THEMA: Ab 1.6.17 zu beachten - Tourism Development Levy!
01 Jun 2017 12:36 #476768
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  • leser am 01 Jun 2017 12:36
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Hi Christian, OT, das "kameralistische" System ist auch bei uns weit verbreitet.
Grüße
auf Österreichisch: Geld hat kein Mascherl
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01 Jun 2017 16:27 #476796
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  • Guido. am 01 Jun 2017 16:27
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Hallo,

Ich dachte ich hätte in einem Budget-Dokument des namibischen Finanzministeriums gesehen, dass Nationalparks-Eintrittsgebühren direkt beim MET-Budget verbucht waren? Vielleicht habe ich mich geirrt. Will jetzt auch nicht tausende Seiten nach der passenden Stelle durchsuchen. Wenn jemand anders Langeweile hat: Auf der Website des MOF gibt es die ganzen Haushaltsdokumente immer vorbildlich zum Download.

Ansonsten gibt es hier keine zweckgebundene Steuern. Zweckgebundene Gebühren im öffentlichen Sektor gibt es dagegen sehr wohl. Und eine Eintrittsgebühr für Nationalparks ist schon dem Namen nach eine Gebühr und keine Steuer. Die Gebühr kann trotzdem in den allgemeinen Haushalt fließen, mit Kameralistik hat das meines Erachtens nichts zu tun. Davon abgesehen interessiert einen Nationalparkbesucher ohnehin nur die Höhe der Gebühren. Ob sich 150 BWP Eintrittsgebühr dann aus 30 BWP BTO-Abgabe, 80 BWP Conservation Fee, 10 BWP Administration Fee und 30 BWP XY Tax zusammen setzen, ist egal. Wenn das MET eine Conservation Gebühr beschließt, die automatisch im Eintritt inkludiert ist, dann ist es ja auch OK und für Touristen einfach ein höherer Eintritt. Solange es nicht um mindestens 2-3stellige Millioneneinnahmen (in USD) geht, sehe ich einfach keinen Sinn darin, zusätzliche Strukturen zur Erhebung einer völlig neuen Gebühr zu schaffen.

Desweiteren gibt es selbst bei formal nicht zweckgebundenen Steuern natürlich die Möglichkeit, politisch eine entsprechende Verwendung zu vereinbaren. In Hamburg gibt seit 2013 auch neu eine Bettensteuer in Hotels. Die Einnahmen der Steuer fließen formal in den allgemeinen Haushalt der Finanzbehörde. Es wurde politisch vereinbart, diese Mehreinnahmen für Kultur, Sport, Tourismus zu verwenden.

Beste Grüße

Guido
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02 Jun 2017 09:03 #476845
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OFF TOPIC
Hi Guido,
Nationalparks-Eintrittsgebühren direkt beim MET-Budget verbucht waren?
nö. Man bekommt ja auch eine Quittung vom Ministry of Finance (wie bei allen Gebühren die wir hier so in verschiedenen Bereichen haben). Wurde auch vom MET so bestätigt und sogar ganz offen kommuniziert, dass man deshalb auch seit Jahren die Eintrittspreise nicht erhöht habe, da es eben keinen Vorteil für das MET selber hat.

Viele Grüße
Christian
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02 Jun 2017 10:02 #476846
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  • Guido. am 01 Jun 2017 16:27
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Hallo Christian,

Ist jetzt wieder off-topic und zerfasert sich in Details.
travelNAMIBIA schrieb:
Man bekommt ja auch eine Quittung vom Ministry of Finance (wie bei allen Gebühren die wir hier so in verschiedenen Bereichen haben).
Auf dem Quittungsvordruck, steht oben drüber "Mininistry of Finance". Darunter steht "Collection for the Ministry: MET" (wohlgemerkt "for" und nicht "by") und gestempelt ist die Quittung bei "Receiver of Revenue" mit einem MET-Stempel. Daraus lässt sich nicht eindeutig ableiten, in welchen Topf das Geld fließt. Habe nun aber noch mal nachgeguckt. Im Staatshaushalt gibt es in der Tat einen Einnahmeposten "Park Entrance Fees". Im Finanzjahr 2017/18 werden da aber nur 28 Mio. NAD Einnahmen erwartet. Das können nie und nimmer die Gesamteinnahmen der Nationalparkeintritte sein. Die müssen mehr als doppelt so hoch sein. Da bleiben dann 2 Optionen:
1. Es fließt nur ein Teil der Eintritte in den allgemeinen Staatshaushalt.
2. Man ist unfähig einen realistischen Haushalt aufzustellen und es ist sinnlos, da irgendwas interpretieren zu wollen.
travelNAMIBIA schrieb:
Wurde auch vom MET so bestätigt und sogar ganz offen kommuniziert, dass man deshalb auch seit Jahren die Eintrittspreise nicht erhöht habe, da es eben keinen Vorteil für das MET selber hat.
Die MET-Aussage ist Unsinn, weil man natürlich politisch regeln kann, dass Mehreinnahmen in den Nationalparks z.B. in die Wildereibekämpfung fließen. Für den Finanzminister ist so eine Regelung dann kostenneutral und der sollte damit keine Schmerzen haben. Schmerzen haben die typischerweise nur mit zusätzlichen Ausgaben ohne Gegenfinanzierung.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 02 Jun 2017 10:03 von Guido..
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09 Aug 2017 15:31 #484405
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Update zum Thema:
www.mmegi.bw/index.p...6&dir=2017/august/08

Viele Grüße
Christian
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12 Aug 2017 15:06 #484797
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Also dafür soll die Tourism Development Levy herhalten?
www.sundaystandard.i...m-act-amendment-bill

....und so viel soll sie abwerfen
"Tshekedi said that through the new levy, approximately P162, 555, 095.75 can be raised by BTO to self fund the proposed projects"
....eben so approximately B)
Letzte Änderung: 12 Aug 2017 15:08 von leser.
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