THEMA: Nossob - Mabuasehube Through Road
22 Mai 2008 01:35 #68211
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  • La Leona am 22 Mai 2008 01:35
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Im Universum der zum Teil traumhaften campsites in Botswanas Nationalparks müssen Motopi 1 und 2 irgendwo zuletzt erwähnt werden. ABER sie erfüllen eine wichtige Aufgabe, denn sie ermöglichen Spätaufstehern, langsamen Fahrern, gewissenhaften Campsite-Buchern und generell übervorsichtigen Reisenden, welche zudem niemandem auf den Schlips oder ins ungebuchte Revier treten wollen, vollkommen ihren Zweck.

Und falls da mal auch der unerwartete Löwe (jawohl) aufkreuzen sollte oder eine unvergessliche Sonnenuntergangstimmung -wie wir sie the pink and blue hour nennen- im Stillen und völlig ereignislosen veld genossen werden kann, dann ist ihre Existenz absolult gerechtfertigt.
Gruss Leona
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23 Mai 2008 16:53 #68360
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  • kalkheuvel am 23 Mai 2008 16:53
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Hallo,

ist eigentlich schon mal jemand aus dem Forum den Mabuasehube - Nossob Wilderness Trail gefahren ?

Wir hatten uns eigentlich im letzten Urlaub vorgenommen ihn zu fahren. Es scheiterte dann aber daran, daß uns beim Buchen mitgeteilt wurde, daß dieser Trail nur mit mindestens 2 Autos befahren werden darf. So blieb uns \"nur\" die Through Road.

Aus einigen Reiseführern geht ja hervor, daß der Wilderness Trail wesentlich schöner sein soll als die Through Road.

Kann jemand über seine Erfahrungen berichten ?

Viele Grüße

kalkheuvel
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23 Mai 2008 22:17 #68378
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  • Big_Sven am 23 Mai 2008 22:17
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Hallo Kalkheuvel,

wir sind dieses Jahr im Februar den Mabuasehube Wilderness Trail gefahren. Landschaftlich fanden wir ihn interessanter, da er noch an kleinen Pfannen vorbei führt. An der Mosemane Pan ist auch die Übernachtung auf der dafür vorgesehenen Campsite möglich. Ein einfacher Stellplatz ohne Plumpsklo oder Dusche, wie sonst zum Teil bei einigen der anderen Stellplätze in der Mabuasehube Section üblich. Wir hatten die Strecke von der Lesholoago Pan sehr schnell geschafft, so dass wir uns entschieden haben, bis Nossob weiterzufahren. Dort sind wir am frühen Nachmittag eingetroffen. Nicht ganz korrekt, weil man ja zu dem Trail auch immer die Übernachtung mit buchen muss.
Ein zweites Fahrzeug ist nicht zwingend erforderlich (von der Fahrstrecke her), man füllt sich aber erheblich besser, da diese Strecke wesentlich weniger befahren wird als die ander Route. Und noch ein Vorteil: der Trail darf nur in eine Richtung befahren werden, so kann Dir wenigstens in den Dünen keiner entgegen kommen!

Gruß Sven
Viele Grüße von Silke & Sven

http://www.kleinert-foto.de
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28 Mai 2008 12:15 #68751
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  • edwina am 28 Mai 2008 12:15
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Hallo Christian
Hier meine Tips mit etwas Verspätung - ich nehme an, du bist noch nicht unterwegs?
Bzgl. Nossob-Mabuasehube Through Road:
Grundsätzlich stimmt es schon, daß die im Westen gelegenen Dünen nicht wirklich schwierig zu befahren sind, ist von Sahara-Verhältnissen weit entfernt. Das kann aber durchaus auch anders aussehen je nach aktuellen Wetterverhältnissen, Fahrzeug und Fahrtrichtung. Wir waren zuletzt im November (wegen 46°C im Schatten nicht gerade die übliche Reisezeit) von Ost nach West (Mabua nach Nossob) unterwegs. Da die vorherrschend Windrichtung aus Westen ist, sind die Dünen auf ihrer Ostseite steiler und verweht, auf ihrer Westseite flacher und gepreßt, also von Westen her einfacher zu befahren als von Osten. Nach einem 24-stündigen Sand-/Staub-Sturm waren die lockeren Verwehungen auf der Ostseite so enorm, daß der gemietete Toyota Hilux Raider 2.7, älteres Benziner-Modell in technisch sehr vernachlässigtem Zustand, auch unbeladen einfach zu schwach auf der Brust war (ca.120 PS bei neuem oder intaktem Motor?, entsprechend weniger in schlechtem Zustand), um zwei der Dünen ganz hinauf zu kommen; auch keine Chance mit minimalem Reifendruck und Gummileitern+Gestrüpp. Man kann die Dünen ca. 200 meter südlich umfahren, wo der Dünenkamm nicht so hoch ist, muß die Umleitungsstrecke aber vorher zu Fuß abgehen und die Löcher der Erdhörnchen-Bauten markieren, um nicht da rein zu fahren und den Wagen dort zu versenken. Im übrigen empfiehlt sich im Zweifelsfall der frühe Morgen zum Überfahren der Dünen, da der Sand durch die nächtliche Luftfeuchtigkeit etwas fester und griffiger ist als nachmittags.
Wegen des evt. Gegenverkehrs: Einer stellt sich oben an den Kamm und sichert, der andere fährt hoch.
Daß die Through Road sicherer ist als der nur im Konvoi erlaubte Wilderness Trail, würde ich nicht sagen. Mehr Verkehr auf der Through Road trifft vielleicht für die Hauptsaison zu. Wir waren im November 4 Tage auf dem Stück unterwegs (auch weil es uns so gut gefiel) und trafen zwischen Mabuasehube Pan und Nossob kein einziges anderes Auto. Im übrigen vermißt dich niemand in den Camps auf botswanischer Seite (z.B. Rooiputs oder Mabuasehube und benachbarte Pans), wenn Du nicht nach der eigentlich geplanten Zeit dort ankommst; in den Camps dort ist ja niemand, der Dich vermissen könnte. Das sieht in südafrikanischen Camps anders aus, da ja dort Personal in den Camps vor Ort ist. Da wir uns erst kurz vor Einfahrt in den Mabuasehube, nämlich in Kang, für die botswanischen Camps registriert hatten, wußte das auf der anderen Seite wahrscheinlich auch niemand. Im Gegensatz dazu bekommt man auf dem parallel verlaufenden Wilderness Trail angeblich einen zu ortenden Stab mit und die Ranger am Zielort haben einen genauen Plan, wann man ankommen soll um den Stab abzugeben. Mein Tipp: falls Du außerhalb der Hochsaison fährst, nimm ein Sat-Phone mit.
Bezüglich Motopi: Motopi 1 (die westlichere Campsite) liegt meines Erachtens absolut nicht häßlich im Gestrüpp, Motopi 2 schon eher. Rund um Motopi verbrachten wir zwei ganze Tage; da es ein relativ einsamer Ort ist, hat man gute Chancen, auch scheue Tiere zu sehen, die auch ohne oder mit nur wenig Wasser gut zurechtkommen. Wir sahen ausgiebig Braune Hyänen, Honigdachse, Bat-eared Foxes, Stachelschweine und diverse Schlangen und Reptilien. Löwen und Leoparden gibt's dort auch, Tüpfelhyänen sowieso, haben wir da aber nur gehört und nicht gesehen. Im übrigen war an den Pfannen in der Mabua-Sektion in dieser Jahreszeit (November, Landschaft pfurztrocken, alle warten auf Regen) tiermäßig auch nicht gerade viel los...
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28 Mai 2008 13:15 #68757
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  • oribi am 28 Mai 2008 13:15
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Da wir uns erst kurz vor Einfahrt in den Mabuasehube, nämlich in Kang, für die botswanischen Camps registriert hatten, wußte das auf der anderen Seite wahrscheinlich auch niemand.

Das weiß man eh nicht, weil das PC-Programm es nicht zulässt von südafrikanischer Seite auf die botswanische Registrierungssoftware zuzugreifen.
(Stand: Mitte Mai 2008, falls sich das mal ändern sollte)
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28 Mai 2008 22:52 #68817
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  • edwina am 28 Mai 2008 12:15
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Nein, wir hatten mit den Südafrikanern gar nichts am Hut. Die Botswaner auf der einen Seite geben den Botswanern auf der anderen Seite keine Mitteilung, oder letztere interessiert es nicht.
Wir sind im Mabua rein und nach Übernachtungen in der Mabua-Sektion, Motopi und Rooiputs (botswanisch) am botswanischen Grenzposten in Two Rivers/Bokspits wieder raus. In Rooiputs ist aber niemand, der bemerken könnte, ob man wie geplant angekommen ist oder nicht, auch eine mehrtägige Verspätung (aus welchen Gründen auch immer) fällt keinem auf. Am botswanischen Ausreise-Gate in Two Rivers/Bokspits wußten Sie gar nichts von uns, auch nicht daß wir Rooiputs gebucht und dort übernachtet hatten. Ich meine: offensichtlich kann man unterwegs irgendwo hängen bleiben und man wird nicht vermißt.
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