DeLHRA wird auch das wieder verlieren, einfach weil die Prozesse und Abläufe in Namibia so sind, dass man jedes Tier zum Problemtier erklären und dann legal abschießen kann. Die Prozesse, die in Namibia dazu führen, dass ein Tier als Problemtier deklariert wird, sind strukturell kaputt. Es gibt keine harten Parameter. Es sind keine harten Beweise nötig. Es fehlt Transparenz. Diejenigen, die von einem Abschuss (mit)profitieren (Conservancy-Bosse und MEFT) entscheiden selbst darüber, ob das ein Problemtier ist. Fast immer sind dann "zufällig" die ikonischsten Tiere, die als Trophäe besonders wertvoll sind, die "Problemtiere". Ich erinnere nur an den Fall Voortrecker.
Für das MET gibt es keine Wüstenlöwen und keine Wüstenelefanten, sondern das sind 0815-Elefanten und - Löwen, von denen Namibia jeweils Tausende hat. Wenn dann jeweils 20-80 (Wüsten-)Löwen und (Wüsten-)Elefanten ausgerottet werden, ist das statistisch für das MEFT nicht relevant. Es waren ja 0815-Löwen und -Elefanten, von denen man genug hat.
In der Vergangenheit habe ich mehrfach für einige Tierschutzprojekte in Namibia gespendet. Wenn ich das nüchtern analysiere, dann war das immer rausgeschmissenes Geld und die Ziele wurden jedes einzelne Mal verfehlt. Verschiedene NGOs zum Schutz von Löwen, Elefanten usw. arbeiten in Namibia gegeneinander und bekämpfen sich teilweise regelrecht. Größtenteils Egomanen. Und oben drauf kommt ein MEFT mit einer großen Vorliebe für die Trophäenjagd, die dem ganzen dann den Rest gibt. Ich kann das nicht beweisen, aber tendenziell fließen bei der Trophäenjagd natürlich eher Kickbacks für Leute beim MET, als wenn Heinz Mützelmann da eine Photo-Safari macht... Vor Ort tätige Tierschutz-NGOs dürfen das MEFT auch nicht kritisieren, sonst bekommen sie keine "Lizenz" mehr, um in den gewünschten Gegenden tätig werden zu dürfen. Das ist strukturell alles kaputt angelegt. Das MEFT hebt auch regelmäßig hervor, wie unwissend und dämlich alle Ausländer sind, die irgendwas am Wildtierschutz in Namibia kritisieren.
Namibia ist ein souveräner Staat und hat jedes Recht, das alles so zu machen, wie sie es machen. Es steht uns nicht zu, die diesbezüglich zu bevormunden, zumal wir es in Deutschland teils nicht besser machen (siehe teilweise Hysterie um paar Wölfe). Aber ich gebe für Tierschutz in Namibia keinen Cent mehr. Sollen sie es machen, wie sie es für richtig halten bzw. wie einige sich am besten die Taschen füllen können. Aber ich will dann auch nicht mehr angebettelt werden, da Tierschutzmaßnahmen zu finanzieren, um mich dann anschließend beschimpfen zu lassen.
Grüße