Ich habe lange gezögert ob ich einen Bericht schreiben soll oder nicht. Aber vielleicht kann der eine oder andere von euch ja doch ein paar Infos zu seiner kommenden SA-Reise finden.
Unsere Route:
Durban - Oribi Gorge - Royal Natal NP - Golden Gate Highland NR - KNP - Swaziland - Ithala NP - Hluhluwe-/Imfolozi NP - iSimangalizo Wetland Park - zurück nach Durban
Reisezeit: April /Mai 2015
Wetter: gut, nur am Ankunftstag etwas Regen
15.04./ 16.04.15
Schon zeitig waren wir am Flughafen. Ich Dödel habe wie immer das Parkhaus am Terminal 2 angefahren, dabei fliegen die SAA-Maschinen vom Terminal 1 ab. Das war einfach Macht der Gewohnheit, denn der Air Namibia Check-in, den wir meistens ansteuern, ist in Terminal 2. Ok, selbst Schuld, so mussten wir eben mit Sack und Pack quer durchs falsche Terminal und mit dem Bähnchen zum richtigen Schalter zockeln. Beim Check-in bemerkten wir, dass die Maschine nur höchstens zur Hälfte gefüllt war. Sollte meine Rechnung aufgehen? Nicht ganz uneigennützig habe ich die Flüge mitten in der Woche und die Sitzplätze weit im hinteren Teil der Maschine gebucht. Jawohl, meine Rechnung ging wieder mal auf und wir konnten je eine Mittelreihe für uns ergattern. Mein lädiertes Knie hat es mir gedankt.
Sanft setzte 10 Stunden später die Maschine auf dem O Tambo Airport auf. Passkontrolle passieren, Gepäck aufnehmen, latsch, latsch, latsch von einem Ende des Int. Terminals zum anderen Ende des National Terminals... Gepäck wieder abgeben, erneute Passkontrolle... ein bisschen Bewegung tut gut. Wir mussten nicht lange warten und schon saßen wir eingequetscht wie in einer Sardinenbüchse in einer recht altersschwachen Mühle nach Durban. Im Gegensatz zur Langstreckenmaschine war diese rappeldicke voll und die Luft wurde schnell unangenehm schal. Mein Göttergatte saß in der Mitte der Dreierreihe, linksseitig eine den ganzen Flug über Poppcorn futternde schwarze Matrone – rums, saß sie auf ihrem Sitz, Tüte auf und los gings... - rechts meine Wenigkeit (bin ja auch nicht gerade ne Elfe...), die schon halb im Fenster lag, damit meine bessere Hälfte wenigstens noch etwas Luft bekam. Bei Sonnenschein flogen wir in Jo`burg los, bei leichtem Nieselregen kamen wir in Durban an. Die Wolken hingen tief, so konnten wir die Erde erst recht spät sehen. Ein Rums ging durch die Kabine. So eine Landung sollte ja kein Geheimnis bleiben. Die Passagiere sollten ruhig wissen, wann sie unten sind.
Recht schnell bekamen wir unseren Mietwagen – einen Hyundai IX35 – und erreichten schon 20 Minuten später das „Casa Beach Guest House“ in La Lucia nahe Durban. Jetzt hieß es erst einmal ausruhen und den Urlaub langsam angehen zu lassen.
17.04.
Eigentlich wollten wir heute nach Durban City, jedoch Dominiek, unser Host, erzählte uns von momentanen Demonstrationen in Durban. Das letzte mal soll es heftige Krawalle gegeben haben. Das mussten wir uns nicht antun, somit war Durban gestrichen.
Erst einmal frühstückten wir ganz gemütlich und fuhren dann zum Umphlanga Lighthouse, spazierten ein wenig die Promenade entlang, „bewunderten“ die großen Hotelklötze mit ihren futuristischen Baustilen auf denen Monkeys mit Malern, die die Fassaden streichen sollten, um die Wette kletterten.
Anschließend fuhren wir zur Gateway Theatre Shopping Mall. Da wir sowieso noch ein paar Dinge brauchten, waren wir hier richtig. Wieder am Guesthouse angekommen schlenderten wir noch ein wenig am Strand entlang. Kitesurfer rasten auf den Wellen, Angler versuchten ihr Abendbrot zu erhaschen, am Horizont flimmerte die Skyline von Durban und wir steuerten bei zunehmender Dunkelheit ein nettes Fischlokal in La Lucia an. Uns ging es gut, so konnte die afrikanische Sonne beruhigt unter gehen.