Hallo Margot,
wir sind diese Strecke im vorigen Jahr gefahren - zumindest Augrabis bis zur B4 über den Grenzübergang Onseepkans und dann auch noch mit einer Abkürzung, d.h. die N14 auf südafrikanischer Seite haben wir nicht erst in Pofadder, sondern schon vorher kurz nach Blatgrond verlassen. Diese Straße ist zwar auf vielen Karten als 4x4-Strecke ausgewiesen, das stimmt aber nicht - sie ist teilweise sogar geteert. Der nicht geteerte, letzte Teil bis zum Grenzübergang Onseepkans ist ziemlich rauh, aber auch ohne 4x4 problemlos zu befahren. Man wird halt nur ziemlich durchgeschüttelt. Ich habe wiederholt den Eindruck gewonnen, dass die Südafrikaner ihren Gravelroads zu wenig Pflege und Aufmerksamkeit widmen. Nach dem Grenzübertritt wird es richtig schön - wobei ich allerdings glaube, dass die Tour von Namibia nach Südafrika schöner ist als umgekehrt.Man fährt - von SA kommend - allmählich bergauf durch eine herrliche Berglandschaft.Es ist wirklich sehr einsam dort, weil diese Pad in der Tat wenig befahren ist - zumindest vom Fremdenverkehr sehr wenig berührt ist. Aber die Gegend um Karasburg und südlich davon ist geschichtlich sehr interessant, weil dies im 18. Jahrhundert das Hauptsiedlungsgebiet der aus der Kapprovinz zugewanderten Afrikaner ( unter dem berüchtigten Jager Afrikaner) war und dann nochmals 1904 - in Nachfolge des Herero-Krieges - Bedeutung bekam als Hauptkampfgebiet im Nama- Krieg unter Führung von Jacob Morenga und Simon Koper.Von diesen Vorgängen allerdings sieht man im Vorbeifahren überhaupt nichts, es ist eben nur das Gefühl, dass man hier besonders geschichtsträchtigen Boden berührt.
Gruß Joli