Gernot Eicker schrieb:... ist es nicht so, dass Autan (früher schon unter 5% DEET) seit Jahren darauf verzichtet und einen Wirkstoff mit dem landläufigen Namen Bayrepel ins Rennen schickt?

Gruß
Wolfgang

moin Gernot,

das stimmt so nicht, DEET und Icaridin sind zwei völlig unterschiedliche Wirkstoffe. DEET ist wie du ganz richtig geschrieben hast Diethyltoluamid, Icaridin dagegen ein Piperidin-Derivat (1-(1-Methylpropoxycarbonyl)- 2-(2-hydroxyethyl)piperidin).

Grüße

Torsten

Meines Wissen hat Autan DEET aus seinen deutschen Produkten schon vor vielen Jahren entnommen und durch einen angeblich genauso wirksamen Stoff (wie oben bezeichnet) ersetzt.
Weil jedoch immer wieder nach DEET gefragt wurde, gibt es nun wohl auch bei Autan eine einzige Produktserie, die auch DEET enthält.

Dennoch gilt für tropische Länder Asiens, Nord- und Südamerikas sowie die Subsahara, dass die deutschen Autan-Wirkstoffe nicht zur Vorbeugung gegen die Malaria Tropica geeignet sind, weil Resistenzien bestehen, der DEET-Anteil zu gering ist, etc.

Zusätzlich kann ich aus eigener Erfahrung, dass weder in Sumatra noch in der USA das deutsche Autan annähernd Wirkung zeigt. Produkte die ich vor Ort kaufte, waren dagegen hochwirksam, griffen aber auch stark die Haut an; sind somit nicht für Kids geeignert.

Weil wir nächste Woche mit 2 Kids nach Mosambik fliegen, war uns die bestmögliche Vorsorge schon wichtig und meine Frau hat sich diesbezüglich sehr gut informiert. So gut darauf vorbereitet habe ich mich noch nie gefühlt.
Wichtig ist bei Malariavorsorge aber, dass man nicht nur auf einer Schiene fährt, sondern viele:

Kleidung imprägnieren
Anti-Moskitohemden nutzen
Moskitokeulen verwenden

Einschmieren mit den richtigen Wirkstoffen. (Es gibt im Netz eine 20seitige pdf-Datei von einem Institut, die hierüber in allen Bereichen aufklärt.

Moskitonetze
Insektenspray in Zelt und Raum
dunkle Kleidung während der Dämmerung

ggf. medikamentöse Prophylaxe, die in 85-90% der Fälle vor dem Ausbrauch von Malaria schützen KANN.
Aber auch nur diese Tabletten zu schlucken, sind kein Idealschutz. Wie gesagt - mehrschienig fahren!

Die beste Vorsorge ist also immer noch, sich nicht stechen zu lassen.
Außerdem sollte man sich darüber informieren, wodurch, wann, wo, in welchem Umkreis Malaria übertragen werden kann (nicht über 2.000 m, infizierter Wirt, die weibl. Anopheles M., nur dämmerungs- und nachtaktiv, stehende Gewässer, kein Wind, ... um nur einige zu nennen).

toro schrieb:
S O R R Y,

Du hast natürlich recht!!

(Ich hatte das \"oder\" als \"und\" in Erinnerung:side: )