Hallo Anita,
deine Frage berührt wieder einmal alle Glaubensgemeinschaften. Ähnlich wie welche Reifen, 4x4 einlegen ja oder nein, welches ist das beste Motoröl usw.
Letztendlich geht es aber nur um das Herausziehen eines Autos aus irgend einer Situation. Da muss es für den Zweck nicht das Highend Produkt sein. Natürlich sehen die im Offroad Laden das alles ganz anders. Aus meiner Sicht istdas alles Überhypt wie so vieles in unserem "modernen" Leben. Es sei denn ich habe ein Abschleppunternehmen und brauche die Ausrüstung jeden Tag mehrmals.
Meine persönliche Meinung und Handhabe ist:
Nimm dein geschätztes max Fahrzeuggewicht (beladen) und nimm dieses Gewicht mal 4 und danach richtest du deine Gurt- und Schäkellasten aus. Schäkel dann beachten, dass sie durch die Befestigungspunkte passen (Durchmesser)
Die originalen Anlenkpunkte am Fahrzeug sind so ausgelegt, dass das zulässige Gesamtgewicht problemlos geborgen werden kann. Also keine Zusatzvorrichtungen nötig, es sei denn dein Fahrzeug ist aufgelastet und für höhere Zuladungen als Serie aufgerüstet.
Besonders wichtig ist die Länge. Je länger desto besser. Dabei besser 2 (3) kürzere Gurte / Seile als ein langes.
Kinetische Seile/Gurte sind die bessere Wahl, auch wenn sie nicht für alle Anwendungen das Optimum sind. (Lassen sich schlechter dosieren) Trotzdem eignen die sich für alle Bergesituationen.
Schäkel eine Nummer größer nehmen als den Gurt/das Seil - also von der Burchlast her.
Niemals den Bergegurt bzw Seil am Kugelkopf der Anhängervorrichtung anbringen - kann tödliches Verletzungsrisiko bergen, da die Hängervorrichtung nicht für Spitzenlasten ausgelegt ist, die beim Bergen entstehen können. Anlenkpunkte immer die Originalen nehmen oder am Rahmen anbringen - nie an Karrosserieteilen oder Aufhängungsteilen (speziell Starrachse hinten)!
Immer eine Decke, Jacke, T-shirt über den Gurt legen!!!!!!! Das verhindert den "Peitscheneffekt" im Falle des Reißens mit erheblichen Verletzungsrisiko!!!!!
Abschließend dazu - mach keine Wissenschaft daraus.
Gruß