Hallo nochmals in Ergänzung zu meinen Ausführungen im letzten Post ein paar Gedanken:
Ich würde von JNB zum Kruger fliegen, spart jede Menge unnötig langweiliege Fahrzeiten und eine Zwischenübernachtung. Dann könntet ihr zuerst Panorama Route machen (Süd -> Nord) und dann Kruger Nord -> Süd. Wir hatten 2018 in den Sabie Star Chalets übernachtet. Gute Lage, großer Garten mit vielen Spielmöglichkeiten und gutes Frühstück.
In Tamboti wären mir die Zelte mit Kind zu klein und die Terasse zu unsicher mit dem Geländer. Die Häuser in Talamati sind perfekt und man bekommt ständig Besuch von neugierigen Buschhörnchen, Tokos etc. Dafür ist die Gegend für kurze Game Drives m.E. eher ungeeignet, da die Zufahrten ziemlich verbuscht sind und man lange unterwegs ist, bevor man woanders ist. Wir hatten aber am Wasserloch selbst und in unmittelbarer Umgebung einige tolle Sichtungen (Oktober).
Swasiland würde ich unabhängig vom zusätzlichen "Stress" mit potentiell weiterem Test aufgrund der unklaren Sicherheitslage außen vor lassen - außen rum und eine Zwischenübernachtung in Piet Retief dürfte nicht wesentlich länger sein.
Wir selbst hatten im Hluhluwe ewig überlegt, ob wir Mpila mit Kleinkind riskieren wollen oder nicht und uns am Ende dagegen und für das Hilltop entschieden. Ich möchte, dass der Kleine auch mal vor dem Haus rumlaufen kann und die Gegend erkunden, ohne dass ich hinter jedem Busch mit einer Hyäne oder schlimmerem rechnen muss. Klar geht das auch ein paar Tage mit strikt auf der Terasse bleiben etc., aber da erschien uns das Hilltop stressfreier. Für Nelsweni braucht ihr ein "High Clearence Vehicle", ansonsten gilt das zum Mpila gesagte und es ist noch unübersichtlicher, da weniger offene Flächen.
Ich teile auch Maddys Einschätzung zur Frage Kosi Bay/Sondwanda/St. Lucia. In St. Lucia dürfte man mit Abstand die meisten Möglichkeiten haben, flexibel etwas zu unternehmen, wohingegen man bei den anderen beiden Varianten eher eingeschränkt ist. Zudem ist dort offenbar das Malariarisiko jedenfalls geringfügig niedriger.
Zu Malaria generell hatten wir uns natürlich auch entsprechende Gedanken gemacht und Informationen eingeholt. Nach den Daten der südafrikanischen Behörden und der deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin dürftem an jeweils zwischen low und minimum risk schwanken, für Erwachsene wird keine Chemo-Prohylaxe empfohlen. Low risk ist aber immer noch mehr als no risk. Kinderarzt und Tropenmediziner sagen beide, sie würden keine Prophylaxe machen beim Kind, ob einem der Besuch der Parks das Risiko wert ist, liegt letztlich in der Entscheidung der Eltern. Generell wird vom Besuch, auch von Low oder Minimum Risk Gebieten mit so kleinen Kindern nachvollziehbarerweise abgeraten. Man muss also als Eltern so ehrlich sein, abzuwägen, ob einem der persönliche Spaß das Risiko wert ist.
Wir haben für uns entschieden, dass wir in unserer Reisezeit das Risiko für tolerierbar halten, sofern wir morgens/abends strikte Expositionsprophylaxe machen, d.h. in der Dämmerung nur Drinnen aufhalten, lange Kleidung, Moskitonetz fürs Babybett etc. Das Problem dabei: Mückenschutzkleidung gibts erst ab Größe 104, Permithrin, DEET etc. sind jedenfalls in der EU erst ab 24 Monaten zugelassen (anders etwa UK u. USA). Für Citronella, Duftzeug etc. gibts wenig wissenschaftliche Evidenz und zum Teil auch nicht für Kleinkinder geeignet. Man ist also in seinen Schutzmaßnahmen eingeschränkt.
Insgesamt dürfte Reisen mit einem 18 Monate altem Kind etwas komplett anderes sein als Reisen mit einem 8 Monate alten Kind. Der Bewegungsradius und Drang ist ein anderer, das Schlafbedürfnis geringer. Daher haben wir unsere Route auch deutlich stärker auf Kinderbedürfnisse zugeschnitten als wir es mit einem Baby gemacht hätten und hoffen, dass es am Ende alles so passt und gut funktioniert. Zumindest Interesse an Tieren ist in großem Maß vorhanden.. Z.b. ein Spielplatz oder Pool (bei unserer Reisezeit eher weniger) bekommt da aber einen ganz anderen Stellenwert..
Viele grüße
fidel