THEMA: Route durch Namibia - meinungen gewünscht
21 Jan 2009 07:52 #87666
  • sf301098
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  • sf301098 am 21 Jan 2009 07:52
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Hallo,
wir sind Namibia-Neulinge und planen für Mitte März bis Anfang April eine Tour durch Namibia bis Kapstadt runter.
Folgendermaßen sieht unsere Route derzeit aus:
Windhoek
Waterberg-Plateau
Etosha Park Ost
Etosha Park Süd
Omaruru
Swakopmund
Tsaris
Fish River Canyon
Springbok
Clanwilliam
Capetown.

Wir würden uns über Kommetare sehr freuen.
Im Moment beschäftigen uns neben der Route auch folgende Fragen:
Wie dicht ist das Handy-Netz? Könnte es bei Pannen Probleme geben? Wir sind zu zwei Frauen unterwegs.
Könnte es wettertechnisch ein Problem geben? Allerdings haben wir keine Option zu verschieben, wir vversuchen nur, eventuelle Risiken, die aus Unwissenheit entstehen, abzuschätzen.

Freuen uns auf Rat und ....
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21 Jan 2009 08:16 #87668
  • helen
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  • helen am 21 Jan 2009 08:16
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Mitte März bis Anfang April
Das ist etwas ungenau. Wieviele Tage habt ihr denn genau zur Verfügung?
Gruß helen
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21 Jan 2009 08:21 #87670
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Wir haben drei Wochen und wollen am Ende aber ca. 4 tage in Capetown verbringen.
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21 Jan 2009 10:02 #87690
  • Gerd1942
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  • Gerd1942 am 21 Jan 2009 10:02
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Guten Tag, meine Damen,

da habt Ihr Euch aber heftig was vorgenommen. Wollt Ihr denn nur im Auto sitzen? Das sind mal so ganz locker runde 4.000 km und das OHNE WILDBEOBACHTUNGSFAHRTEN IN DER ETOSCHA ODER AM WATERBERG. Ausserdem vermisse ich sehr viel, was Ihr Euch schon in Namibia ansehen solltet, wenn Ihr hier seid:

Damaraland, Sossusvlei, Kalahari, Kolmannskuppe – um nur ein paar Ziele hier im Land zu nennen. Ansonsten sind die von Euch genannten Zielorte alle sehr interessant, wobei ich aber Springbok und Clanwilliam eher im August/September besuchen würde, wenn im Namaqualand Frühling und nicht Sommer ist. Mein Vorschlag, wenn Ihr unbedingt nach Kapstadt müsst, ist folgender:

Tag 01 Windhoek
Tag 02 Windhoek – Spreetshoogte Passe – eine Lodge irgendwo um Sesriem
Tag 03 Sossusvlei – irgendeine Lodge um Sesriem in Richtung Zaris Pass
Tag 04 Lodge – Zaris Pass – Maltahöhe – irgendwo eine Lodge in der Kalahari bei Mariental
- wenn Ihr früh los fahrt, eine Scenic Tour dort machen, ist ein unbedingtes Muss
Tag 05 Lodge – Windhoek – Waterberg. Da fast die gesamte Strecke asphaltiert ist, gut zu fahren
Tag 06 Waterberg – Wildbeobachtungsfahrt
Tag 07 Waterberg – Tsumeb - Lodge am Osttor der Etosha, z. B. Onguma Bush Camp
Tag 08 Etosha Wildbeobachtungsfahrt und gleichzeitig Umzug nach Halali
Tag 09 Etosha Wildbeobachtungsfahrt und Umzug nach Okaukuejo –
Tag 10 Etosha Wildbeobachtungsfahrt bis zum frühen Nachmittag und Weiterfahrt zur Farm
Gelbingen kurz hinter Kamanjab auf der Straße nach Ruacana
Tag 11 Farm Gelbingen – Grootberg (Grootberg Lodge) oder 40 km weiter nach Palmwag
Tag 12 Ruhetag auf der Lodge und Scenic Drive
Tag 13 Palmwag – Twyfelfontein (Weltkulturerbe!) – Uis/Brandberg
Tag 14 Brandberg – Swakopmund
Tag 15 Swakopmund – Stadtbummel oder Lagunentour in Walvis Bay oder eine der vielen, vielen
anderen Möglichkeiten
Tag 16 Swakopmund siehe Tag 15
Tag 17 Swakopmund – Windhoek (Leihwagenrückgabe) und Flug nach Kapstadt (wenn Ihr mit Air
Namibia von Deutschland aus fliegt, sind das nur ein paar € Unterschied.
Tage 18 – x: Kapstadt

Den Fish River und Lüderitz/Kolmannskuppe würde ich weglassen, weil das zu weit entfernt ist. Oder Ihr lasst Kapstadt weg und schiebt zwischen das Programm der Tage 3 und 4 folgende Strecken:
Tag 03/1 Lodge – D 707 (eine der schönsten Wüstenstraßen) – Lüderitz
Tag 03/2 Lüderitz – Fahrt mit dem Boot zu den Pinguinen und danach Besuch von Kolmannskuppe
Tag 03/3 Lüderitz – Fish River – Canon Lodge oder Canon Roadhouse
Tag 03/4 Unterkunft – Keetmanshoop (Köcherbaumwald) – Mariental – Kalahari Lodge und dann
weiter wie oben
Das Handy Netz ist ausreichend auf den Hauptstraßen, aber da wo man es braucht – auf den etwas entfernteren Wüstenstraßen oder im Damaraland – so gut wie nicht vorhanden. Da aber keine der hier genannten Strecken „tot“ ist, werdet Ihr immer Hilfe finden, wenn Ihr eine Panne habt. Ihr müsst halt mal ein, zwei oder drei Stunden warten. Wenn Ihr unbedingt sicher gehen wollt, dann mietet Euch ein Satellitentelefon bei Ankunft in Windhoek. Ist aber nicht billig.

Wenn Ihr das richtige Auto habt z. B. einen Toyota Hilux Single Cab oder ähnlich dann sollte nicht viel passieren. Fragt beim Autovermieter nach einem zweiten Reserverad. Das ist zwar fast nie nötig, aber es beruhigt, wenn mal ein Reifen kaputt geht und nicht sofort repariert werden kann. Könnt Ihr Reifen wechseln?

Es könnte durchaus mal Regen geben, vielleicht sogar heftiger und Ihr steht vor einem Rivier fest oder Ihr müsst einen Umweg fahren, um ans Ziel zu kommen. Auch deswegen den Hilux nehmen. Aber richtige Katastrophen erwarte ich nicht.

Viel Spaß wünscht Euch
Gerd
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21 Jan 2009 12:11 #87711
  • joli
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  • joli am 21 Jan 2009 12:11
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Hallo,
ich muss Gerd recht geben - ist ´ne ganze Menge Fahrerei. Aber ich halte es für machbar, wenn Ihr Euch bei der Zielauswahl etwas einschränkt. Gerds Reiseplan gefällt mir nicht so gut, weil es da etwas rauf und runter geht.
Ich versuche mal eine Alternative, ausgehend von der Überlegung, dass Ihr von den 3 Wochen wegen der 4 Tage Kapstadt und der 3 Tage Reisedauer von Namibia bis Kapstadt für Namibia \"netto\" nur 2 Wochen habt:
-Windhoek, Ankunft, Einkäufe, Fahrzeugübernahme und dessen Erprobung.Übernachtung in Windhoek.1 Nacht
- Windhoek-Etosha / Ost: geht gut an einem Tag. Waterberg ist schön, aber kostet Euch zu viel Zeit. Übernachtung bei Etosha in Onguma wäre eigentlich auch gut - da Ihr aber für Etosha insgesamt wenig Zeit habt, würde ich unbedingt Übernachtungen im Park empfehlen.Onguma - Etosha kostet Euch täglich mindestens 1 Std. An-und Abreise.Deshalb besser Halali für 1 Nacht und Okaukuejo für 2 Nächte.Also 3 Nächte.
- Etosha - Omaruru /Erongo oder Vingerklip Lodge bzw.Ugab Terrace Lodge.Die Unterkünfte, die ich Euch da empfehlen könnte, sind allesamt zu schade für nur 1 Nacht. Aber in einem Rutsch von Etosha bis Swakopmund durchzufahren, ist etwas zu weit - rund 550 km.Deshalb solltet Ihr im Erongo ( Erongo Wilderness Lodge oder Omaruru Game Lodge )bzw. am Ugab im Damaraland 2 Nächte einplanen.Ihr hättet auch wirklich etwas davon. 2 Nächte
- Erongo ( Ugab) - Swakopmund:in Swakopmund ein bisschen \"Zivilisation\" auffrischen und shoppen gehen.Zuzügl. Tommys Wüstentour. Macht zusammen mindestens 2 volle Tage, also 3 Nächte
- Swakopmund - Sossusvlei: 360 km Wüstenpad, ist gut zu fahren. Übernachtung in Sossusvlei Lodge ( 2 Nächte)
- Sossusvlei - Fish-River-Canyon (Canyon Roadhouse ) - das sind auf der kürzesten Strecke ca. 500 km !! Davon ein Großteil Gravelroad. Eigentlich möchte ich so lange Strecken keinem wirklich empfehlen. Aber bei Eurem engen Zeitkorsett geht es wohl nicht anders. Wird ein harter Tag !! Übernachtung im Canyon Roadhouse, 2 Nächte.
Macht zusammen 13 Namibia-Nächte. Würde also gerade so hinkommen. Anschließend Canyon Roadhouse - Grünau - Noordoewer - Springbok - Clanwilliam - Kapstadt in 3 Tagen.
So könnte es gehen.
Wetterprobleme könnte es, wenn überhaupt, auf dem Nordteil Eurer Reise geben.Aber vermutlich auch nicht so gravierend,dass Euer ganzer Reiseplan durcheinander gerät. Vielleicht mal ein paar Stunden Wartezeit, weil die Straße verspült ist.
Der Handy-Empfang in Namibia wird immer besser, aber noch keine vollständige Netzabdeckung. Wie Gerd schon sagte - Handy-Empfang meist dort, wo man es am wenigsten braucht - nämlich entlang der Hauptrouten. Aber Namibia ist ( leider) nicht mehr sooo einsam wie früher, so dass man bei einer Panne nicht gänzlich verloren ist. Dennoch: Ihr solltet in der Lage sein, einen Reifen zu wechseln. Das kann man lernen und üben.Schön, wenn Ihr es nicht braucht, aber sehr ärgerlich, wenn Ihr es tun müsst und nicht könnt.
Gruß Joli
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21 Jan 2009 17:52 #87762
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  • Gerd1942 am 21 Jan 2009 10:02
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Hallo,

wenn Ihr unbedingt bis Kapstadt mit dem Auto wollt, dann solltet Ihr dem Vorschlag von Joli folgen. Die Route ist gut und die genannten Lodgen auch. Aber ich würde um diese Jahreszeit nicht mit dem Wagen da runter fahren. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber ich finde Namibias Süden halt schöner. Vor allen Dingen der Spreetshoogte Pass (siehe auch die Bilder zu diesem Thema hier im Forum), Sossusvlei und die Kalahari sind schon fantastische landschaftliche Höhepunkte, die Ihr nicht versäumen solltet. Und im Norden wollte ich auch nicht auf den Grootberg und Palmwag verzichten. Aber da das ja alles Geschmackssache ist, natürlich müsst Ihr Eure Entscheidung selbst treffen. Auf jeden Fall wünsche ich Euch einen schönen und erholsamen und nicht so stressigen Urlaub.

Gerd
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