Hallo Gabi, hallo Tina!
Ich hatte gestern Abend dann auch noch gelesen, dass ihr gar nicht von Lake Mutanda das Gorilla-Tracking gemacht habt.
Genau, wir haben das in Buhoma gemacht. Übrigens, falls da noch jemand eine gute und günstige Unterkunft sucht: Ride 4 a Woman kann ich wirklich empfehlen! Schöne, neue und große Zimmer, absolut sauber, super Essen (gehörte zum besten der Reise) und total nette Angestellte. Und nur wenige Minuten Fahrzeit zur Rangerstation Buhoma.
Im übrigen ist die Lodge "nur" 17 Kilometer entfernt.... In Google maps wird da schon 1 Stunde angezeigt. Bei uns überhaupt nicht nachvollziehbar, außer wenn riesen Stau ist.
Ich würde für die 17 km 1 Stunde als absolutes Minimum ansehen! Wir haben vor Ort durchaus mal geguckt, was Google sagt und wie lange dann der Fahrer gebraucht hat. Ergebnis: Fahrer lag meist deutlich über den Google-Zeiten und wir wären als Selbstfahrer deutlich langsamer unterwegs gewesen.
Hat Euch denn die Reise mit einem Fahrer gut gefallen? Würdet Ihr bei einer nochmaligen Reise wieder einen Fahrer nehmen?
Wir sind ja eigentlich komplett überzeugte Selbstfahrer und waren selbst in Tansania als Selbstfahrer unterwegs (wo das noch viel ungewöhnlicher ist, als in Uganda). Wir haben nur deswegen einen Fahrer genommen, weil Mai Regenzeit ist und wir uns recht spontan für die Reise entschieden haben und ich normalerweise Ewigkeiten darauf verwende, Strecken zu recherchieren. Dafür war aber kaum noch Zeit vor der Abreise. Letztlich hatten wir nur 4x Regen, davon 3x nachts und 1x tagsüber nur leichten Regen. So gesehen war die Sorge unbegründet, aber das kann man vorher nicht wissen. Da ihr in der Trockezeit fahrt, hätte ich keine großen Bedenken, vor allem, wenn ihr irgendwo anders in Ostafrika schon mal als Selbstfahrer unterwegs wart. Die Länder des südlichen Afrikas kann man mit Ostafrika wirklich überhaupt nicht vergleichen. Die Straßen und Untergründe sind komplett anders. Uns hat für Tansania eher unsere 4x4-Erfahrung aus den USA geholfen, als die aus dem Süden Afrikas.
Wir haben es aber auch nicht bereut, einen Fahrer genommen zu haben. Es hat hat Vor- und auch Nachteile und letztlich ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks. Für uns war es so entspannter, da mein Mann nicht fahren und ich nicht navigieren musste. Er hat sich auch generell um alles Organisatorische gekümmert, Permits, Eintritte, Anmeldung zu Bootsfahrten, etc. Nachteil: man reist nicht im eigenen Tempo (kann aber auch ein Vorteil sein, denn wir hätten sicher weniger geschafft mit unserem deutlich langsameren Tempo).
Wenn wir noch mal nach Uganda fahren, würden wir sicher eher selbst fahren.
Wir hatten eigentlich nur einen Streckenabschnitt, bei dem wir wirklich froh waren, nicht selbst fahren zu müssen und das war von der Queen Elizabeth Bush Lodge (übrigens total klasse) nach Ishasha. Ich wäre vollkommen durchgedreht bei der Strecke!
In der Nacht hatte es sehr viel geregnet und abschnittsweise war es eine ganz üble Schlammschlacht. Wir hätten definitiv ein großes Risiko gehabt, da steckenzubleiben. Man hat in den Nationalparks übrigens nicht überall Handyempfang! Und zurzeit ist extrem wenig los auf den Straßen. Da wartet man mitunter sehr lange auf Hilfe. Notiert euch unbedingt Nummern der Rangerstationen und des UWAs.
Wie war denn das Wetter? Kurze Hose / lange Hose? Nur T-Shirt oder mit Fleecejacke. Irgendwie habe ich so überhaupt keine Vorstellung....
Das Wetter war größtenteils top! Meist Sonnenschein und mal ein paar Wolken, Regen wie gesagt 4x, davon einmal absolut sintflutartig und mit ordentlich Sturm und Gewitter. In Murchison Falls haben wir richtig übel geschwitzt, vor allem weil unser Zimmer keine Klimaanlage hatte. Wir hatten sicher in der Nacht um die 25-30 Grad im Zimmer.
Meist um die 25 - 28 Grad tagsüber, abends kühlte es auf um die 15 - 18 Grad runter. In den höheren Lagen (Bwindi, Lake Mutanda) etwas kühler, aber nicht extrem kalt in der Nacht. Tagsüber hatten wir da noch um die 20 - 25 Grad. Ich hab schon wegen der Moskitos nur lange Hosen an, aber T-Shirt war tagsüber immer angesagt. Abends hab ich dann meist entweder langärmelige Bluse getragen (wegen der Moskitos) und dann im Bwindi und Lake Mutanda durchaus mal eine Jacke drüber.
Wir hatten übrigens mehr Tsetses, als ich erwartet hatte. In Murchison Falls haben sie mich bei der Bootstour ziemlich zerlegt. Im QENP hatten wir punktuell auch welche, sowie im Lake Mburo NP.
Nadine es ist echt super, dass Du so frische Erfahrungen hast. Vermutlich wird noch die eine oder andere Frage kommen.
Gerne! Meld dich, wenn es noch Fragen gibt.
Nachtrag: um wieviel Uhr hat denn die Shoebill Tour gestartet? Und wie weit war das von Entebbe weg? Habe gerade etwas von einer Fähre gelesen....
Unsere Tour ging erst um 10 Uhr los, wie gesamt an der Ramsar Site. Wir sind 1 3/4 Stunden gefahren vom Airport Guesthouse in Entebbe. Wir selbst hätten sicher um die 2 - 2 1/2 Stunden gebraucht für die Strecke. Ziemliche Buckelpiste! Ich war auch skeptisch, was die Uhrzeit angeht, denn ich hatte auch hier im Forum gelesen, dass man ganz früh morgens los müssen, um die Shoebills zu sehen. Der Fahrer meinte aber auf meine Frage hin, dass das Quatsch sei.
Und da wir den ersten Shoebill gegen 11 Uhr schon bei ziemlicher HItze gesehen haben, hat er wohl Recht. Insgesamt haben wir wie gesagt 3 Shoebills gesehen (Papa, Mama, Jungvogel
).
Wie lange ging denn die Bootstour ungefähr?
Die hat ziemlich genau 2 Stunden gedauert bei uns. In Entebbe waren wir erst wieder am Nachmittag.