Kapitel 6 : 13. - 14. Sept. : Baines Baobab Nr. 2
Link zum Track der Reise
Die Fahrt nach dem Verlassen des Parks über das Phuduhudu Gate ist nur kurz entspannt, bevor es in den Nxai Pan Park geht und rumpelnd weiter geht. Wir haben uns am Gate erkundigt und die rechte Strasse empfohlen bekommen (entgegen allen vorgängigen Forums-Kommentaren). Sie war fahrbar, hatte aber schon etliche tiefe Stellen und nach einem kurzen Schreckmoment, als das Auto eine andere Richtung genommen als ich gewollt habe, und ich es gerade noch zurück auf die Spur bringen konnte, haben wir dann einen Gang runter geschaltet.
Verbrannte Erde auf der Hinfahrt zur Kudiakam-Pan
Unterwegs zu den Baines Baobabs hat es wenig Sehenswertes gegeben, zwischendurch ein Vogel, mal eine kleine Manguste, aber die Mehrheit des Geländes war niedergebrannt und ziemlich trostlos anzusehen. Nach gut 90min Fahrt ändert sich das Bild und man fährt plötzlich auf die offene Fläche zu und sieht in der Ferne die berühmten Baobabs, die der Maler Thomas Baines bereits vor 160 Jahren auf einem Gemälde gezeichnet hat und heute wohl noch identisch aussehen wir damals.
Nach den Baobaobs geht es in die weite Fläche der Salzpfannen hinaus, unser Ziel Camp Nr. 2 ist noch nicht ersichtlich. Das Navi leitet uns entlang des seitlichen Randes der Pfanne und nicht auf dem direkten Weg mitten durch. Wir haben Zeit und keine grossen Pläne mehr, wodurch wir dem Navi folgen.
Am Ende der Trockenzeit ist es wohl sicher, die Pfanne zu befahren – eine feuchte Stelle könnte wohl doch unangenehme Folgen haben. Auf dem letzten Abschnitt vor der kleinen «Insel», die unser Camp enthält, fahren wir dann doch in Luftlinie über die letzten Meter rüber. Nach ein paar weiteren Minuten erreichen wir das Camp und wollen eine längere Mittagspause einlegen.
Baines Baobab Camp Nr. 2
Angekommen öffnen wir unsere Markise und bereiten ein Rührei mit Toast vor, doch schon kurz darauf bemerken wir die immer aufdringlicher werdenden Wildbienen. Wir versuchen sie mit etwas Wasser in einer aufgeschnittenen Petflasche vom Auto an die entfernte Ecke des Platzes zu locken, merken dann aber rasch, dass die nur noch mehr Bienen angelockt hat. Diesen Anfängerfehler begehen wir wohl kein zweites Mal mehr ? So bleibt uns nur der notfallmässige Aufbruch.
Belagert von tausenden Wildbienen
Kurze Visite auf Camp. Nr.1
Aussicht vom Camp Nr. 1 zu den Baobabs
Nach einer Erkundungsfahrt bis zu den jeweiligen Weg-Enden und einem weiteren Fotostopp bei den Baobabs fahren wir langsam retour zu unserem Platz und versuchen den Sundowner vorne auf der Pan zu nehmen. Für ein paar erste Fotos und das Anstossen reicht es, doch dann hat der Bienenschwarm uns wieder im Visier und wir müssen erneut schnellstens verschwinden.
Etwas zu viel Elan beim Selfie
So fahren wir einen guten Kilometer entlang der Pan und beenden unseren Drink mit etwas Lesen und weiteren Fotos der untergehenden Sonne. Wir kehren erst nach Sonnenuntergang zum Camp zurück, so dass die Bienen bis dann auch tatsächlich schon zu Bett gegangen sind. Da wir keine Tiere gesehen haben, stört uns das später Feuer machen auch nicht.
Panorama vor unserem Camp
Lektüre der weiteren Reiseroute
Endlich Bienenfrei, so lässt es sich aushalten
Auf der glühenden Kohle gibt es Rumpsteaks und Gemüse vom Grill. Insbesondere zu erwähnen die grillierten Randen und den eingekochten Karottensalat. Wir legen etwas Holz nach und machen es uns mit einem Gin-Tonic gemütlich. Der Wind frischt an diesem Abend aber immer mehr auf, bis die Böen plötzlich wie wild Staub durchs Camp wirbeln und vor allem unser Feuer und die Glut in die trockene Graslandschaft bläst. Wir versuchen das Feuer so schnell es geht zu löschen, nebenbei alles weg zu räumen und nicht zuletzt auch alle Löcher am Zelt zu schliessen. Sonst hätten wir in einer Staubwolke geschlafen. Die Nacht wird unruhig und der Wind rüttelt an den Zelten.
Am Morgen zeigt sich nichts mehr von der wilden Nacht und die Sonne bereitet sich für einen wunderbaren Aufgang über den Baobabs vor. Wir stehen noch im Dunklen auf und fahren die paar Kilometer auf die Pfanne und suchen uns mitten in der Pampa den wohl geeignetsten Platz. Das noch frühere Aufstehen als sonst hat sich auf alle Fälle gelohnt:
Bodenbeschaffenheit in der Pfanne
Morgenkaffee vor der Weiterfahrt nach Nxai Pan
Nach dem kühlen und leicht windigen Sonnenaufgang fahren wir retour zum Camp und geniessen einen Morgenkaffee und machen uns auf den Weg zu den Nxai Pans…