Liebe alle,
ich hab schon recht lange nichts mehr von mir hören lassen, die „älteren“ FoMis können sich aber vielleicht noch an mich erinnern. Ich möchte euch heute einen kleinen/kompakten Reisebericht hier lassen (hab ich mir schon lange vorgenommen), natürlich vor allem an jene gerichtet, die über eine Südafrika-Reise mit (kleinen) Kindern nachdenken. Alles natürlich äußerst subjektiv.
Kurz zu mir/dem Background: Tanja, mittlerweile Anfang 40 (wann ist das passiert???) aus Österreich. Ich war zwischen 2009 und 2019 zehn Mal im südlichen Afrika unterwegs. Allein, mit einer Freundin, als Paar, usw. Südafrika, Namibia, Botswana, Mosambik, Zimbabwe, Swaziland. Immer selbst geplant und gebucht, immer Self Drive, entweder normales Auto oder 4x4 mit Dachzelt. Plus einige Kilometer und Tage im Sattel. Ihr seht, Erfahrung und Liebe ist da.
Der Trip Anfang 2023 war aber eine andere Nummer. Das erste Mal haben mich meinen damals 18 Monate alten Zwillinge begleitet. Für ihren Papa und meinen Lebensgefährten war es auch der erste Trip. Wir waren praktisch den ganzen Februar unterwegs und es war ein tolles, wenn auch anstrengendes Erlebnis für uns als Familie.
Geflogen sind wir von Graz via Amsterdam nach Kapstadt und von Johannesburg via Amsterdam zurück nach Graz, alles mit KLM. Zwei Nachtlangstreckenflüge, die Kids haben das besser als erwartet weggesteckt. Wir haben aber einen Zusatzplatz gebucht (unter 2 könnten sie eigentlich gratis fliegen), aber der war es mir sehr wert.
Auto hatten wir von Europcar, wie immer (außer bei 4x4 mit Campingausrüstung) via billiger-mietwagen gebucht. Weder Einwegmiete noch Kindersitze waren ein Problem, nur fanden die Buben die Sitze leider unbequem, weshalb sie auf den Fahrten deutlich weniger geschlafen haben, als erhofft.
Unsere Route:
• Kapstadt (eine Woche in einem Apartment in Sea Point)
• Struisbaai
• Calitzdorp
• Plettenberg Bay
• Colchester (Addo NP)
• Gariep Dam
• Clarens
• Drakensberg Nord
• Nambiti Game Reserve (Ndaka Safari Lodge)
• Sandton
Vorgebucht hatten wir lediglich das Apartment in Sea Point, die Lodge in Nambiti und das Apartment in JoBurg für die letzte Nacht. Die Route war etwas übermütig geplant, heute würden wir das mit einem Inlandsflug lösen. Sie kam so zustande, dass Kapstadt und die Garden Route gesetzt waren, wir zudem eigentlich noch nach Hogsback wollten. Mir war aber vor allem wichtig, dass Mann und Kinder in ein privates Reservat kommen. Es gibt allerdings kaum welche, die so kleine Kinder mit auf Game Drives nehmen und noch dazu halbwegs leistbar und in malariafreiem Gebiet sind. Ich war vor neun Jahren schon zwei Mal in Ndaka und mochte es sehr. Diese Lodge hat sich wie kaum eine andere Familien mit Kindern verschrieben, war also ein Fixpunkt. Zudem war mir wichtig, meinem Lebensgefährten möglichst gut die Vielfältigkeit des Landes zu vermitteln und rauszufinden, was ihm gefällt. Wir haben uns kurz vor Corona kennengelernt, dann die Kinder, unsere gemeinsamen Reiseerlebnisse halten sich also in Grenzen. Nur eines ist klar – stationär und rumliegen, das ist nix für uns.
Euch erwartet in den kommenden Tagen in loser Folge eine Reihe von Dingen, die mir/uns aufgefallen sind (positiv wie negativ) und euch vielleicht interessieren.
Ein kurzes Fazit aber schon vorab: Wir würden und werden es wieder tun. Dem Mann hat viel gefallen und er ist begeistert von Game Drives. Die generelle Kinderfreundlichkeit in Südafrika ist absolut hervorzuheben und die Infrastruktur, gerade was Unterkünfte angeht, macht es einfach, als Familie zu reisen. Sorgen bereitet mir allerdings, dass ein Abwärtstrend in Sachen Infrastruktur und Sicherheit so dermaßen deutlich zu spüren ist.
Liebe Grüße,
Tanja