THEMA: Vom Kap zum Addo Elephant NP und zurück
22 Apr 2012 13:23 #233146
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 22 Apr 2012 13:23
  • Beate2s Avatar
Fortsetzung, 2.Teil

Der erste Tag im Park
Die Nacht war so na ja und bereits um 5.20 klingelt der Wecker. Es ist noch ganz schön dunkel um diese Zeit, aber wer was sehen will muss zeitig raus! ;) Schnell werden Müsli und eine Kanne Kaffee für das spätere Picknick bereitet und pünktlich um 6.00 rollen wir durch das Camp Gate.

Da es hier ja weder Shop noch Restaurant gibt, können die Gäste des Camps zwar 24 Stunden am Tag aus dem Park heraus und wieder ins Camp hinein fahren. Aber direkt nach dem Abzweig von der Hauptstraße zum Camp wird abends ein Schlagbaum herunter gelassen, so dass man nicht weiter in den Park hinein fahren kann. Dieser Schlagbaum wird nun um 6.00 morgens wieder geöffnet. Es wird jetzt gerade hell und das Thermometer zeigt 10°.

Am Ndlovu Lookout ist nichts zu erkennen. Wir fahren gleich weiter zum Vukani Loop. Überall liegt massenhaft frischer Elidung - die Hoffnung wächst!

Die abwechslungsreiche Landschaft im Park begeistert uns: sanfte Hügel, Berge in der Ferne, Dünen und Meer, dichter Busch und weite, offene Flächen. Das Gras steht hoch, alles ist knackig grün.

Die Vegetation am Vukani Loop steht zuerst hoch und dicht am Wegrand. Wir sehen bald Schakale, Warthog, Kudus, einen Büffel und jede Menge Vögel. Leider stehen sie oft im Gegenlicht. Aber dieser Burchell's Coucal genießt die Morgensonne auf der richtigen Seite



Nach ca. dem ersten Drittel des Loops kommen wir auf eine weite, offene Fläche. Hier grasen Zebras, Kudus, Red Hartebeest und Strauße







Die Landschaft ist im sanften Morgenlicht wunderschön. Wir treffen auf noch mehr Schakale, Warthog und Kudus. Wer hier auch nur wenige Meter neben der pad steht verschwindet im grünen Dickicht…



2 Secretary Bird staksen in der Ferne durch das Gras, Fork tailed Drongo und Mousebirds sitzen auf den Büschen und viele African Hoopoe flogen vorbei.

Am Harvey's Loop ist die Vegetation noch dichter als zuvor. Trotzdem sehen wir auch hier viele Tiere.



Hinter diesem Büffel schleichen wir ca 30 Minuten her.



Er erscheint uns ziemlich schlecht gelaunt, schnauft laut, schlägt den Kopf zur Seite, läuft immer haarscharf am Wegrand entlang und kreuzt den Weg auch mehrmals. Nach einiger Zeit sehen wir, dass er an einem Vorderlauf eine übel blutende Wunde hat. Na, da wären wir auch unleidlich! Wir trauen uns erst ihn zu überholen, nachdem einige Südafrikaner unerschrocken an ihm vorbei gefahren sind und er einfach weiter frisst.

Es folgen Kudus, Red Hartebeest, Hoopoe, Drongo, Schakale, Zebras, Warthog und viele unbekannte Vögel.
Dieser Warthog Keiler ist der größte, den wir bisher gesehen haben.



Der stämmige Kerl mit mächtigen Hauern steht direkt am Wegrand, schmatzt laut und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 12:24 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, MooseOnTheLoose, ANNICK, Guggu
22 Apr 2012 13:39 #233148
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 22 Apr 2012 13:23
  • Beate2s Avatar
Fortsetzung, 3. Teil

Gleich danach stehen wieder 2 Büffel neben dem Weg. Alle Büffel sind beeindruckend groß, mit mächtigen Schilden.



Wir haben das Gefühl, dass wir mit dem Gucken gar nicht hinterher kommen. Immer wieder heisst es "hier steht X, da steht Y…" Uff, mit so vielen Tieren haben wir nicht gerechnet! :woohoo: Und alle sind ruhig und gemütlich mit ihrem Frühstück beschäftigt.

Langsam meldet sich auch in unseren Mägen der Hunger und zurück am Hauptweg biegen wir in Richtung Norden ab. Unser Ziel ist "Jack's Picnic Site". Hier ändert sich die Landschaft wieder, es wird bergiger, mit dichtem Bewuchs. Wir kommen an Cape Glossy Starling vorbei



Grey Heron stehen im Gras.



Und natürlich Kudus, Schakale und Warthog, Francolin, Guineafowl und viele mehr.

Um 10.00 erreichen wir die Picnic Site und müssen erst mal an die Boxen. Nach einem gemütlichen Frühstück - wir haben ja nun lange genug gesehen, wie man das macht B) - sehen wir uns um. Es ist ein großes eingezäuntes Areal mit vielen schattigen Picknickplätzen. Jeder hat natürlich seinen eigenen Braaiplatz und auf vielen steigt auch Rauch empor. Es duftet nach Eiern, Speck und Würstchen. Der Platz ist gut gefüllt, aber nicht trubelig. Die Anlage gefällt uns. Auf der Tafel mit den Tiersichtungen kleben viele bunte Markierungen: Büffel, Zebras, Elefanten, Elen, Hyänen…

Um 11.00 fahren wir erst einmal zurück ins Camp. Die Männer fühlen sich mit Schnupfen und Kopfschmerzen krank. :huh:

Wir begegnen noch mehr Warthog, Kudus, Reihern und endlich auch 2 Elefanten.
Müde vom vielen Gucken wären wir am ersten fast vorbei gefahren, denn die Büsche stehen hier sehr hoch. Nur die Bewegung des Rüssels liess uns aufmerken.



Nummer 2 ist nicht zu übersehen…



Kurz nach 12.00 sind wir wieder im Camp und machen alle erst einmal Siesta. Ich schreibe auf unserer Terrasse Tagebuch, außer Vogelgezwitscher ist nichts zu hören und die Konzertmeister beäugen mich neugierig.



Ein Southern Boubou ist ganz frech und versucht immer wieder mich in den Zeh zu zwicken!

Um 15.00 fahren wir in krankheitsreduzierter Besetzung wieder los. Der Mbotyi Loop sieht vom Regen noch arg ramponiert aus, ist mittlerweile aber größtenteils wieder trocken. Auch hier ist die Vegetation anfangs sehr nah am Wegrand, dicht und hoch. Dann kommen wir wieder auf eine große, grasbewachsene Fläche. Das Licht ist sehr schön.



Wir sehen Drongo



und ein Cape Glossy Starling nimmt ein ausgiebiges Bad. Hauptsache es ist nass…



Anhang:
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 12:25 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, ANNICK, Guggu, Strelitzie
22 Apr 2012 13:57 #233153
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 22 Apr 2012 13:23
  • Beate2s Avatar
Fortsetzung, 4.Teil

Und nochmals sehen wir Warthog, Kudus, Strauße, Zebra und Red Hartebeest.



Der Blick über den Park und die Dünen und das Meer in der Ferne ist genial.



Der anschließende Ngulube Loop bietet zuerst dieselbe offene Landschaft, dann wird es hügeliger und der Busch dichter.
Hier begegnen wir Hartebeest, Kudus, Warthog, Schakalen, Drongo, Starling, Reihern und Hoopoe.






Dann fahren wir ins Elefantenparadies ein: Ein schmales Tal, in dem die Hänge der Hügel dicht mit saftigen Büschen in jeder Rüsselhöhe bewachsen sind. Dazu gibt es viele Opuntien. Überall liegen noch die Reste der letzten Gelage und der nachfolgenden Verdauung herum. 200 m vor der Kreuzung mit dem Hauptweg kommt uns dann eine große Gruppe Elefanten entgegen. Ich zähle 18 Tiere, vermute aber noch etliche weitere hinter Büschen und Hügeln.
Mama Eli steht mit ihrem Kalb auf dem Weg. Während das "Kleine" genüsslich an den Büschen zupft sichert Mama mit erhobenem Rüssel den Weg in beide Richtungen. Sie sieht nicht wirklich zufrieden aus. Die ganze Gruppe kommt immer weiter in unsere Richtung. Vorbei fahren geht nicht, denn da steht Mama. Einige übermütige Jugendliche berüsseln sich nun auch auf unserem Weg und ein vielstimmiges Trompeten setzt ein. Es ist eine tolle Szene, leider im Gegenlicht der Spätnachmittagssonne...









Vom Hauptweg biegen jetzt 3 PKW in viel zu hohem Tempo in unseren Loop ein und rücken der Gruppe richtig auf die Pelle. Mama rennt ihnen laut trompetend entgegen und zwingt sie zum Stop. Aus den Büschen sind immer mehr Elefanten unterwegs in unsere Richtung. Einige sehen nicht wirklich entspannt aus. Mittlerweile ist es 17.30 und in einer Stunde schließt unser Gate. Uns bleibt nur der Rückzug. Es war eigentlich nicht die Planung, wieder die ca 20 km zurück zu fahren. MIt den maximal erlaubten 40 km/h und ohne weiter Straßensperren schaffen wir es hoffentlich noch. :unsure: Der Hauptweg wäre um einiges kürzer… Um 18.20 sind wir glücklich wieder im Camp.

Heute Abend können wir grillen. Es gibt Steak, Lammwürstchen, Knoblauchbrot, Tomatensalat und Tzatziki. Dazu eine guten Roten von Anura. Lecker! Der Junior schläft schon, bevor er die Frage nach dem abendlichen Spiel stellen kann. Wir beenden den Tag noch mit Tagebuch schreiben, Frühstück vorbereiten einem ausgiebigen Blick zum Sternenhimmel.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 12:25 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, chrissie, MooseOnTheLoose, ANNICK, Butterblume, Guggu, Auxo
22 Apr 2012 14:57 #233170
  • Alexa
  • Alexas Avatar
  • Beiträge: 1249
  • Dank erhalten: 2076
  • Alexa am 22 Apr 2012 14:57
  • Alexas Avatar
Hallo Beate, schön, dass es weitergeht! Und wieder soooo schöne Bilder!
Vielen Dank und schönen Sonntag!
LG Alexa
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Apr 2012 17:48 #233206
  • Lil
  • Lils Avatar
  • Beiträge: 1242
  • Dank erhalten: 987
  • Lil am 22 Apr 2012 17:48
  • Lils Avatar
Liebe Beate,

wunderschöne Bilder hast du wieder gemacht :woohoo: .

Sag mal Beate, ist das Bild mit den roten Felsen auch im Park gemacht worden ? Wir waren ja auch schon 2 x drin aber an so einer tollen Landschaft sind wir nicht vorbeigefahren. Das Bild wo man bis zu den Dünen sieht, ist auch toll. Und natürlich deine vielen Elefanten-, Büffel-, Warzenschweinchen-, Hartebeest-, usw. Bilder.

Aber ihr hattet ja auch 3 Übernachtungen im Park, da kann man sich natürlich viel Zeit lassen und bei den kleinen Parkbewohnern auch mal eine Zeit lang anhalten.

Freue mich auf die Fortsetzung
Liebe Grüsse
Lil
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Apr 2012 07:57 #233286
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 22 Apr 2012 13:23
  • Beate2s Avatar
Liebe Alexa, liebe Lil,

gerne geschehen!
Jetzt gibt es aber wieder eine kleine Pause. Kapstadt ruft und die Hausfrau ist auch mal wieder gefragt…

Ja, das Felsenbild ist auch im Addo entstanden. Wenn man den Ngulube Loop von Süd nach Nord fährt liegt er nach gut der Hälfte auf der rechten Seite, bevor es in den engen Teil des Weges geht. In dieser Richtung sieht man ihn am Besten, dann guckt man in die Öffnung hinein. Von Norden aus kann man ihn leicht übersehen, wenn man auf der anderen Seite nach Tieren Ausschau hält. Und die Nachmittagssonne kam uns gerade recht! Vormittags liegt er im Gegenlicht.

Wir waren wirklich überrascht, so viele Tiere zu sehen. Und wenn man die Zeit hat, dann sind 3 Nächte im Park genial. Wir wären wohl auch noch länger geblieben… :whistle:

Liebe Grüße
Beate
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.