24.09.2019
Heute ist unser letzter Tag in Savuti, oder genau genommen der letzte halbe Tag.
Eine große Tour können wir am Vormittag nicht mehr unternehmen und so drehen wir nach dem Abschied von unserer Safari-Familie noch eine kleine Runde.
Es gibt noch ein paar Sichtungen, doch irgendwie verstecken sich die meisten Tiere heute. Daher gibt es nur wenige und dafür noch etwas Landschaft.
Dan zeigt uns noch eine schöne Gruppe Baobabs,
danach geht es dann zum Airstrip, dessen Schild größeres verspricht.
Um die vereinbarte Zeit kommen immer mehr Safari-Fahrzeuge, um Gäste zu bringen und zu holen. Der erste hat das Privileg die Piste einmal abzufahren.
Wir treffen auch einige andere Gäste von SGS, die mit uns fliegen werden. Dirk amüsiert sich heftig über den Slang der "Afrika-Erfahrenen" als sie uns fragen "Macht ihr auch noch den Chobe?" - eine Formulierung, die ihm so bestimmt nie in den Sinn gekommen wäre, die er in den nächsten Tagen immer wieder wiederholt.
Und dann ist auf einmal Stoßzeit! Tatsächlich landen und starten mehrere Flugzeuge innerhalb kürzestzer Zeit. Der einzige, der zur Sicherheit eine Runde fliegt und die Piste inspiziert ist unser Pilot. Die Mack-Air Maschine ist funkelnagelneu und landet sanft, um uns einzusammeln.
Jetzt heißt es auch von Dan Abschied zu nehmen. Auch wenn es nur 6 Tage waren, ist er uns genauso wie der Rest des Teams ans Herz gewachsen. Doch es hilft nichts. Wir quetschen uns in die Maschine und fliegen nach Kasane. Leider ist es ziemlich trüb und man kann nicht viel sehen. Allerdings ist uns dann doch noch ein kurzer Blick vergönnt, der etwas mehr Wasser verspricht.
Der Airport ist im Gegensatz zu Maun topmodern! Und wie gewohnt, werden wir bereits erwartet. Im Auto gibts direkt kühle Getränke und schon sind wir unterwegs zur Chobe Bakwena Lodge. Dort steht ein ganzes Empfangskomitee bereit. Nach feuchten Tüchern und Getränken werden schnell ein paar Formalitäten erledigt und wir bekommen unseren Plan für die nächsten 2 Tage. Ja, es ist wirklich alles durchgeplant.
Wecken, Morning drive, Brunch, zusätzliche Angebote, Sundowner Drive, Dinner usw. Jeder Ausflug ist minutiös geplant, der Guide für die Tage steht fest und selbst der letzte Tag ist bis zum Abflug komplett verplant. Aber erstmal werden wir zum Brunch gebeten. Staubig wie wir sind würden wir zwar lieber direkt die Zimmer beziehen, aber das stand nicht so im Plan. Aber so ist's auch gut.
Gesättigt bekommen wir dann unsere Schlüssel und werden ins Zimmer geleitet. Um uns springen dabei Warzenschweine und fast handzahme Bushbucks herum und rundum zwitschern die Vögel.
Das sind wir gar nicht mehr gewohnt: Feste Wände, ein komfortables Bett und ein richtiges Bad. Das nutzen wir natürlich erstmal für eine richtige Dusche und ziehen uns frische Kleidung an, damit wir etwas besser in diese Umgebung passen.
Bis zum Sundowner/Evening drive entspannen wir noch auf der Terasse und genießen den Ausblick aufs Wasser bevor es überpünktlich losgeht. Diesmal sind wir nicht alleine im Auto, also wird es schon mal deutlich enger, aber wir haben Glück, es wird nicht ganz voll. Unser Guide Max, der uns während des gesamten Aufenthalts betreut (was ich richtig gut finde!) scheint ein richtig netter Kerl zu sein und ist uns auf Anhieb sympathisch.
Nach kurzer Fahrt sind wir dann endlich im Chobe NP, d.h. genauer an der Chobe Riverfront, denn im Chobe waren wir genaugenommen ja schon in den letzten zwei Tagen.
Sofort wird der Unterschied klar. Wir waren in der Wildnis und sind nun im touristischen Zentrum. Vor jeder Sichtung bidlet sich ein Stau. Wir könenn es erst nicht fassen, es sind doch nur ein paar Paviane und Antilopen. Aber die gemischte Gesellschaft ist doch recht unterhaltsam und wir verstehen, dass alle anderen auch einen Augenblick zuschauen wollen.
Max bemüht sich, möglichst viel Wissen zu vermitteln, was bei Teilen der Gruppe deutlich besser ankommt als bei uns, immerhin hatten wir ja schon ein paar Tage Druckbetankung und wollen einfach nur noch möglichst viele neue Eindrücke (vielleicht sind wir ja inzwischen auch etwas verwöhnt).
Irgendwann löst sich auch der Stau auf und wir erreichen das Chobe Ufer. Zunächst ist es unspektakulär,
aber dann zeigen sich mehr und mehr Elefanten. Dazwischen tummeln sich auch viele andere Tiere und es gibt auch mal einen traurigen Anblick,
aber die Anzahl der Elefanten ist enorm. Soweit wir das Ufer überblicken können, sehen wir überall (und auch auf der Gegenseite) Elefanten. Wir beginnen in einem kleinen Abschnitt die Tiere zu zählen und rechnen dann hoch. Es ist schwer zu sagen, aber über 500 waren es sicher, vermutlich aber sehr sehr viel mehr! (Am nächsten Abend waren es übrigens, soweit wir es beurteilen können, vergleichsweise deutlich weniger Elefanten) Das lässt sich leider auf keinem Bild darstellen. Es ist unglaublich beeindruckend!