Samstag, 08.07.2017 Kibale Forest Camp
Heute Morgen war es richtig neblig, die Wolken hingen tief. Wir waren die ersten beim Frühstück. Ich hatte ein gekochtes Ei bestellt, es kamen aber zwei
Das ist aber durchaus normal, wie ich im Laufe des Urlaubes feststellte. Wir machten uns dann auf den Weg um Noah zu treffen. Wir hatten eine Teetour bei ihm gebucht. Über kleine Wege erreichten wir die verabredete Kreuzung am Abzweig zur Ndali Lodge, dort hatte er sein Büro. Zuerst waren wir unsicher ob wir hier überhaupt richtig sind, aber die anwesenden Kinder bestätigten es.
Wir luden Noah und Gisbert in unser Auto und dann konnte es losgehen. Sein Geschäft hatte er noch nicht lange, aber er bietet Touren für alle Interessenslagen an (
ugandacraterlakestou...eebly.com/tours.html ). Zuerst sahen wir uns verschiedene Kraterseen an, die lagen sowieso auf dem Weg. Unter anderem den Nyinambunga Krater der auf dem 20.000 UGX Schein abgebildet ist.
Wir kamen an kleinen Ansiedlungen vorbei wo die Menschen auf einem Feld unterschiedlichste Pflanzen anbauten, von der Banane, Mais und Yams-Wurzel. Wegen des vulkanischen Bodens gedeihen die Pflanzen hier besonders gut. Auf dem sog. Top of the World hatten wir einen schönen Blick in die Umgebung, schade das es wieder so diesig war. Es gibt auch eine Lodge hier oben, die aber aus unbekannten Gründen bis dato nicht geöffnet hat. Wer aber spontan vorbei kommt, kann hier übernachten. Wäre bestimmt nett.
Im nächsten Ort gingen wir auf den Markt - Gisbert kaufte Avocados. Die sind hier deutlich größer als die, die bei uns verkauft werden. Vom Preis mal ganz zu schweigen, für eine normale Plastik-Einkaufstüte voll, zahlte er nicht mal einen Euro.
Dann kamen wir zur Teefarm, wo uns schon der Manager erwartete. Sein Englisch war schon arg verwaschen, so dass ich am Anfang nur Bahnhof verstand. Als wir mit den Fachausdrücken in Sachen Tee etwas vertrauter waren, klappte es auch mit der Verständigung. Die Pflücker waren heute nicht da, die hatten heute frei. Wir lernten einiges über den Teeanbau, welche Blätter gepflückt werden und über den Vor- oder auch Nachteil beim Einsatz von Maschinen
Mit einem Wanderstock bewaffnet liefen wir durchs Teefeld. Man muss aufpassen, denn in regelmäßigen Abständen war ein Loch im Boden das zum Regenauffang diente.
Wir sollten bis zur Nursery laufen, wo die Teepflänzchen gezogen werden und dann an der Straße wieder zurück zum Auto
Die Aussicht auf das Grün ist ja ganz schön, aber da legte ich Protest ein und wir fuhren mit dem Auto dahin. In der Nursery waren hunderte von kleinen Pflänzchen, die alle in kleinen Plastiktütchen steckten. Die Anlage war überdacht um die Aufzucht vor Hagel zu schützen.
Hier war die Tour dann zu Ende und wir fuhren ins Kibale Forrest Camp.
Das lag wirklich mitten im Wald. Wir bekamen ein Zelt in Außenposition mit kleiner Terrasse. Weiterhin gab es eine Lapa in deren oberen Bereich das Restaurant untergebracht war, unten ist die Bar. Wir bestellten uns ein Sandwich und legten eine Pause ein.
Nachmittags liefen wir durch den Wald, es gab einen ca. 20 min. Rundweg. Gleich zu Anfang fanden wir den Great-blue Turako, es waren drei Vögel - was für ein Glück. Ebenso saß im dichten Gebüsch ein Black-and-white-casqued Hornbill, der hat wirklich einen imposanten Schnabel. Die schwarz-weißen Colobus-Affen gab es hier auch und auch andere Arten turnten in den Bäumen.
Great-blue Turako
Black-and-white-casqued Hornbill
Afrikanisches Fitness-Center
Später lasen wir und das Tagebuch musste auch mal wieder auf Stand gebracht werden. Dieses blieb in diesem Urlaub völlig auf der Strecke - keine Zeit. Ralf beobachtete eine Spinnen-Wespe die eine große tote schwarze Spinne abschleppte, gruselig. Die Spinne konnten wir leider bis jetzt nicht identifizieren.
Ab 19:30 Uhr gab es Abendessen: Suppe, Rind mit Reis und Mousse - war lecker. Die Tische im Restaurant waren gut belegt, das ein oder andere bekannte Gesicht traf man hier auch wieder. Außerdem gab es auch immer mal wieder komische Gäste, über die man etwas lästern konnte
Danach saßen wir noch an der Bar, aber allzu lange hielten wir es nicht mehr aus.
Morgen ist nochmal kurz Pause und am Mittwoch geht es mit einem "Wandertag" weiter
Gruß
Ralf + Martina