Ostersonntag - um 6.10 Uhr fuhren wir aus dem Gate - mit einer Thermoskanne Tee und Rusk und gut gepackter Picnic-Tasche. Eier hatte ich am Vortag abgekocht, Brote geschmiert und Obst & Gemüse (gut) eingepackt. Wir fuhren den ersten großen Loop - leider umsonst! Gar nix, außer einigen Vögeln kein Tier! Nicht mal ein Impala ließ sich sehen...
Enttäuscht fuhren wir auf die Teerstraße in Richtung Crocodile Bridge - und sahen einen imposanten Elefanten-Hintern direkt vor uns!
Na bitte, geht doch...
Ihm gegenüber fuhr ein Auto langsam auf ihn zu, was den Bullen veranlasste, ohrenwedelnd und schnellen Schrittes auf das Auto zuzutrampeln… Also Rückzug des Autos, es kamen andere dazu - alle legten den Rückwärtsgang ein und fuhren im Schritttempo zurück, wir in gebührendem Abstand vorwärts, dem Elefanten hinterher.
Nach gut einem Kilometer entschloss sich der Eli, sich in die Büsche zu schlagen.
Das war der Start für unser Sichtungsglück - endlich Zebras (im hohen Gras kaum auszumachen!),
ein uns entgegenkommendes Fahrzeug berichtetet von Nashörnern - die wir auch kurze Zeit später fanden.
Gnus, Warthogs und dann noch einmal Nashörner. Das Herz hüpfte! Es war lange her, dass ich mich über Gnus gefreut habe...
Die 33 km nach CrocBridge waren sehr feiertäglich! Um 9.00 Uhr erreichten wir das Camp, holten uns dort einen Cappuccino und machten ein schönes Osterpicnic.
Die Affen hatte ich zwar auf dem Weg zur Toilette gesehen, beachtete sie aber weiter nicht. Erst als am Nebentisch das Geschrei losging, sah ich, dass sie dort erfolgreich die Äpfel vom Tisch geklaut hatten - wir waren gewarnt und mussten (diesmal) nichts abgeben...
Bei unserer Rückfahrt sahen wir für ca. 20 Sekunden eine Löwin, die über die Straße lief, anschließend Wilddogs, die direkt am Straßenrand lagen.
Und irgendwann sahen wir auch eine große Giraffenherde
und später entdeckten wir auf einem Loop eine Zebraherde - ein schönes Ostergeschenk.
Gegen Mittag waren wir zurück im Camp, ich ging auf Schmetterlings-Pirsch.
Anschließend machten wir im gut klimatisierten Zelt Mittagsruhe - bis jemand oder etwas gegen die großen Scheiben warf. Ich sprang also auf, glaubte, Kinder spielen Ball gegen die Fenstertüren - und riss die Schiebetür auf. Ich sah nichts - bis ich direkt neben mir ein stattliches Baboon-Männchen auf der Terrasse sitzen sah. Ich weiß nicht, wer sich mehr erschrocken hatte, aber mein Aufschrei ließ ihn die Flucht antreten. Später sah ich die Handabdrücke auf der Scheibe - wie gut, dass ich die gut verriegelt hatte.