Hallo,
fordfahrer schrieb:
Wenn man für die Parks mehr Geld braucht, soll man dort ansetzen. EUR 10 pro Tag Eintritt ist ja ein Lacher.
So sehe ich das auch. Wenn man mehr Geld für Naturschutz usw. braucht, dann soll man die Eintritte für die Nationalparks erhöhen - da wäre der Kontext besser nachvollziehbar. So eine Gebühr skaliert dann auch besser. Ich will da auch nicht 50 bis 100 USD wie teils in Ostafrika bezahlen, aber aktuell verlangt man für Chobe, Moremi usw. mit rund 10 EUR nicht mal die Hälfte des Eintritts, der für Krüger, Kgalagadi usw. im benachbarten Südafrika fällig wird. Das könnte man schon etwas erhöhen. Aber um Naturschutz geht es vermutlich überhaupt nicht.
Wenn es denn so kommt: So wie ich das verstehe, ist das eine Gebühr, die von der Botswana Tourism Organization (BTO) erhoben wird und nicht vom für Nationalparks und Naturschutz zuständigen Ministerium. BTO ist zumindest bislang überhaupt nicht für Naturschutz zuständig. Das ist der staatliche Laden für Tourismusmarketing und der fiel bisher dadurch auf, eher noch unfähiger zu sein, als das Gegenstück NTB in Namibia. Das würde eine BTO- Gebühr nicht eben attraktiver machen.
Wenn alle Touristen (außer SADC aber inkl. Geschäftsreisende) die Gebühr bezahlen müssen, dann kämen für BTO ca. 9-10 Mio. USD pro Jahr zusammen. Zahlen nur Urlaubstouristen so kämen ca. 6 Mio. USD zusammen. Fraglich, ob das angesichts von zusätzlichem Verwaltungsaufwand für eine völlig neue Gebühr und negativen Marketingeffekten lohnt.
Die 30 USD bringen einen angesichts der Gesamtkosten ja nicht um, aber es addiert sich eben eins zum anderen und irgendwann verliert der eine oder andere die Lust. Aber bislang strömen anscheinend ausreichend viele nach, die bereit sind, so ziemlich jeden Preis zu bezahlen. Insofern kann man gar nicht sagen, dass sie alles völlig falsch machen.
Beste Grüße
Guido