travelNAMIBIA schrieb:
Es wird sich weiter blamiert - wer's mag

Nur zur Erinnerung:
Es geht bei obig nicht um die Befassung mit der aktuellen südafrikanischen Initiative betr. Gefahr für „Völkermord“ durch Israel in Gaza sondern um die Anhörung zu einem UN-GV-Beschluss aus 2022, dass der IGH beurteilen möge, ob Inhalt und Praxis der israelischen Besatzungspolitik im Westjordanland und Gaza dem Völkerrecht entspricht oder gegen dieses verstößt. Die beiden Verfahren laufen zwar gleichzeitig, sind aber inhaltlich grundverschieden.

Wer allerdings meint, dass man Millionen von teilweise bis ganz enteigneten und entrechteten Menschen gegen ihren Willen auf beengtem Raum jahrelang OHNE Anwendung massiv polizeistaatlicher Methoden einengen und „ruhig“ halten kann, sollte bitte erklären wie das völker- (und PS: menschen)-rechtskonform ginge.

Dass südlich afrikanische Staaten die israelische Verwaltungspraxis als „Apartheid“ bezeichnen, ist angesichts ihrer eigenen Geschichte wohl nachvollziehbar, auch wenn nur ein semantischer „Knüller“. Deswegen braucht man sich nicht über sie lustig machen. Inhaltlich ergeben sich sowieso zahlreiche Parallelen und Schnittmengen.
Die zollrechtliche Privilegierung Israels für aus dem Westjordanland stammende Waren ist übrigens auch in der EU seit Jahren strittiges Thema.

MatzeHH schrieb:
Bei wem wird sich weiter blamiert?
Jede Medaille hat zwei Seiten. Ich weiss, dass es in Deutschland gerade sehr chic ist, in schwarz und weiss zu denken und Grauzonen auszublenden. Zudem ist ein Abhandenkommen zu beobachten, andere Positionen einzunehmen und einen weiteren Blickwinkel für eigene Überlegungen zu erlangen. Dabei darf man nie vergessen, dass die Welt aus mehr als den Industriestaaten besteht und Europa NICHT der Nabel der Welt.

Liebe Grüsse
Guido