Hallo Freshman,
1. in Deiner Reisezeit bekommst Du u.U. noch die Ausläufer, zumindest aber die Folgen der Regenzeit zu spüren, d.h es wird vermutlich ziemlich grün sein - zumindest dort, wo es geregnet hat. Für Etosha ist das eine nicht sooo günstige Zeit, weil viele Großtiere noch im unzugänglichen Nordteil des Parks sind. Dafür aber sind viele Jungtiere zu sehen - vielleicht sogar eine Springbock- oder Impalageburt. So etwas lockt die Raubtiere unwiderstehlich an - das kann sehr spannend und aufregend, aber auch sehr grausam sein.
2. geführt oder selbst organisiert: für einen Erstbesucher ist eine geführte Tour so schlecht nicht, wenn sie als Kleingruppenreise stattfindet, d.h. max. 6 Personen. Du musst eben nur bereit sein, Deine eigenen Wünsche etwas hintenanzustellen. Da aber alles für Dich neu ist,ist das keine wirklich entscheidende Beschränkung. Was mich an den geführten Reisen mehr stören würde, wäre die Eile, mit der man üblicherweise durchs Land gehetzt wird. Aber: gerade Erstbesucher empfinden das als gar nicht so schlimm, weil diese Art des Reisens eher unserem europäischen Zeitgefühl entspricht. Die Qualität einer geführten Reise steht und fällt mit der Qualität des Guides - und da hast Du wenig Einflussmöglichkeiten.
Namibia ist eigentlich das ideale Selbstfahrer-Land - wenn man sich gut vorbereitet. Auch ich kann Dir nur dringend anraten, Dich vorher möglichst intensiv mit der entsprechenden Reiseliteratur zu befassen. Autofahren ist in Namibia kein Problem - das Straßennetz ist dicht und gut, der Verkehr ist gering. Vom Prinzip her brauchst Du eigentlich kein 4x4-Fahrzeug; wenn Du aber mit Dachzelt reisen willst, dann gibt es kaum etwas anderes als 4x4.Man sollte sich von 4x4 nicht dazu verleiten lassen, ohne fundierte Erfahrung \"off road\" zu fahren. Bei einem Erstbesuch ist so etwas auch absolut nicht erforderlich.
Man kann Selbstfahrertour und geführte Tour auch mischen, indem man in die Selbstfahrertour Bausteine der Reiseveranstalter einbaut bzw. voranstellt oder hinten dranhängt.
3. Planung und vorbuchen: viele Namibiabesucher bevorzugen einen mehr spontanen Reiseverlauf, also wenig Vorplanung und noch weniger Vorbuchung. Für einen Erstbesucher ist das weniger empfehlenswert, denn dann verliert man sich in diesem Riesenland. Eine gute Routenplanung macht nicht nur Spaß und steigert die Vorfreude, sondern hilft auch, die knapp bemessene Reisezeit optimal zu nutzen - ohne zu hetzen. Die Pauschalangebote der Reiseveranstalter können eine ganz gute Routenempfehlung abgeben.
4. Wo buchen? - Es spricht einiges dafür, die Reise komplett, also Flug, Mietwagen und Unterkünfte, hier in Deutschland buchen zu lassen. Das bedeutet durchaus nicht, dass man damit automatisch eine Reise von der Stange bekommt - man kann seine individuellen Wünsche gesammelt an einen renomierten Veranstalter geben und ihn um Buchung bitten. Das erspart einem viel Arbeit, man hat dann auch nur einen Ansprechpartner für alle Probleme,kann sich beraten lassen, muss nur an eine Stelle zahlen ( was bei den etwas unsicheren und vor allem teuren Überweisungswegen nach Namibia von Vorteil ist )und hat im Falle eines Falles deutsches Reiserecht auf seiner Seite.
So - nun ran an die Planung. Ihr habt nicht viel Zeit, wenn Ihr im März schon fliegen wollt.
Gruß Joli