Samstag 12.03.2016 Sango Safari Camp Nachmittagsgamedrive
Nachdem es leckeres Frühstück gegeben hat, geht es zum Zelt. Ein Nickerchen tut jetzt gut.
Es hat inzwischen angefangen zu Regnen und das Prasseln auf dem Zeltdach ist sehr gemütlich.
Überhaupt ist das Zelt ganz nach unserem Geschmack. Und zwischendurch sollte ich auch erwähnen, dass das komplette Personal in Sango sehr,sehr herzlich und ungezwungen ist.
Die Leute hier haben offensichtlich Spaß an Ihrer Arbeit und versuchen alles, um die Gäste zufrieden zu stellen.
Gegen drei treffen wir uns zum Tee. Am morgen sind etliche Gäste abgereist. Es sollen auch Neuankömmlinge dazukommen. Mal sehen, wer zu uns ins Auto kommt. Als Dennis uns zum Wagen bringt sagt er auf Anfrage, wer denn bei uns im Auto sei :“Just us!“. Aha ! Gelten wir als nicht integrierbar ? Während des Gamedrives wird Dennis etws offener. Überhaupt ist er ein klasse Guide.
Nicht so superwitzig, aber er liebt seine Arbeit und wir führen lange Gespräche über die Gesellschaft in Botswana, die Probleme des Landes, in der Welt und natürlich erfahren wir viel neues über die Tierwelt. Man lässt uns im Auto alleine, weil wir so Spaß an Vögeln und den kleinen Dingen haben und Dennis diese Art der Safari auch liebt. Ausserdem habe man kaum Birder in Sango. Die Ranger gehen aber einmal jährlich zu einem Updatelehrgang und stehen dann mit ihrem Vogelwissen nicht so gut da.
Und so fängt der Drive auch mit einer erneuten Erstsichtung an. Ein Gymnogene.
Woodland Kingfisher
Nachdem es zu regnen aufgehört hat, gehen auch die Dorfbewohner wieder ihren Geschäften nach.
Lilac breasted Roller
Stark vergrößerte Little Bee-Eaters
Knob-billed Ducks
Mangusten in einem Termite-mount
Der Boden ist sehr nass und nach dem Regen sieht das Grün noch grüner aus. Kein Vergleich zu unserem letzten Besuch in dieser Gegend (2008).
Sind die White-faced Ducks nicht hübsch ?
Noch eine Knob-billed Duck
Glossy Starling
Und jetzt ein Bild, an dem man erahnen kann, warum das mit den Raubtieren um diese Jahreszeit fast unmöglich ist.
Wir treffen auf eine Gruppe Side-striped Jackals und freuen uns. Einmal haben wir dieses schöne Tier erst im Krüger gesichtet.
Danach cruisen wir gemütlich und ohne ein weiteres Fahrzeug zu sehen durch die üppig grüne Concession. Auch ohne Tiere ist das eine herrliche Sache. Die Natur explodiert und man kann richtig fühlen, wie sehr das Wild das genießt.
Dann treffen wir auf eine Gruppe Giraffen. Dennis fährt offroad etwas näher an sie heran.
Plötzlich stehen wir direkt neben diesen beiden Bennet’s Woodpeckers.
Perlhühner mit Küken
Ground Hornbill
Dann ist es schon Zeit für den Sundowner. Es war ein toller Gamedrive, auch ohne Raubtiere und Elefanten. Es ist ganz schwer zu beschreiben, aber in uns herrscht ein Gefühl großer Zufriedenheit und Ruhe vor. Und bei Dennis scheint das auch so zu sein.
Während des Gin-Tonics gleitet dieses Croc in Sichtweite ins Wasser, um etwas Spaß zu haben
Am Himmel braut sich ein erneutes Gewitter zusammen und wir erreichen gerade noch so Sango.
Die Abendessenrunde hat sich um die neuen Gäste erweitert. Ich will hier gar nicht zu sehr darauf eingehen, aber die anderen Gäste sind bis auf zwei amerikanische Schwestern und Noreen, eine sehr nette englische Rentnerin nicht so unser Fall. Eine Dame geht uns sogar unfassbar auf die Nerven. Eine deutsche Besserwisserin, die in sehr schlechtem Englisch in die anderen Gespräche reinblökt und den Amerikanerinnen erst einmal erklärt, wie ihre Obama-Care funktioniert. Leider liegt sie falsch, will das aber nicht einsehen und blökt fast schreiend " Nau ei ämm schbieging !" Die Amerikanerin schaut mich entnervt an und meint resignierend." Perhaps you can explain her in your language, what i am meaning!" Fremdschämen ist angesagt ! Das Essen ist aber gut. Morgen werden wir uns nur so an die Tafel setzten, dass wir möglichst weit weg von der Dame sind