Hi Jens,
wir waren 2005 mit einem Nissan DC und 2 Dachzelten ab JNB unterwegs. Beim ersten Auto (ca. 17.000 km auf der Uhr) ging beim Check des Equis das 2. Ersatzrad (das unter dem Auto) nicht mehr hoch. Also musste der DC nochmal in die Werkstatt und wir warteten....
Das Ganze erwies sich als größeres Problem und die Managerin der Vermietstation fragte uns, ob wir noch Einkäufe zu erledigen hatten. Ja... natürlich hatten wir! Also gab sie uns einen Fahrer mit und schickte uns in die nächste Shopping Mall - war insgesamt ein großer Vorteil, da man a) mit einem Local in Begleitung, der fast alle kennt, wesentlich sicherer unterwegs ist und b) wir zu Zweit unsere Einkäufe erledigen konnten, ohne Angst um unsere Wertgegenstände haben zu müssen - diese lagen gut gesichert bei Melody in der KEA Station
Als wir wieder zurück waren, war das Problem mit dem 2. Reserverrad zwar immer noch nicht gelöst, aber man hatte zwischendrin dann wenigstens die beiden Dachzelte auf einen fabrikneuen DC umgebaut (nur ca. 200 Transfer-Km auf dem Tacho). Dann ging die ganze Equi-Check Arie wieder von vorne los....
Langsam wurden wir dann auch ein wenig ungeduldig, da wir morgens um 9.00 Uhr angekommen waren und eigentlich noch bis BW hochfahren wollten. Naja, gegen halb drei sind wir dann auch endlich weggekommen, aber um 18.00 Uhr machte die Grenze zu...
Ach ja... und dann musste natürlich auch noch der Letter of Cross Boarder Authority auf das andere Fahrzeug umgeschrieben werden....! Irgendwann zwischendrin wurde uns dann kulanterweise ein Miettag wieder gutgeschrieben, weil wir ja mittlerweile so viel Zeit bei der Mietwagenübernahme vertrödelt hatten. Wir haben's locker genommen... Afrika halt und die Leute vor Ort haben ja auch angemessen reagiert.
Als wir vom Hof fuhren, habe ich dann noch festgestellt, dass der Tacho nicht ging... also wieder zurück - war nur ein kleines Problem - hat ca. 5 Minuten gedauert und dann konnte es endlich losgehen
Wir haben es mit Müh und Not (und unter Nichtbeachtung der Geschwindigkeitsregelungen) geschafft, um 17.59 Uhr unseren Gate Pass abgestempelt zu bekommen und haben hundemüde (nach Nachtflug und wenig Schlaf) in Lobatse das erst beste Hotel angesteuert.... einfach nur noch schlafen!
Im weiteren Verlauf der Tour hat sich dann rausgestellt, dass von den 4 Campingstühlen eigentlich nur 2 brauchbar waren, weil bei den anderen beiden die Sitzfläche gefehlt hat (das werde ich beim nächsten Mal genauer prüfen!), haben wir dann aber notdürftig repariert und improvisiert.
Im Mudumu NP haben wir uns 1 x im tiefen Sand so richtig schön festgefahren und dabei einen ABS-Sensor und eine Feder an der Radaufhängung geschrottet. Weiterfahrt war kein Problem und wir haben das bei der Rückgabe auch erwähnt - Abwicklung problemlos... keine Schadensersatzansprüche! Und auch die Tatsache, dass der Lack oberflächlich von den zig Dornensträuchern völlig zerkratzt war, wurde anstandslos und ohne weitere Kostenbelastung zur Kenntnis genommen.
Fazit: Es hat zwar einiges an Nerven gekostet, aber wir waren mit dem Wagen zufrieden, Preis- Leistungsverhältnis hat gepaßt und die kulante Abwicklung hat den Zeitverlust bei der Übernahme wieder ausgeglichen. Wobei das sicherlich auch mit dem jeweiligen Station Manager vor Ort steht und fällt und man einigermaßen selbstbewusst auftreten muß, um seine Ansprüche und Forderungen geltend zu machen.
KEA wäre für mich beim nächsten Trip nicht unbedingt die allererste Wahl, aber aufgrund der absolut fairen und kulanten Abwicklung mag ich auch kein negatives Urteil abgeben
Aber wie gesagt.... die Erfahrung ist 5 Jahre alt und damals waren die im südlichen Afrika noch recht neu am Markt - Schwerpunkt von KEA war damals NZ und AUS - da kann sich in den letzten Jahren auch vieles in puncto Kulanz geändert haben!
Viele Grüße, Petra