte hat, als auch vergleichsweise höhere Einnahmen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Botswana hat mehr Ankünfte und weniger Einkünfte worauf ich mir überhaupt keinen Reim machen kann.
Die Arrival-Zahlen sind irreführend. Es gibt eine Diskrepanz zwischen dem, was offiziell als Tourist/Arrival gezählt wird und dem, was man gemeinhin als echte Urlaubstouristen zählen würde. Nach internationaler Definition ist jeder ein Tourist, der eine Nacht auswärts schläft. Wenn Eberhard eine Nacht bei Mutter Sieglinde im Nachbardorf schläft, zählt er als Tourist.
Von den 1,3 Millionen internationalen Ankünften in Botswana entfallen mehr als 1,1 Millionen auf Menschen aus den Nachbarländern Zimbabwe, Zambia, Südafrika, Namibia. Darunter sind sehr wenige Urlaubs-Touristen, die dann z.B. die teuren Lodges im Okavango-Delta buchen und für größere Tourismus-Umsätze sorgen. Das sind primär die 150.000 Touristen aus Europa, Amerika und Asien.
Kenia hat 2-4 mal so viele Touristen aus Europa, Amerika und Asien wie Botswana. Das sind die "echten" Urlaubstouristen, die die Umsätze im Tourismussektor bringen und deshalb hat Kenia zwangsläufig mehr als doppelt so hohe Tourismuseinnahmen wie Botswana.
Das World Economic Forum (WEF) generiert jährlich auch umfangreiche Metriken zum Tourismus in jedem Land. Must Du mal googlen.
Beste Grüße
Guido