Endlich ist unser Ticketstreit mit SAA beendet. Hatte mich in den letzten Monaten hier nicht mehr geäußert, da sich bei unserem Fall um ein laufendes Verfahren gehandelt hat. Und offenbar lesen in diesem Forum auch Juristen mit.
Wir hatten ja bei SAA Flüge im August 2020 gebucht. Diese hatten wir von uns aus storniert, als das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für Namibia ausgesprochen hat. Außerdem war die Pleite schon absehbar. SAA verweigerte damals die Rückzahlung der Ticketkosten. Daher hatten wir einen Anwalt konsultiert, der nach einer ersten Sichtung des Falls auch direkt Klage eingereicht hatte. Nach mehreren Verhandlungstagen fiel dem Richter dann plötzlich ein, dass wir gegen SAA gar nicht vorgehen können. Stattdessen, so das Gericht, hätten wir gegen das Reisebüro (DER Touristik) klagen müssen, weil wir die Tickets dort gekauft hatten. Die Klage wurde also abgewiesen.
Eine erneute Klage gegen das Reisebüro hätte die Rechtsschutzversicherung vermutlich auch bezahlt. Allerdings teilte uns der Anwalt mit, dass er uns in diesem Fall nicht vertreten kann, weil er auch für DER Touristik arbeitet. Jetzt wird es kurios: wenige Tage nach dieser Mitteilung erhielten wir ein weiteres Schreiben von eben diesem Anwalt. Mit der Information, SAA erkläre sich bereit, uns die Netto-Ticketkosten zu erstatten. Im Anhang befand sich ein Schriftverkehr zwischen unserem Anwalt und dem Juristen von SAA. Allerdings nicht von der deutschen Gesellschaft (wie es bisher der Fall war) sondern aus Südafrika.
Auf jeden Fall haben wir nun einen Großteil des Geldes erhalten und die Sache ist damit erledigt.