Ich komme leider viel zu selten dazu hier ins Forum zu schauen, lese immer gerne diverse Reiseberichte und versuche auch gerne bezüglich Gesundheitsfragen zu helfen, also zurück zu deiner Frage Elis und wie bereits früher schon mal ausgeführt:
Bezüglich „Malariaprophylaxe“ ist es wirklich essentiell einen kompetenten Arzt aufzusuchen, idealerwiese einen, der sich regelmäßig „reisemedizinisch“ weiterbildet; das muss nicht zwangsläufig ein Tropenmediziner sein, sondern kann auch ein guter Hausarzt, Internist oder Pädiater sein! Eine Liste reisemedizinisch erfahrener Ärzte gibt es u.a. auf der Homepage des Centrums für Reisemedizin (
www.crm.de). Dieses Forum, so gut es manchmal auch ist, ersetzt keinesfalls diesen Arztbesuch.
Ob eine Prophylaxe angebracht und welches Medikament am besten dafür geeignet ist oder ob eines gar kontraindiziert ist hängt von diversen Faktoren ab, u.a.: Reiseziel, Reiseverlauf und Aufenthaltsdauer, Alter (der Kinder), (mögliche) Schwangerschaft, andere bestehende, i.d.R. chronische Erkrankungen, bekannte Allergien oder die regelmäßige Einnahme anderer Medikamente (einige hemmen oder verstärken die Wirkung bestimmter Anti-Malaria Medikamente, so dass evtl. eine Dosisanpassung erforderlich sein kann). Ganz pauschal „Ja“ oder „Nein“ zu sagen, ist bei solchen vagen Anfragen ohne Hintergrundinformationen im Forum nicht möglich.
Darüber hinaus ist die Grundeinstellung sicherlich ganz entscheidend, ein (über)vorsichtiger oder ängstlicher Mensch wird sich eher auch für eine sehr wahrscheinlich unnötige Prophylaxe entscheiden, weil er/sie den Urlaub sonst vielleicht gar nicht genießen könnte – dann ist das absolut okay und legitim; nur die eine richtige Entscheidung gibt es i.d.R. nicht. Darum sollte man jede individuelle Entscheidung respektieren und akzeptieren ohne diese ständig zu kommentieren. Man darf gerne seinen Standpunkt vertreten und seine Entscheidung für den jeweiligen Fall offenlegen, es ist aber sicherlich nicht hilfreich, die anderen zu kritisieren und dadurch weiter zu verunsichern.
Ganz wichtig – ob mit oder ohne medikamentöse Prophylaxe ist eine konsequente und effektive Expositionsprophylaxe:
- Anwendung von Moskitonetzen (Imprägnierung z.B. mit Nobite® Verdünner)
- Einreiben unbedeckter Hautstellen mit mückenabweisenden Mitteln mit den Wirkstoffen DEET (z.B. Nobite® Haut) oder Icaridin (z. B. Autan® oder Nobite® Haut sensitive)
- Tragen von hautbedeckender, heller imprägnierter Kleidung ( z.B. mit Nobite®Kleidung einsprayen )
- Aufenthalt in mückensicheren Räumen (Klimaanlage, Fliegengitter)
Bezüglich medikamentöser Prophylaxe:
- Wenn ihr euch unsicher seid, startet die Prophylaxe kurz bevor ihr in den Etosha-NP fahrt und nehmt diese – je nach Medikament – für den empfohlenen Zeitraum danach weiter ein
- Solltet ihr eine Woche nach Eintritt in den Park bereits wieder im Flieger sitzen, könnt ihe euch auch in Deutschland testen lassen - direkt oder nur bei Auftreten von Fieber und/oder anderen Symptomen
- Wenn ihr es euch zutraut, nehmt „Rapid Diagnostic Tests“ und „Stand-by Treatment“ (Coartem/Riamet oder Malarone) mit
Fazit: Lasst euch gut von einem Reisemediziner beraten – insbesondere was die Kinder angeht!!!
Hoffe es hilft ein wenig!
Viele Grüße,
Uwe