THEMA: Was tun wenn... man im Sand feststeckt .....
22 Apr 2012 16:21 #233184
  • Rocky1964
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  • Rocky1964 am 22 Apr 2012 16:21
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Hi,

empfehlenswert ist die Teilnahme an einer Offroad-Fahrschule mit mindestens 8h, besser 16h Schulungszeit.
Gibts in EU und auch in NAM.

Das lesen einer Schwimmanleitung verleiht einem ja auch nicht, daß man Schwimmen kann...

Die Anleitung lt. Link ist aber gut, nur etwas LKW-lastig.
Die Ersparnis beim Entriegeln von manuellen Freilaufnaben ist fahrzeugabhängig und kann auch bis 1...1,5l/100km betragen. Bei Bergab-Fahrt muß man gegebenfalls Gas geben, die Räder müssen immer leicht am rollen sein.

Wichtig ist vor Einfahrt in ein Sandfeld zu prüfen, daß das KFZ sich im Allradmodus mit Untersetzung befindet. Dies ist je nach KFZ extrem unterschiedlich. Bei unübersichtlichen Dünenfeldern muß der Beifahrer vorneweg und den Fahrer einweisen. PMR-Handfunken sind da hilfreich. Meine Frau ist so manche Tage 5..10km durch die Dünen gerannt.

Wenn man im Sand steckenbleibt, kann man die Luft auf ca. 1...1,5bar (die im Link angegbenen 0,6bar geht bei den meisten Standard-Geländewagenbereifungen nicht) im Reifen reduzieren, man sollte die Räder und den Unterboden kpl. freischaufelen, man sollte Sandbleche unterlegen (man muß damit umgehen können, es kann sonst zu schweren Schäden und Verletzungen führen), Reisig oder Fußmatten unter die Räder legen. Dann sich freischaukeln. Wenn Räder durchdrehen, kein Gas mehr geben, es geht dann nur noch zum Mittelpunkt der Erde.

Vor der Fahrt durch Wasserläufe muß der Beifahrer diesen ablaufen. Kpl. den ganzen Wasserlauf in der gesamten Spur. Man muß den zulässigen Wasserstand laut Fahrzeugpapiere und Aufbau kennen und dies sollte sich der Beifahrer am Beim markieren oder merken. Bei fehlenden Angaben geht max Radmitte. Und dann fährt man langsam und ohne Bugwelle unter Anleitung des im Wasser stehenden Beifahrers durchs Gewässer.
Alles Andere kann zum Totalschaden des KFZ und der Insassen führen.

Gruß

Rocky

...der schon öfter 4x4 in Afrika war...

www.4x4club-leipzig.de/
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Letzte Änderung: 22 Apr 2012 16:27 von Rocky1964.
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22 Apr 2012 16:29 #233185
  • miki1908
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  • miki1908 am 22 Apr 2012 16:29
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wow das sind ja super hilfreich.

Ich glaub das wird super spannend ;-)
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22 Apr 2012 16:49 #233193
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  • K.Roo am 22 Apr 2012 16:49
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Hallo Miki

bevor man im Sand stecken bleibt, sind im Vorfeld schon einige Dinge NICHT optimal gelaufen.

Falscher Luftdruck,(hab einen in Savute rausgezogen der
hatte 3,6 bar am Start) :evil:
Luft nicht entsprechend rausgelassen
4X4 vergessen einzuschalten
Zuviele Mundrehungen auf dem Motor
und noch so einiges mehr

Vielleicht ist es nützlicher im Vorfeld sich mit solchen Dingen zu befassen.
Und eventuell nach Sandmatten beim Vermieter fragen und checken ob der Kompressoer auch funktioniert.


Ansonsten heisst es schaufeln schaufeln und nochmals schaufeln.
Aber auch beim schaufeln kannst du dich unnötig plagen..

LG Bloke
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22 Apr 2012 17:24 #233202
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  • Diana in Cape Town am 22 Apr 2012 17:24
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Hallo Miki,
ein Fahrtraining hilft ungemein,
wir haben das vor der ersten grossen Tour (7 Monate),
nachdem wir Nam und Bots mit Leihwagen (9 Wochen)durch hatten
auf der Atlantisdüne in Cape Town gemacht.

Du kannst ein 4x4 Fahr- und Recoverytraining
sicher auch in D machen, google das doch mal.

Wichtig ist nicht nur, wie du fahren musst,
sondern auch ungemein, wie du dich wieder befreist.

Und sicher auch, wie du anderen ggfs. helfen kannst,
ohne dich und die anderen zu gefährden.

Aussteigen aus dem Wagen möglichst
nie in Gegenden wos Raubtiere gibt.
Und schon garnicht vorauslaufen.

Ansonsten gucke mal hier rein:
www.4x4community.co.za/forum

Wie man es nicht machen sollte (ist zwar Matsch aber dennoch beeindruckend):
www.4x4community.co....wthread.php?t=111420
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22 Apr 2012 18:33 #233217
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  • Rocky1964 am 22 Apr 2012 16:21
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Diana in Cape Town schrieb:
...
Wie man es nicht machen sollte (ist zwar Matsch aber dennoch beeindruckend):
www.4x4community.co....wthread.php?t=111420

Ja,

völlige Deppen!!!

Wenn sich ein KFZ derart festgefahren hat, schaufelt man es zuerst frei! Das KFZ in dem Video hat sich ja mit dem gesamten Unterboden festgesaugt.

Ganz wichtig ist, einen Bergegurt oder Stahlseil usw mittig mit einer Decke, Jacke, Ast usw zu bedecken und nicht mit Anlauf und losem Seil loszurasen.

Ich habe erlebt wie ein Stahlseil einer Seilwinde beim Bergen eines Geländewagen gerissen ist und einen Baum von ca. 20cm gefällt hat, einfach durchgeschnitten. Und ich kenne jemanden, bei dem bei einer ähnlichen Aktion, wie mit den mittels Schäkel zusammengekoppelten Bergegurten (was nicht schlimm ist) der Schäkel direkt den Schädel eingeschlagen hat.
Bei beiden Vorfällen fehlte die Decke o.ä. auf dem Bergegurt/Stahlseil.

Rocky

...der schon öfter 4x4 in Afrika war...

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22 Apr 2012 21:35 #233249
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  • Mammütli am 22 Apr 2012 21:35
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Hi Rocky
Kannst du das mit der Decke oder Jacke auf dem Seil nochmals ausführen? Ich habe noch nicht ganz begriffen was das bringt, wenn das Seil/ die Befestigung reisst... :unsure:
Danke
Mammütli
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