Hallo Mirabilis,
Entscheidend ist die Frage, wie viel Zeit Du für Deine Strecke Windhuk – Swakopmund eingeplant hast. Auf der B1 / B2 kannst Du praktisch in knapp 4 Stunden an der Küste sein. Es wäre also machbar, wenn Du mittags von Johannesburg kommend, in Windhuk landest, Dein Fahrzeug übernimmst und am Abend bereits im „The Tug“ an einer lecker zubereiteten Languste „knabberst“.
Möchtest Du jedoch die landschaftliche Vielfalt genießen, die der Wechsel vom Hochplateau (1600 m) durch die kontinentale Bruchkante zur Küstennamib hinab bietet, so würde ich schon zur C28 raten. Dein Zeitbedarf steigt jedoch enorm, einerseits weil die Gravelpad sehr kurvig ist, andererseits weil Du wegen der schönen Landschaftsformen und Aussichten immer wieder zum anhalten gezwungen wirst.
Ich möchte Dir an dieser Stelle jedoch meine Favoritenroute vorstellen:
Abfahrt frühmorgens ab Windhuk über den Kupferbergpaß (bis auf über 2000 m!) der C26 / M 49 folgend bis zur Kreuzung auf die D 1982 (S22 48 18.8 E16 52 07.1). Von hier geht es über den Us-Paß (S22 57 32.1 E16 29 47.2) hinab an der Kreuzung D1982 / D1980 (S23 04 35.5 E15 56 25.8) und D1982 / D1985 (S23 03 28.1 E15 43 00.0) und D 1982 / D1982 (S23 04 39.9 E15 36 18.4) vorbei in den Namib Naukluft Park. 7 Km nach dem Übergang (unkontrolliert!) in den Park biegst Du bei S23 05 01.2 E15 32 19.9 nach links bis zur Camp Site „Ganab“ ein. Hier findest Du einen Platz mit Baum, Tisch und Zementhockern, Feuerstelle und ein Plumpsklo (Carsten Möhles Bezeichnung: Typ Loooong Drop!“) vor. Es gibt keine Wasserversorgung. Hier kannst Du Dein Zelt aufschlagen und die Einsamkeit der Wüste schlagartig genießen. Die Besonderheit dieses Platzes ist eine Tränke, an der Bergzebras, Oryx, Strauße, Warzenschweine, Schakale, Löffehunde und (allerdings seltener) Giraffen ihren Durst stillen. Besonders intensiv sind die Nächte, wenn das Hufegetrappel und typische kurze Wiehern der Bergzebras Dir ein unverfälschtes authentisches Wildnisgefühl vermitteln. Bei Vollmond kannst Du ja versuchen Dich einmal an die Tiere heranzupirschen. Es wird Dir sehr schnell zeigen, wie plump wir zivilisierten Menschen auf uns in der Wildnis aufmerksam machen, auch wenn wir meinen „mucksmäuschenstill“ zu sein
Am nächsten Morgen kannst Du, …dann schon als „Fast-Buschmann“ aus der Wildnis kommend, auf der D1982 weiterfahren, die später in die C 14 (S23 06 50.2 E15 09 39.2) einmündet und bis Walfischbucht führt. Alternativ kannst Du auch die nördliche Route via C28 direkt nach Swakopmund nehmen. Beide Straßen führen durch die Weiten der Küstennamib und bieten das gleiche Landschaftsbild.
Falls Du keine Übernachtung einplanst, so ist meine Favoritenroute auch an einem Tag locker zu bewältigen.
Noch etwas wichtiges: Solltest Du bei Ganab übernachten wollen, so musst Du in Windhuk bei Namibia Wildlife Resorts (Independence Avenue) die Übernachtung im Voraus bezahlen.
Herzliche Grüße aus dem sonnenüberstrahlten Windhuk,
Olli