Moin Kurt,
VirusAfricanum schrieb:Es geht nur darum nicht Aengste zu schüren im Forum und Südafrika als gefährliches Reiseland darzustellen - da es ja für uns Touristen noch sehr sicher ist und man nicht an jeder Ecke einen gewaltsamen Uebergriff erwarten muss!
meine Bewertung der Ereignisse des letzten Jahres geht dahin, dass Deine Schlussfolgerung wahrscheinlich nicht mehr lange zu halten sein wird. Für Menschen mit langjähriger Südafrikaerfahrung, deren Reisen sich nicht im 5-Jahres-Takt bewegen: OK, sie dürften oder sollten zumindest wissen, was sie tun. Denjenigen aber, die den schönen Voxtours-Berichten folgen oder die Leserreisen der Süddeutschen Zeitung buchen, dürfte nicht bewusst sein, auf was sie sich ggf. einlassen, wenn sie europäischen Verhaltensmustern folgen. Werden die die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts, oder gar die schärferen des State Departments gelesen haben? Die Warnungen von Reiseunternehmern und -veranstaltern werden immer so unscharf sein, dass sie das Geschäft nicht verderben, und diese Unschärfe reicht einfach nicht mehr aus!
Kapstadt mit dem Tafelberg und Kirstenbosch, St. Lucia Park, Krüger, Blyde River Canyon, Durban, vom Großraum Johannesburg ganz zu schweigen: Die Einschläge kommen ganz einfach näher.
Wenn Du im Kgalagadi oder im Richtersveld unterwegs bist, OK! Aber die Menschen, die ein erstes Mal nach Südafrika kommen, steuern doch gerade die Ziele an, die zunehmend gefährlich werden. Verfolge einmal die südafrikanische Sektion \"Crime and Courts\" auf
www.iol.co.za für einige Zeit und Du wirst feststellen, wie viele \"Einzelfälle\" in nahezu allen touristisch interessanten Gegenden Südafrikas passieren. In der Regel sind es Menschen, die sich so verhalten, wie sie es aus ihrem bisherigen Lebensumfeld gewohnt sind. Keiner hat sie gewarnt. Meines Wissens ist bisher noch kein Tourist ermordet worden, aber, vergewaltigt zu werden, war für die betroffenen Frauen mit Sicherheit fürchterlich.
Interessant ist es dann, die Maßnahmen zu verfolgen, die ergiffen werden. In erster Linie sind es: Herunterspielen und als traurigen Einzelfall deklarieren, für kurze Zeit eine Sicherheitsshow abziehen, wie in Durban, und...
...Gott sei Dank! Vergessen!
Wenn die Kriminalitäts- und Gewaltentwicklung sich in der Geschwindigkeit weiter entwickelt, wie sie das im letzten Jahr getan hat, wird auf die Tourismusindustrie in Südafrika und auf die europäischen Spezialanbieter recht schnell die Frage zukommen: \"Darf man in der
bisher geübten Art und Weise weiterhin Reisen nach Südafrika verkaufen?\"
Gruß, Michael
P.S. Was mich angeht, hättest Du Dich wirklich nicht entschuldigen müssen!
Post geändert von: Yoshikawa, am: 25/01/2007 19:53<br><br>Post geändert von: Yoshikawa, am: 25/01/2007 19:55