THEMA: Was man so Planung nennt...
05 Feb 2018 12:56 #508893
  • Jens56
  • Jens56s Avatar
  • Beiträge: 67
  • Dank erhalten: 16
  • Jens56 am 05 Feb 2018 12:56
  • Jens56s Avatar
Ihr seid wirklich schnell.
Das ist schon fast "planen in Echtzeit" :)
Dann streiche ich den Norden.
Es ist tatsächlich so eine Sache mit Wasserfällen, die sind lange nicht immer interessant.
Nach der Wüste an einen Fluss, war auch mein Gedanke. Und die Krokodile dort. Auch die Strasse am Fluss entlang, also die D3700.
Aber es ist viel Fahrerei, die entsprechend Zeit kostet.
Schreibt der Typ, der 2 Monate zur Verfügung hat ;)
Bleibt also Camp Aussicht vs Kamanjab.
Ich forsche ;)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
05 Feb 2018 12:59 #508894
  • loeffel
  • loeffels Avatar
  • Beiträge: 1322
  • Dank erhalten: 3902
  • loeffel am 05 Feb 2018 12:59
  • loeffels Avatar
Camp Aussicht hätte ich jetzt auch vorgeschlagen, wenn es um individuelle und authentische - also keine tourimäßigen - Himbabesuche geht. Marius Steiner, der Betreiber von Camp Aussicht, hat über viele Jahre vetrauensvolle Kontakte zu einigen Himbadörfern aufgebaut, spricht deren Sprache und nimmt sich auch der Probleme der Dorfbewohner an.
Nach allem, was ich mittlerweile hier so im Forum darüber gelesen habe, muß ein Aufenthalt im Camp Aussicht mit Himbabesuch ein ganz besonderes Erlebnis sein. Ein kleiner Abenteuerurlaub im Urlaub ;) .
Dieser Reisebericht von Lolakatze war für uns der Auslöser für die Idee, Camp Aussicht in unsere nächste Tour mit einzubauen.
Es gibt übrigens Campingplätze und auch 4 einfache Zimmer.
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
Unsere Reiseberichte
Letzte Änderung: 05 Feb 2018 13:01 von loeffel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, Jens56
05 Feb 2018 13:03 #508896
  • Jens56
  • Jens56s Avatar
  • Beiträge: 67
  • Dank erhalten: 16
  • Jens56 am 05 Feb 2018 12:56
  • Jens56s Avatar
Kamanjab klingt gut.
So, als würden wir auch bei einer guten Sache helfen.
PS
Camp Aussicht klingt aber auch nicht schlecht.

Vielen Dank für eure schnelle Hilfe
Letzte Änderung: 05 Feb 2018 13:22 von Jens56.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
05 Feb 2018 14:48 #508917
  • Berg-Eule
  • Berg-Eules Avatar
  • Beiträge: 2060
  • Dank erhalten: 1196
  • Berg-Eule am 05 Feb 2018 14:48
  • Berg-Eules Avatar
Wir waren 2015 im Camp Aussicht, obwohl ich etwas Bedenken hatte wegen der im Forum geschilderten sehr einfachen Zustände (Plumpsklo, Dusche, die man selbst füllen muss). Aber alles war in sehr gutem Zustand und sehr sauber. Von daher kein Problem - auch für Frauen, die sonst gern hygienischen Komfort mögen. :P

Marius Steiner ist ein ganz besonderer Mensch, er lebt in und mit der Natur und ihren Ressourcen, z. B. hat er keine Quelle, sondern sammelt Regenwasser. Die Gespräche am Abendbrottisch mit ihm über Land und Leute möchte ich nicht missen. Zudem hat er einen Humor, der gerade dir, Jens, liegen sollte; ;) aber er ist auch sehr religiös mit kreationistischen Überzeugungen, was wir zwar nicht teilten, aber seine Ansichten äußerst interessant fanden.

Marius betreibt fast ausschließlich mit Körperkraft Minen, wo er Dioptase und ähnliche Mineralien fördert, die Stollen samt Fledermäusen kann man mit ihm besichtigen.

Wie Stefan (loeffel) schon schrieb, waren die zwei Besuche in Himbadörfern tatsächlich sehr angenehm, wir fühlten uns nie wie Zoobesucher, wurden eingebunden in die Gespräche, gingen von Feuer zu Feuer und lernten alle Familien kennen. In einem Dorf war gerade eine Trauerfeier gewesen mit viel Besuch von weither, hier ging Marius sehr diskret vor, einige Hütten sollten wir nicht betreten. Sein Umgang mit den Himbas war sehr respektvoll. Wir erhielten wahrscheinlich mehr Insider-Informationen, als von einem normalen Guide.

Mir würde bei einem Besuch des Kaokoveldes ohne Camp Aussicht etwas Wesentliches fehlen.
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy
06 Feb 2018 15:54 #509068
  • Jens56
  • Jens56s Avatar
  • Beiträge: 67
  • Dank erhalten: 16
  • Jens56 am 05 Feb 2018 12:56
  • Jens56s Avatar
Camp Aussicht spezial
Ein Besuch bei Marius Steiner liest sich wirklich interessant.
Schon deshalb, weil ich in meinem Hirn einfach keine Schublade für einen humorvollen Kreationisten finde ;)
Aber es stellen sich auch Fragen.
- ist der Mann nicht ständig mit Touris bei den Himba-Dörfern?
Ausserdem hat er sicher auch andere Aufgaben, wie Mining, Reparaturen, Einkäufe.
- hat er überhaupt Zeit, wenn wir früh kommen, den nächsten Tag bleiben und einen Tag später irgendwann weiterfahren?
- kann es sein, dass er keine Zeit hat, oder nicht vor Ort ist, wenn wir kommen?
Ich stelle mir das ziemlich anstrengend vor, wenn viele Touristen kommen, aber anscheinend funktioniert es ja.

Ich bin die Planung heute anders herum angegangen und habe salopp vom Etosha, über Caprivi bis Windhoek geplant.
Jetzt bringe ich das mal in eine übersichtliche Tabellenform, bevor ich die Sache beende, dann sind Änderungen einfacher ;)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
06 Feb 2018 17:23 #509081
  • Berg-Eule
  • Berg-Eules Avatar
  • Beiträge: 2060
  • Dank erhalten: 1196
  • Berg-Eule am 05 Feb 2018 14:48
  • Berg-Eules Avatar
M. Steiner lebt ja (auch) von den Touristen, ;) man bezahlt schließlich für den Besuch der Himba-Dörfer ... und er "bezahlt" die Himbas wiederum in Naturalien, die im Preis inbegriffen sind - somit eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Himbas legten am Ende der Besichtigung auch Sachen zum Verkauf aus, aber Marius sagte vorher zu uns, wir müssten uns nicht verpflichtet fühlen, etwas zu kaufen, denn es sei ja schon Maismehl etc. übergeben worden. Wir wurden auch nicht von den Himbafrauen bedrängt.

Allerdings muss ich sagen, dass es dort nicht nur die üblichen Schmuckstücke gab, sondern z. B. auch einen Gürtel, wie ihn die kleinen Buben tragen, Kopfstützen zum Schlafen für die Damen mit den tollen Frisuren, große geschnitzte Löffel und andere eher ungewöhnliche Gegenstände, von denen wir uns gern etwas mitgenommen haben.

Marius erzählte uns auch etwas über die einzelnen Familien, z. B. Bräuche für Babys, Beerdigungsriten, Kinder mit Aids, warum manche Kinder nicht zur Schule gehen, warum einige Frauen "Herero-Tracht" tragen, dass die Menschen gar nicht so arm sind, weil ihre Tiere einen gewissen Wert haben, er aber mit den Müttern verhandeln muss, dass sie einen Teil des Schulgeldes selbst zahlen, nicht nur ihn anbetteln, dass er mit ihnen und für sie ein Gemeinschaftshaus baut, dass er ihnen neue Verdienstmöglichkeiten erschließen will, über die Wasserversorgung, ...es war jedenfalls sehr interessant für uns. Und er fuhr uns noch zu einer Stelle, wo seinen Worten nach Steinwerkzeuge der Urbevölkerung lagen und erklärte uns unterwegs manches Interessante über Fauna, Flora und Geologie - unter der Berücksichtigung des "geringen Alters" der Erde! :cheer:

Wieviel Zeit Marius für die Touris hat, weiß ich natürlich nicht, aber wir hatten bei der Buchung angegeben, dass wir sowohl die Himba-Dörfer als auch die Mine mit ihm besichtigen wollen, und es hatte geklappt. Obwohl wir zu dem Zeitpunkt die einzigen Gäste waren, hatte er nicht nur zum Abendessen Zeit für uns. Beim Frühstück waren wir allerdings jeweils alleine, vermutlich hat er da die von dir erwähnten Arbeiten ausgeführt. ;)
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, loeffel, Jens56