Einen wunderbaren guten Abend,

mein Freund (28) und ich (27) waren noch nie in Afrika und planen nun eine Selbstfahrerreise vom 14.12.2023 bis zum 19.01.2024 nach Namibia. Noch offen ist, ob wir dabei auch noch einen kleinen Abstecher nach Botswana machen. Namibia reizt uns sehr wegen der vielfältigen Tierwelt und das wir auf eigene Faust das Land und die Kultur erleben können. Vom Budget her rechnen wir mit rund 4'000 bis 5'000 CHF pro Person.

Zwei Rückfragen:
- Wie ich den weiteren Artikeln in diesem Forum entnehmen kann, sind wir wahrscheinlich sehr sehr spät mit unserem Beginn der Planung. Aus eurer Expertise, ist es trotzdem noch machbar?
- Nach ein paar ersten Recherchen hat sich ergeben, dass Dezember/Januar aufgrund der Regenzeit (Strassen die nicht passierbar sind, Tiere die nicht so leicht zu entdecken sind etc.) und den anstehenden Ferien womöglich nicht ideal ist. Als komplette Afrika-Newbies wollte ich daher mal in Runde fragen, was ihr so dazu meint? In diesem Zusammenhang habe ich einmal von einer Süd- und Nordroute gelesen, eignen sich diese beiden für unsere Situation?

Vielen herzlichen Dank, ich bin um jeden Ratschlag sehr froh!

Liebe Grüsse
Joëlle

Hallo Joelle (wie bekommt man 2 Punkte über das "e"? ),
ich glaube, Dezember/Jänner werdet ihr kaum größere Probleme wegen des Regens haben. Ich werde auch zu dieser Zeit unterwegs sein (und war auch schon etliche Male) und habe an Regen nichtmal gedacht. Kommt vielleicht auf die Route an, hier können vielleicht andere Formis kompetente Infos geben.
Mein Tipp: Bevor ihre an eine Routenplanung geht, überlegt, was ihr sehen wollt. Was ist das Besondere, das euch nach Namibia zieht. Die Regionen sind doch sehr unterschiedlich, auch die Tierwelt. Dann versucht, das zu einer Route zu verbinden (dazu gibt es hier sicher Unterstützung) und zudem überlegt, ob ihr in kurzer Zeit viel sehen wollt und eine große Route fahrt (da seht ihr aber eventuell hauptsächlich Straße) oder ob ihr lieber einen kleineren Teil Namibias näher kennenlernen wollt und pro Destination länger als nur eine Nacht bleibt.
Wie/wo wollt ihr übernachten? In Lodges oder campen? Auch das ist eine grundlegende Entscheidung.
Überlegt auch, mit welchem Auto ihr fahren woll bzw. wie erfahren ihr auf gravel roads seid. Sie sind zwar meist ganz passabel zu fahren, aber doch mit Vorsicht.
Ob das Ganze machbar ist (verfügbarkeit von Auto und Quartieren) könnt ihr erst prüfen, wenn ihr wisst, was ihr wollt. Knapp ist es schon, vor allem, da zu dieser Zeit auch Ferien in SA und NAM sind.

Viele Spaß beim Planen und liebe Grüße
Solitaire

Hallo Joëlle,

hier geht es zu unseren Touren für Ersttäter => www.namibia-forum.ch...o-sehen-sie-aus.html

Hundertfach bewährt und sinnvoll zusammengestellt.

Bei 4 Wochen Zeit kann man prima die große Runde (Norden und Süden) kombinieren ohne in Zeitnot zu geraten.

Ich nehme an, Ihr habt schon Flüge?
Dann heißt es jetzt sich zügig um ein Auto kümmern.

Unterkünfte gibt es viele, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es sollte sich auch jetzt auch noch etwas finden lassen, mit einer Ausnahme: für den Bereich Sesriem / Sossusvlei sehe ich schwarz.

Ansonsten einmal hier in diese interaktive Karte schauen: www.info-namibia.com/de/karte

Eventuell holt Ihr Euch Unterstützung von einer Agentur, die vor Ort tätig ist: Info-Namibia, Namibia Click & Travel, Magic Vipes, Bwana usw. usw.

LG
Logi

Hoi Joëlle

Als allererstes würde ich tatsächlich die Verfügbarkeit von einem Mietwagen prüfen und wenn ihr einen passenden bekommt, könntet ihr unter Berücksichtigung gewisser Punkte bestimmt noch etwas zusammen gebucht bekommen.

- Spätestens ab Mitte Dezember bis nach Minimum der ersten Januarwoche sind Sommerferien und dann sind die Namibier und Südafrikaner unterwegs. Die absoluten Hotspots wie Sesriem, Etosha und natürlich Swakopmund sind dann sicher voll und auch Campsites schwierig zu bekommen. Dementsprechend würde ich diese Ziele eher zum Ende der Reise einplanen
- Süden (Kalahari / Namib) ist im Hochsommer sehr, sehr heiss, überall sonst auch heiss bis sehr heiss
- Namibia ist im Grossen und Ganzen ganzjährig sehr gut zu bereisen, auch in der Regenzeit. Der grosse Regen kommt eher erst etwas später. Meist regnet es sowieso nur lokal und eher mal kurz und heftig, aber nicht langanhaltend über mehrere Tage. Unpassierbare Strassen sind eher die Ausnahme und eher in abgelegenen Gebieten, die Hauptverbindungen (B- und C-Strassen) sind wenn, dann eher einfach mal kurzzeitig ein Problem. Und wenn, dann ändert es sich eh vor allem kurzfristig, da muss man dann einfach flexibel sein und sich vor Ort über die aktuellen Verhältnisse informieren. Es ist alles halb so wild, wie man sich das vielleicht vorstellt, hier und da mal eine nicht passierbare Strasse, wenn ein Rivier (Trockenfluss) abkommt, hier und dort etwas aufgeweichte Stellen und viele Pfützen, alles in allem aber kein Problem. Eben einfach heiss und viele Gewitter am Horizont mit dramatischen Wolkengebilde. Tolle Zeit für Reisen!
- Wenn, dann wird es Camping sein müssen, feste Unterkünfte könnten bis gegen Mitte Januar schon ein Problem sein. Überlegt euch mal eine Route und fragt ein paar Campsites an den Destinationen an, um einschätzen zu können, wie realistisch es noch ist. Wichtigste Stationen, vor allem Weihnachten - Neujahr, würde ich dann so rasch als möglich vorbuchen.

Liebe Grüsse
Sam

Hi Joëlle,

was Überseereisende nach Namibia angeht, ist der Hochsommer, d. h. Dezember und Januar, absolute Nebensaison. Aus diesem Grund haben auch weiterhin einige Unterkünfte dann twls. Betriebsferien. Für Südafrikaner, die Camping lieben und Namibier sind dann die großen Sommerferien (grob 2. Dezemberwoche bis 3. Januarwoche, siehe www.namibia-forum.ch...nam-bots.html#675330) und v. a. an der zentralen Küste wird es teilweise richtig voll (v.a. um Neujahr). Das dürfte der größte Engpass werden. Ansonsten solltet ihr keine Probleme haben eine Unterkunft zu finden. Vor allem ist aber Dezember und Januar sehr heiß. 40 und mehr Grad sollten Euch nichts ausmachen, auch nicht der "Schock" dann in Swakopmund mit vielleicht nur 17 Grad.

Regen spielt dann, mit Ausnahme des Zipfels, und in einem angekündigten starken El-Nino-Jahr, wohl kaum eine Rolle.

Viele Grüße
Christian