22/05/2013
Heute morgen können wir ausnahmsweise mal ausschlafen, da es hier erst ab 8.00 Uhr Frühstück gibt.
Die Nacht war eisig kalt, kein Gecko liess sich blicken und wir mussten nicht um Hilfe schreien
.
Die Wasserfall-Dusche sieht nicht nur toll aus, sondern tut bei der Kälte so richtig gut
.
Im Restaurant knistert das Feuer und wir geniessen das leckere Frühstück.
Ausser dem Personal scheint noch niemand hier wach zu sein.
Nach dem Essen möchten wir uns gerne von der netten Bedienung verabschieden und nähern uns der Küche. Gleich daneben befindet sich das Büro und wir stellen fest, dass Jenise vor dem PC sitzt. Wir finden es eigentlich schade, dass sie die ganze Zeit über, noch nicht mal den Kopf zur Tür heraus gestreckt hat, um uns zu begrüssen
.
Als wir schlussendlich nicht mehr zu übersehen sind, macht sie dennoch einige Schritte auf uns zu und erkundigt sich, was wir heute noch so vorhaben. Sie gibt uns eine Karte, auf der alle Sehenswürdigkeiten der Panoramaroute drauf vermerkt sind. Dann gibt sie uns noch den Tipp mit dem Blyde River Canyon zu beginnen. Wir erkundigen uns bei ihr, ob wir eigene Getränke mitnehmen müssen ? Sie verneint und teilt uns mit, dass bei allen Sehenswürdigkeiten für das leibliche Wohl der Touristen gesorgt ist.
Nachdem man uns in Sabie unseren kaputten Reifen für gerade mal 6,00 EUR repariert hat
, fahren wir über Graskop zum Blyde River Canyon.
Es ist schon fast Mittag und die Sonne steht nicht mehr optimal um schöne Fotos zu machen. Deshalb sind wir aber fast ganz alleine hier
.
Wir spazieren ein wenig in der Gegend herum und geniessen die Ruhe
.
Three Rondavels
Anschliessend geht's weiter zu den Bourke’s Luck Potholes.
Auch hier herrscht nicht viel Betrieb
.
Die Sonne brennt, wir haben mittlerweile ganz schön Durst, doch kein Getränkestand, Supermarkt oder Terrasse weit und breit.
Mano ich könnt mich ohrfeigen
. In unserem Zimmer steht eine gefüllte Kühltasche, die uns hier und jetzt aber leider nichts nützt.
Wir entscheiden uns zurück nach Graskop zu fahren. Es ist mittlerweile 14.00 Uhr und unser Magen fängt an zu knurren.
Wir statten dem berühmten
einen Besuch ab.
Mmh, sehr lecker
.
Anschliessend bummeln wir noch ein wenig durch die kleine aber nette Geschäftsstrasse und steuern dann "God's Window" an.
Als wir den Pinnacle Rock erreichen, liegt der schon fast im Schatten.
Vor unserem Urlaub hatte ich mich schlau gemacht, zu welcher Uhrzeit man am besten an welcher Sehenswürdigkeit sein soll. Wenn man aber dann an Ort und Stelle bemerkt, dass diese wichtigen Notizen noch zu Hause liegen, hilft das natürlich wenig. Wir stellen fest, dass wir den ganzen Tag lang chaotisch hin und her gefahren sind, um im Endeffekt nie am richtigen Platz mit dem besten Sonnenstand zu sein
. Naja, wir trösten uns damit, dass wir wenigstens traumhaftes Wetter hatten
.
Am späten Nachmittag machen wir uns gemütlich auf den Rückweg.
Wir sichern unsere Fotos, springen unter die Dusche und sind bereit für „
Das perfekte Turbo Dinner“.
Wir wissen nicht, ob die Bedienung den Bus noch erwischen musste, aber das Abendessen wird heute in einem derart Eiltempo aufgetragen, so dass wir in nur 45 ! Minuten mit 3 Gängen durch sind
. Ein zweites Bier dazu war leider nicht mehr vorrätig ...
.
Grosse Enttäuschung macht sich in uns breit
. Diese kleinen Unaufmerksamkeiten sind keine Katastrophe, aber schon wieder fühlen wir uns wie Störenfriede.
Wehmütig schlafen wir ein, morgen geht's zurück nach Johannesburg.
Fazit Tanamera Lodge + Umgebung :
Zuerst das positive : die Lage von Tanamera ist ein Traum. Man kann hier stundenlang auf der Terrasse die Seele baumeln lassen
.
Wenn diese Unterkunft am Anfang unseres Urlaubs gestanden hätte, wäre uns das frostige Benehmen von Jenise wahrscheinlich nicht sooooo aufgefallen. Jeder kann mal schlechte Laune haben. Auch die Kleinigkeiten wie unser „Turbo Dinner“ oder fehlende Getränke sind nicht der Rede wert.
ABER, seit nunmehr 14 Tagen sind wir hier fast nur fröhlichen und gut gelaunten Menschen begegnet. Die Herzlichkeit und die grosse Gastfreundschaft, die man uns so oft entgegenbrachte, haben uns so sehr begeistert, dass wir den Unterschied jetzt einfach riesig finden.
Wir haben uns hier absolut nicht willkommen gefühlt
, obwohl oder vielleicht weil wir die einzigen Gäste waren.
Die Umgebung hier hat uns sehr gut gefallen
, aber wir würden im Nachhinein das Programm komplett ändern. Wir sind der Meinung, dass man keine 2 Nächte braucht, um die Sehenswürdigkeiten der Panoramaroute abzuklappern. Eigentlich hätten wir problemlos noch mindestens einen halben, wenn nicht ganzen Tag im KNP verbringen können, da das Phabeni-Gate gerade mal eine halbe Stunde von hier entfernt ist.