Hallo Bernhard
Als ich vor etwa 7 Jahren auch im November, Dezember das erste Mal in Afrika war, wollte ich unbedingt ins Okovango Delta (ich habe ja vorher eifrig Tierfilme geschaut
). Anschliessen weiter via Savute an den Chobe.
Als wir in Windhoek gelandet sind, sagte Mirella schon: Das ist aber grün dieses Jahr (Sie war schön öfters in der Gegend). Unterwegs haben wir erfahren, dass es schon ab und an ein wenig geregnet hat.
Bis Maun war es kein Problem. Von da aus haben wir einen FlyIn ins Delta gemacht. Wir hatten ein Zelt dabei und wurden vor Ort von einem Poller (ein Guide der auch das Mokoro fährt) erwartet. Obschon wir sehr wenig Tiere gesehene haben, war es etwas vom grössten auf unsere Tour. Auch noch nach Jahren sprechen wir gerne von diesen 4 Tagen.
Am letzten Tag hat es dann für ein, zwei Stunden wie aus Kübeln gegossen.
Nun haben wir uns von Maun aus auf den Weg ins Savute gemacht. Kurz nach Ende der Asphaltstrasse kamen dann die \"Wasserlöcher\".
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In meiner Unerfahrenheit habe ich das Auto gleich im dritten oder vierten Loch versenkt und festgefahren. Wir hatten Glück, erst kam eine Gruppe von drei Deutschen, kurz darauf ein Laster. Der Laster konnte uns problemlos herausziehen.
Wir durften uns dann den Deutschen anhängen. Sie fuhren voraus, wir immer hinterher. Dabei lernst Du einiges.
Häufig stiegen wir aus, haben den Untergrund geprüft und uns Strategien zum fahren ausgedacht. Durch die schwarze schwere Erde die sehr glitschig ist, haben die Strategien aber nicht lange funktioniert. Einfach fahren, war dann die Devise.
Irgendwann am spätern Nachmittag, waren wir dann am Gate zum Chobe. Anstatt ins Savute zu fahren, haben wir beim Gate übernachtet. Die nachfrage hat ergeben, dass es noch ca. 10 km „ein wenig matschig“ ist anschliessend soll es kein Problem mehr sein.
Für „ein wenig matschig“ haben wir am nächsten Morgen gut zwei Stunden und viele Nerven gebraucht. Als es dann sandig wurde, war es plötzlich sehr einfach. Der Sand, der sich durch den Regen gefestigt hat, war sehr gut befahrbar. Trotzdem haben wir für die Strecke vom Gate ins Savute ca. 6 Stunden gebraucht.
Endlich im Savute angekommen war es wunderschön. In der Marsh hat jemand einen Golfrasen ausgesät und Elefantenherden darauf gestellt. Die Elefantenfamilien waren absolut ruhig und relaxet. Da sind wir mitten in Herden gestanden. Einfach gigantisch. Der Lohn für unsere Mühe.
Vor der Weiterfahrt, haben wir uns noch erkundigt, wie es denn zu fahren sei. An den Gcoha Hills sei es ein wenig nass. Ansonsten OK. So war es auch. An den Gcoha Hills war anstatt Pad zwar ein Fluss, der konnte aber umfahren werden. Die Fahrt nach Kasane, war somit viel einfacher.
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Während der Bootstour in Kasane haben wir natürlich auch Elefanten gesehen … aus einigen hundert Metern genau 8 Stück. Zu Beginn der Regenzeit findest Du kaum Tiere am Chobe, die lieben das junge Gras, das überall im Land spriesst.
Anschliessend sind wir via Chobe in die Etosha gefahren. Für mich war das damals ein richtiges Highlight. Viele Tiere die Du aus der Nähe sehen kannst. Einfach und gut zu befahren und kaum Leute.
Und heute? Nachdem wir nun einige Male im südlichen Afrika waren und auch den Krüger NP oder einige Parks im KwaZulu Natal kennen, kommen wir immer gerne in die Etosha zurück. Unser Highlight ist aber immer wieder Botswana mit dem Moremi, Savute und Chobe. Aber auch die Namibianischen Parks im Ostcaprivi haben es uns angetan. Das Tiererlebniss und das Gefühl in der Wildnis zu sein ist deutlich intensiver als in der Etosha. Auch wenn Du nicht so nah an die Tiere kommst.
Was soll Dir meine lange Geschichte sagen? Wenn Du kannst, so fahre nach Botswana. Aber nicht unbedingt alleine und in dieser Jahreszeit. Wir sind auf dem Weg ins Savute noch einem Auto begegnet, das wars. Wenn es dumm läuft, kannst Du problemlos einige Tage irgendwo festsitzen. Auch ist die Ausbete an Tieren viel geringer als in der Trockenzeit. Geniesse Deine Namibia-Tour und komm irgendwann mal wieder um auch noch Botswana zu erleben.
Herzliche Grüsse
Chrigu