THEMA: Zumas letzte Schlacht
19 Dez 2017 09:25 #502064
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  • Ulf Ko am 19 Dez 2017 09:25
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Hallo Christian,

Ohne inhaltliche Wertung: größere politische Änderungen gibt es meistens dann, wenn Leute an die Macht kommen, die vorher nicht schon jahrzehntelang im politischen Betrieb waren. Das Alter spielt dabei kaum eine Rolle. Siehe Trump. Siehe Macron.

Ob Ramaphosa das kleinere Übel gegenüber Dlamini-Zuma wäre, wird niemand heraus finden. Weil die Frau Zuma im Namen trägt, ist sie für die südafrikanische Presse per se unwählbar und wird pauschal verteufelt. Auf der 2007er Polowakne-Konferenz, auf der der Zuma-Clan Mbeki abgesetzt hat, stimmte Dlamini-Zuma gegen Zuma. Ihr Track-Record als frühere Ministerin ist nicht schlecht. Wie bei Ramaphosa gibt es auch bei ihr anrüchige Vorgänge. 500-700 Millionen USD hat sie anscheinend nicht zusammengerafft. Besser? Schlechter? Same, same! Afrika hat ein noch größeres Problem mit Frauen als der Rest der Welt. Von 54 afrikanischen Ländern hat ein Einziges eine weibliche Präsidentin (Liberia). Eine Frau als Präsidentin Südafrikas wäre ein gutes Signal gewesen.

Ein erster Fingerzeig bei Ramaphosa wird sein, ob er nun mit aller Kraft die Absetzung Zumas betreibt oder ihn weitere 1,5 Jahre im Amt belässt.

Viele Grüße

Ulf
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19 Dez 2017 10:47 #502079
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  • travelNAMIBIA am 19 Dez 2017 10:47
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Hi Ulf,
Eine Frau als Präsidentin Südafrikas wäre ein gutes Signal gewesen.
siehste Mal, da haben wir ganz verschiedene Auffassungen. Für mich ist es total wurscht (Gender equality hin oder her) ob Mann oder Frau einen Staat führt. Es soll der machen, der es am besten kann. Und wenn das nur gelbe Männer, schwarze Frauen oder weiße Intersexuelle sind, ist dabei komplett egal. Eine Regierung/Präsident/Kanzler sendet keine Signale (an die Welt?), sondern führt ein Land. Nur Trump macht das anders. Dem geht es eher um Signale aussenden ;-)
Ich persönlich halte aber grundsätzlich von Quoten in Unternehmen, Regierungen, Sportmannschaften rein gar nichts. Der/Die besten sollen es machen.
Afrika hat ein noch größeres Problem mit Frauen als der Rest der Welt.
Na ja, auch nicht schlechter als Asien oder Nord- und Mittelamerika (commons.wikimedia.or...oberh%C3%A4upter.png). Hier im Land läuft alles auf eine Frau in 2+ Jahren hinaus und Namibia ist weltweit auf Platz 4 was "Frauen in der Politik" angeht. Wir mussten sogar die Anzahl der Parlamentssitze erhöhen, damit die alteingesessenen bleiben können und dennoch die 50-Prozent-Quote erfüllt wird ;-)

Ich schweife ab...

Viele Grüße
Christian
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19 Dez 2017 11:38 #502083
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Ulf Ko schrieb:

Ob Ramaphosa das kleinere Übel gegenüber Dlamini-Zuma wäre, wird niemand heraus finden. Weil die Frau Zuma im Namen trägt, ist sie für die südafrikanische Presse per se unwählbar und wird pauschal verteufelt.

Dlamini Zumas Leistungsausweis ist eher bescheiden, von Wirtschaft hat sie keine Ahnung und sie setzt auf die alte ANC-Rhetorik und fordert eine «radikalen ökonomischen Transformation» gemeint eine striket Umverteilung von Weiss zu Schwarz. Die schreckt jeden Investor ab. Bei Ihr hätte ich ein ganz schlechtes Gefühl, gerade auch weil Zuma einen direkten Draht zu ihr hat.

Ramaphosa ist eher ein Pragmatiker, nicht von ANC Ideologie verblendet und er fordert auch resolut Pravin Gordhan als Finanzminister zurück.

Man wird abwarten müssen, aber eigentlich kann es nach Zuma nur aufwärts gehen

lg Maputo
Letzte Änderung: 19 Dez 2017 11:39 von Maputo.
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09 Jan 2018 21:36 #504527
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Moin zusammen,

so wie es aussieht könnte Zum schon morgen als Staatspräsident abberufen werden. Ob seine Zugeständnisse ihm Zeit gebracht haben scheint nicht sicher...
m.news24.com/SouthAf...fted-in-anc-20180109

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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www.news24.com/South...exit-office-20180122
Zuma sitzt wohl weiter alles aus (es wird vermutet, dass er im Hintergrund lebenslange Immunität verhandelt), obwohl seine Abberufung als Staatspräsident beschlossene Sache ist.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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