THEMA: Solo Farenji in Aethiopien
17 Apr 2017 15:17 #471595
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  • ANNICK am 17 Apr 2017 15:17
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19.01.2017

Die Nacht war echt ungemütlich. Die Chinesen arbeiten Tag und Nacht an der Eisenbahnlinie nach Mekele. Es wurde gesprengt und gebohrt. Konnte genau alles von meinem Bett aus spüren..... :pinch:

Um 6 Uhr wird ein schmackhaftes Frühstück serviert. Es gibt sogar einen frischausgepressten Orangensaft. Programm für heute: wir fahren zuerst nach Arba um das Reifenproblem zu lösen dann wollen wir zur Alledeghe Wildlife Reserve.

Um 7 Uhr fahren wir los. Auf der Teerstrasse ist schon allerhand los. Die Esel brauchen gute 5 Minuten bis sie uns durchlassen!





Später entdecken wir eine todgefahrene Civette.





Kein Wunder, hier wird wie wild gefahren. Den Beweis findet man häufig auf der Hauptstrasse nach Djibouti.





Beim Letzten müssen wir sogar einen Umweg im Tiefsand fahren.









Heute findet ein kleiner Markt in Arba statt.

Wir halten beim ersten Reifenhändler an.





Da heisst es er hätte nicht unsere Grösse. Beim nächsten werden wir auch nicht fündig.









John entscheidet sich schlussendlich für die T.I.A Methode. Er kauft einen futschen Tubeless Reifen und lässt einen geflickten Schlauch hineinmontieren.......

















Nach 2 Stunden können wir endlich abtraben. Aber doch mit einem gemischten Gefühl.





Ueberall kann man hier in der Gegend die äthiopische Flage erblicken. Der Patriotismus scheint sehr geprägt zu sein!





Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 08 Jan 2018 05:28 von ANNICK.
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17 Apr 2017 18:42 #471630
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  • Tanja am 17 Apr 2017 18:42
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Hallo Annick,

ich habe gerade deinen wahnsinnig interessanten Bericht in einem Rutsch gelesen und schließe mich den vielen Vorschreibern an: super spannend, tolle Bilder und ganz einmailige Erlebnisse, die du uns präsentierst! Ich habe den größten Respekt, so eine Reise zu machen, und dann auch noch alleine ohne Partner! Das würde ich mich wirklich niemals trauen. Ich bin gespant auf die Fortsetzung!

Viele Grüße
Tanja
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17 Apr 2017 19:07 #471634
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  • casimodo am 17 Apr 2017 19:07
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Hallo Annick,

ich bin auch noch dabei ;) Auch wenn die Telekom versucht, das zu verhindern ;)
Ich habe echt einen riesen Respekt vor deinem Mut. Aber es macht sehr viel Spaß, mizureisen B)

Liebe Grüße
Carsten
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19 Apr 2017 10:48 #471848
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  • ANNICK am 17 Apr 2017 15:17
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@merci Tanja und Carsten! :)

Fortsetzung

Wir brauchen gute 10 Minuten bis wir Jemand bei der Alideghe Wildlife Reserve (wird auch Hallaydageh Asabot NP genannt) finden um unsere Entry Fees zu bezahlen.





Das Office gleicht mehr einer Scheune......Der Eintritt kostet 110 birrs pro Farenji, dazu kommt der obligatorische Guide 150 birrs. Mahmoud erweist sich als ein sehr interessanter Guide. Er erzählt mir dass die ungezaumte Reserve sich über 1099 Km2 erstreckt und 1965 gegründet wurde.
Mahmoud möchte mir umbedingt die Besonderheiten des Parks vorstellen, nämlich das Grevy's Zebra, das Somali Wild Ass, die Sömmeringgazelle und die Giraffengazelle.
Am Anfang stossen wir auf einige Jackals.









Auf einmal schreit der Mahmoud ganz aufgeregt: here the Grevy's Zebras. Für mich bleiben es einfach Zebras........ B) Wir können sie aber nicht von sehr nah sehen.

Ich höre ihm zu. Das Grevyzebra ist ein Zebra aus der Familie der Pferde. Die Art ist nach dem ehemaligen französischen Präsidenten Jules Grévy genannt, dem in den 1880er Jahren ein Tier vom Kaiser Abessiniens geschenkt wurde. Es weist gegenüber anderen Zebraformen das dichteste Streifenmuster auf und stellt die grösste der heute wildlebenden Pferdearten dar.

Nach einer Weile fahren wir weiter. Wir begegnen keinem anderen Fahrzeug..... Es wird auch immer heisser und staubiger. 30 Minuten später entdecken wir einige Somali Wild Asses.
Der Somali Wildesel fällt auf den ersten Blick durch seine tollen Beine auf. Die sind nämlich gestreift wie bei einem Zebra. Kurz über dem Knie hören die Streifen dann plötzlich auf.
Sie leben in steinigen, trockenen Felswüsten und Wüstengebieten. Eine kleine Ration Wasser am Tag genügt ihnen schon. Um die zu bekommen, nehmen die Esel allerdings auch lange Wanderungen auf sich.

Später findet Mahmoud auch noch Giraffengazellen (auch Gerenuk genannt). Bis heute ist sehr wenig über die Lebensweise dieser Gazellen bekannt. Sie fallen vor allem auf, weil sie sich während Essens häufig auf die Hinterbeine stellen um an die Blätter zu gelangen.
Die Sömmerringgazellen erscheinen uns auch noch. Sie wurde nach dem deutschen Arzt und Universalgenie Samuel Thomas von Sömmerring benannt.





Sie ist eine grosse, schwach gezeichnete Gazelle mit einer sehr weissen Unterseite und ausgeprägter Gesichtszeichnung. Der Kopf ist relativ gross mit starken kurzen leierförmig nach hinten geschwungenen Hörnern. Die Spitzen sind hakenförmig nach innen gebogen. Diese Hornform stellt ein markantes Unterscheidungsmerkmal zu allen anderen Gazellen dar. Hier Bilder davon vom Internet:


Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 01 Feb 2018 02:56 von ANNICK.
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20 Apr 2017 17:33 #472100
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Fortsetzung

Unser Mahmoud ist auch ein Vogel Connaisseur! Er erklärt mir dass Alideghi verschiedene Trappenarten besitzt. Wir machen zuerst mit dem Arabian Bustard Bekanntschaft. Die Arabertrappe ist eine grosse Trape, die in Gestalt und Färbung viel mehr an die afrikanische Riesentrappe erinnert.

Im Flug zeigt sie ebenso weiss im Flügel wie die Grosstrappe, sonst ist sie einfarbig. Das Männchen ist 90cm, das Weibchen 74cm gross. Die Stimme ist ein raspelndes Krächzen und ein langgezogenen Flötenpfiff.

Danach zeigt uns Mahmoud den Hartlaub's Bustard. Diese Trappe wird auch als Schwarzbürzeltrappe bezeichnet. Sie ähnelt der nahe verwandten Schwarzbauchtrappe. Sie ist jedoch grauer und ausgeprägter markiert. Der Unterrücken, der Bürzel und der Schwanz sind schwarz.

Beim Weibchen sind Kopf und Hinternacken creme bis lohfarben mit dunkler brauner Markierungen. Der Bauch ist weisslich und der Schwanz ist heller als beim Männchen.

Kori Bustards gibt es hier auch! Die Riesentrappe erreicht eine Höhe von rund 1,3 Meter und ein Gewicht, je nach Geschlecht, von 6 bis 19 Kilos. Sie ist somit einer der schwersten flugfähigen Vögel. Das Gefieder ist hauptsächlich schwarzbraun, jedoch weisen Kopf, Hals und Bauch eine gräuliche bis weisse Färbung auf.

Beim Parkverlassen, läuft uns noch einen Strauss über den Weg





und ein Singhabicht sorgt für unsere Aufmerksamkeit.





Es ist fast schon 18 Uhr als wir wieder die Lodge erreichen. Eine Gruppe von Kanadier ist gerade angekommen. Die Lodge ist aber längst nicht fully booked! B)

Nach dem Duschen begebe ich mich zur Restaurantterrasse.









Den Sonnenuntergang geniesse ich in vollen Zügen.









Zum Abendessen bestelle ich einen gemischten Salat und Injera.

Für Morgen konnte ich einen Transfer mit dem selben Fahrer nach Awassa organisieren. Kostet mich 120 US$.
Letzte Änderung: 01 Feb 2018 02:58 von ANNICK.
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20 Apr 2017 19:12 #472119
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Hi Annick,

als stiller Leser muss ich mich jetzt doch mal zu Wort melden und mich für deinen interessanten Bericht bedanken.


LG Konni
Letzte Änderung: 09 Jan 2018 08:08 von Daxiang. Begründung: Lob für "Fremdbild" gelöscht
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