Letzter Teil 14
Kwafubesi Tented Camp und Rückreise über Johannesburg
So Chrissie, jetzt tue ich es doch gleich
Nach dem letzten Morgengamedrive in Mashatu bringt uns Jakes zurück über die Grenze.
Unser Auto steht wohlbehalten auf seinem Platz. Die Einreise nach Südafrika ist wie auf dem Hinweg wieder sehr relaxed. Der Abschied von Jakes fällt uns nicht leicht, wir hatten Dank ihm viele tolle Erlebnisse.
Unser Weg führt uns über die WM-Stadt Polokwane in das Kwafubesi Tented Camp im Mabula Game Reserve in der Nähe von Bela Bela. Die 428 KM Fahrtstrecke verlaufen ereignislos und ziehen sich gerade deswegen etwas in die Länge.
Die Straße führt Mitten durch Polokwane. An der Tanke treffen wir auf einen supergelaunten farbigen Tankwart. Er hält uns für ein bisschen verrückt, weil wir nicht zur WM-Zeit in Südafrika sind. Er erklärt uns, daß die WM irre wichtig für das südafrikanische Selbstbewusstsein ist. Er ist total begeistert und wir freuen uns über die nette Begegnung.
Die Ankunft im Mabula Game Reserve ist dann ein Schock. Es handelt sich um eine riesige Familienanlage. Alles ist riesig. Die Dame an der Rezeption erklärt uns, daß wir aus Kwafubesi in die Main Lodge umgebucht wurden. Unser Zimmer zweihundertirgendwas beziehen wir nicht. Ziemlich sauer erklären wir der inzwischen zickigen Rezeptionsdame, daß wir sofort abreisen und uns etwas anderes suchen
. Und siehe da.... plötzlich können wir doch nach Kwafubesi, alles ist ein großes Mißverständnis
Und wir sahen uns schon in der Dämmerung ohne Unterkunft !
Schnell nimmt uns ein netter Ranger in Empfang, der uns in ca. 15 Minuten zum Camp bringt.
Dort werden wir unglaublich herzlich in der Lapa empfangen. Der Kamin brennt, es ist gerade dunkel geworden. Kwafubesi liegt mitten im Busch und besteht aus einer Lapa, einem kleinen Pool und 4 Safarizelten auf Holzpodesten. Zum Abendessen treffen wir die beiden anderen Gäste, das symphatische junge PaarMatthew und Julia aus Joburg. Bei Kerzenlicht, Kaminfeuer gutem Rotwein und interessanten Gesprächen geniessen wir einen wunderschönen Abend. Was für ein Wechselbad der Gefühle
Der Gamedrive am nächsten Morgen ist gewöhnungsbedürftig. Unser Ranger Sam ist aber OK. Bei den Löwen ist schwer Verkehr. Das hat eher Zoocharakter. Da wir die nächsten beiden Gamedrives alleine mit Sam machen, einigen wir uns auf nicht mehr zu den Löwen zu fahren.
Abseits der Hauptattraktionen Elefanten, Nashörner und Löwen machen wir mit Sam schöne Vogelbeobachtungen und haben viel Spaß.
Der Rest der zwei letzten Tage relaxen wir am Pool.
Den letzten Tag haben wir vier Angestellte und die Lodge für uns.
Gott sei Dank ein doch noch sehr schöner Abschluss einer tollen Reise.
Am letzten Tag brechen wir nach einer Sichtung von Ground Hornbills nach JoBurg auf, wo wir am Abend mit South African wieder zurück nach Frankfurt fliegen. Die Rückkehr in eine Großstadt ist für uns jedesmal wie eine Strafe
Kwafubesi Tented Camp / Mabula Game Reserve
Typisches Wochenendcamp für Johannesburger. Die Hauptlodge ging für uns gar nicht.
Kwafubesi hingegen hat uns gut gefallen, das Personal ist aussergewöhnlich nett und verbreitet eine familiäre Atmosphäre. Das Bett war eines der gemütlichsten und größten, Abends wurde eine Wärmflasche gebracht. Die Mahlzeiten waren sehr lecker und reichhaltig.
Der Preis allerdings auch nicht zu verachten.
Fazit der Reise
Auch jetzt mit etwas Abstand eine gelungen Route mit vielen unglaublich schönen Erlebnissen und einer Vielzahl von Höhepunkten. Die Magix-Diashow haben wir uns schon zigmal angeschaut.
Absolute Höhepunkte waren Thendele, Hluhluwe, Arathusa und Mashatu. Der hohe Preis für die Private Game Lodges hat sich definitiv gelohnt. Man kommt einfach näher an die Tiere ran und das Offroadfahren ist ein kleines Abenteuer. Wieder einmal mussten wir etliche Kompromisse eingehen und hatten zu wenig Zeit. Hluhluwe war mit 2 Nächten zu kurz. Selbstversorgung gefällt uns immer besser.
Das für uns afrikalose Jahr 2011 dauert trotz eines erlebnisreichen Neuseelandurlaubes viel zu lange. Wenn es nach mir ginge, würden wir nächtes Jahr zweimal nach Afrika fahren. Meine Frau hat aber auch noch ein paar andere Pläne.
In 2012 MUSS ich unbedingt wieder nach Namibia/Botswana, hoffentlich lässt sich mein Wunsch verwirklichen.