THEMA: Welche Strecke ist interessanter ?
02 Jan 2009 22:21 #86007
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  • mirabilis am 02 Jan 2009 22:21
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Hallo, liebe Freunde
Zunächst Allen ein Gesundes und Friedvolles Jahr 2009.

Ich bin im Mai mal wieder in Namibia; diesmal mit 3 Arbeitskollegen.
Der erste Streckenabschnitt geht von Windhoek nach Swakopmund.

Frage: Welche Strecke würdet Ihr empfehlen ?

a) über die B1 und B2
oder
b) über die C28 ?

Für Antworten und Anregungen bin ich dankbar.
Liebe Grüsse von mirabilis
alias Hans Joachim Wallek

Die Europaeer haben die Uhr;
die Afrikaner haben die Zeit.
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03 Jan 2009 09:09 #86013
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  • Thedy am 03 Jan 2009 09:09
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Hallo mirabilis,

vorerst herzlichen Dank für die guten Wünsche.

Obwohl ich trotz 7 verschiedenen Namibia Besuchen noch nie die C28 benutzt habe, wäre für mich klar die Antwort b) C28. Teerstrassen kannst Du auf der ganzen Welt abspulen.

Für mich ist Afrika die staubigen, steinigen, sandigen und felsigen Strassen einer der Höhepunkte.
Hinzu kommt, man ist zu einer mässigen Fahrweise fast gezwungen.
Und das kann man in Namibia noch erleben.

Mit freundlichen Grüssen
Thedy
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03 Jan 2009 09:39 #86014
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  • chrigu am 03 Jan 2009 09:39
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Hallo mirabilis,

Ganz Klar die C28. Du fährst unter anderem über den Bosua Pass, welcher sehr schön ist. Auf der B2 ist der Asphalt recht kaputt. Deshalb wird stark gebaut, was den Weg echt mühsam macht. Also nimm die C28. Wenn es zeitlich machbar ist, am besten noch mit einer Übernachtung z.B. an der Blutkoppe oder Archers Rock.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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03 Jan 2009 10:03 #86015
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  • Olli am 03 Jan 2009 10:03
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Hallo Mirabilis,

Entscheidend ist die Frage, wie viel Zeit Du für Deine Strecke Windhuk – Swakopmund eingeplant hast. Auf der B1 / B2 kannst Du praktisch in knapp 4 Stunden an der Küste sein. Es wäre also machbar, wenn Du mittags von Johannesburg kommend, in Windhuk landest, Dein Fahrzeug übernimmst und am Abend bereits im „The Tug“ an einer lecker zubereiteten Languste „knabberst“.

Möchtest Du jedoch die landschaftliche Vielfalt genießen, die der Wechsel vom Hochplateau (1600 m) durch die kontinentale Bruchkante zur Küstennamib hinab bietet, so würde ich schon zur C28 raten. Dein Zeitbedarf steigt jedoch enorm, einerseits weil die Gravelpad sehr kurvig ist, andererseits weil Du wegen der schönen Landschaftsformen und Aussichten immer wieder zum anhalten gezwungen wirst.

Ich möchte Dir an dieser Stelle jedoch meine Favoritenroute vorstellen:
Abfahrt frühmorgens ab Windhuk über den Kupferbergpaß (bis auf über 2000 m!) der C26 / M 49 folgend bis zur Kreuzung auf die D 1982 (S22 48 18.8 E16 52 07.1). Von hier geht es über den Us-Paß (S22 57 32.1 E16 29 47.2) hinab an der Kreuzung D1982 / D1980 (S23 04 35.5 E15 56 25.8) und D1982 / D1985 (S23 03 28.1 E15 43 00.0) und D 1982 / D1982 (S23 04 39.9 E15 36 18.4) vorbei in den Namib Naukluft Park. 7 Km nach dem Übergang (unkontrolliert!) in den Park biegst Du bei S23 05 01.2 E15 32 19.9 nach links bis zur Camp Site „Ganab“ ein. Hier findest Du einen Platz mit Baum, Tisch und Zementhockern, Feuerstelle und ein Plumpsklo (Carsten Möhles Bezeichnung: Typ Loooong Drop!“) vor. Es gibt keine Wasserversorgung. Hier kannst Du Dein Zelt aufschlagen und die Einsamkeit der Wüste schlagartig genießen. Die Besonderheit dieses Platzes ist eine Tränke, an der Bergzebras, Oryx, Strauße, Warzenschweine, Schakale, Löffehunde und (allerdings seltener) Giraffen ihren Durst stillen. Besonders intensiv sind die Nächte, wenn das Hufegetrappel und typische kurze Wiehern der Bergzebras Dir ein unverfälschtes authentisches Wildnisgefühl vermitteln. Bei Vollmond kannst Du ja versuchen Dich einmal an die Tiere heranzupirschen. Es wird Dir sehr schnell zeigen, wie plump wir zivilisierten Menschen auf uns in der Wildnis aufmerksam machen, auch wenn wir meinen „mucksmäuschenstill“ zu sein ;-)
Am nächsten Morgen kannst Du, …dann schon als „Fast-Buschmann“ aus der Wildnis kommend, auf der D1982 weiterfahren, die später in die C 14 (S23 06 50.2 E15 09 39.2) einmündet und bis Walfischbucht führt. Alternativ kannst Du auch die nördliche Route via C28 direkt nach Swakopmund nehmen. Beide Straßen führen durch die Weiten der Küstennamib und bieten das gleiche Landschaftsbild.

Falls Du keine Übernachtung einplanst, so ist meine Favoritenroute auch an einem Tag locker zu bewältigen.

Noch etwas wichtiges: Solltest Du bei Ganab übernachten wollen, so musst Du in Windhuk bei Namibia Wildlife Resorts (Independence Avenue) die Übernachtung im Voraus bezahlen.

Herzliche Grüße aus dem sonnenüberstrahlten Windhuk,

Olli
Wer aus der Wüste zurückkommt, ist reicher, aber auch einsamer. Denn die Zahl derer, die einen verstehen können, ist kleiner geworden. Zitat nach B. Baumann
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03 Jan 2009 12:53 #86025
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  • joli am 03 Jan 2009 12:53
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Hallo Olli,
vielen Dank für Deine wundervolle Wegbeschreibung - und für den abschließenden Sinnspruch.
Und alles Gute für das neue Jahr.
Gruß Joli
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03 Jan 2009 12:59 #86027
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  • mirabilis am 02 Jan 2009 22:21
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@ Olli
@ Chrigu
@ Thedy
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten.

Ich werde dann auf jeden Fall die C 28 -Route nehmen.

Dieser Streckenabschnitt ist erst das Intermezzo zu unserer Tour.
Von Swakopmund geht es dann weiter die küste entlang über Cape Cross auf der C 34 bis Torrabaai, dann auf der D 3245 zur nächsten Übernachtung im Damaraland Camp. Von dort aus über Sesfontein nach Opuwo(Übernachtung auf der Ohakane Lodge). Weiter geht`s dann zur Hobatere Lodge; dann südlich vom Anderson Gate(Etosha) zur Eagle Tended Lodge.
Vorletzte Station ist dann die Düsternbrook Gästefarm; von dort aus noch eine Übernachtung in Windhoek (Pension Steiner) und dann zurück nach Germany.

Mirabilis alias Hans Joachim Wallek
Liebe Grüsse von mirabilis
alias Hans Joachim Wallek

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Letzte Änderung: 03 Jan 2009 13:00 von mirabilis.
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