THEMA: Uganda 2017 - Das (für uns) etwas andere Afrika
29 Aug 2017 20:43 #487258
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  • LolaKatze am 29 Aug 2017 20:43
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Liebe Panthers,
ich bin ganz fasziniert von Uganda, den tollen Bildern, den Tieren, der Landschaft und natürlich auch den Gorillas. Da hatte ich einfach kurz Gänsehaut - wie ist das wohl erst, wenn man selber davorsteht? Wahnsinn. Danke auf jeden Fall füs Mitnehmen und Berichtschreiben.

Gute Besserung an Martina, das mit dem Knie hätte aber nicht wirklich passiere müssen. Hoffentlich kannst Du bald wieder alles voll belasten.

Toll, dass ihr nach Büsnau kommt - und auch wir würden gerne noch viel viel mehr über Uganda erfahren. Warum macht ihr nicht eine Uganda-Ecke auf :whistle: ? Oder haltet gleich einen Vortrag :evil: ?

Ganz liebe Grüsse
Nina
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30 Aug 2017 08:34 #487296
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Erst mal vielen Dank an alle für die Genesungswünsche. Es wird so langsam besser :)

@Bele, Uganda wäre doch auch was für dich. Birding inbegriffen ;) Danke für das Lob :blush:

@Daxiang, da haben wir dann wohl ein Highlight verpasst :whistle: Wir sind nämlich nicht mit dem Boot gefahren und es sah auch so aus als wenn es gar nicht fahren würde. Lediglich kleine Boote fuhren wohl.

@bayern schorsch, aufgrund der doch recht hügeligen Landschaft ist definitv Potential vorhanden um sich zu verletzen ;) Freut uns daß dir das Foto so gut gefällt. Morgens mit einem Kaffee und dann diese Aussicht...war einfach schön

@Strelitzie, bei den Reiseberichten müsste eigentlich immer ein Warnhinweis dazu...Achtung kann süchtig machen, bitte befragen sie vorher ihr "Reisebüro" und ihren Kontostand :laugh: Wir hoffen dann auf einen Bericht aus Tansania..wäre auch noch ein Ziel für uns

@La Leona, mit dem Waldelefanten hatten wir wohl tatsächlich extrem viel Glück. Das wird uns jetzt erst im Nachhinein so richtig bewusst. Schön dass dir unser Bericht gefällt und du ein paar neue Infos verwenden kannst

@Adriana, :) ;) :)

@LoalaKatze, Vortrag würden wir natürlich gerne machen :whistle: , aber du weißt ja, Büsnau ist "vortragsfrei" :laugh: ;) Infos und Fotobuch bringen wir aber sicherlich mit

Schöne Grüße

Ralf + Martina
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30 Aug 2017 08:51 #487300
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Mittwoch, 19.07.2017 Rwakobo Rock Lodge

Nach dem Frühstück, zu dem es heute sogar Nutella gab, fuhren wir in den Lake Mburo Ntl. Park. Einmal noch auf Gamedrive gehen. Der Park ist für seine große Anzahl an Zebras bekannt, die es in den anderen Nationalparks nicht gibt. Einige Flächen waren kontrolliert abgebrannt worden (hoffen wir mal :dry: ) und hier fanden wir auch die meisten Tiere. Zebras, Impals, Topis, Büffel und sogar einmal Elands, die nicht gleich davon rannten. Auch einige Vögel konnten wir fotografieren wie Woodlandkingfisher, Barbets und Bienenfresser.



Woodland-Kingfisher


Burchell's Coucal


Crested Barbet


African Wattled Lapwing












Am Headquarter machten wir eine kurze Pause und stöberten durch den Curio-Shop. Wir nahmen ein T-Shirt und zwei kleine Stoffelefanten mit. Weiter ging die Fahrt zum Lake Mburo. Hier gab es ein Restaurant und ebenfalls einen Souvenirshop. So wie es aussah, gibt es hier auch die Möglichkeit zu campen. Ansonsten herrschte eine beschauliche Ruhe, nur unterbrochen von den Rufen des Schreiseeadlerpaares, die auf einem nahen Baum saßen. Wir fuhren dann weiter durch relativ dichtes Buschland. Wir wurden umschwirrt von Tse-Tse Fliegen und hofften, nichts interessantes mehr zu sehen. Das Fenster konnten wir jedenfalls nicht mehr öffnen :unsure: Wir erreichten wieder das abgebrannte Gebiet wo sich viele Tiere tummelten.

























Ein Schulbus passierte uns und gleich wurden wir wieder gefilmt und fotografiert. Ein Stück weiter begegneten uns nochmals Schulbusse, einer schien uns arg ungeeignet für die Wege im Park. Mit einigen Mühren rangierte er sich in einen schmalen Weg, dafür wurde so mancher Ast geknickt. Die Kinder winkten uns fleißig.





Es war recht heiß geworden und so beschlossen wir zurück zur Lodge zu fahren. Am Curio-Shop am Eingang erstanden wir noch ein T-Shirt, das obligatorische Mitbringsel für unsere Neffen. Die Besitzerin hatte einen kleinen Jungen, der von unserem Auto ganz fasziniert war. Ralf schenkte ihm einen Luftballon.
In der Lodge aßen wir vom Mittagsbuffet, das für eine englische Schulklasse aufgebaut wurde. Wir kamen mit der Lehrerin ins Gespräch, sie besuchten ein Hilfsprojekt ihrer Schule in Uganda. Ein weiter Weg für eine Woche Aufenthalt. Den Nachmittag verbrachten wir auf unserer Terrasse.







Später fuhren wir noch einmal in den Park.

Grey-headed Kingfisher












Am See herrschte immer noch eine idyllische Ruhe. Wir saßen auf einer Bank und beobachteten die Hippos und die Kingfisher, die auf der Suche nach Fischen, direkt vor Ralf in der Luft „standen“. Auch ein kleiner blauer Kingfisher war auf der Suche nach Futter, ein am Ufer liegendes Boot war sein Ausgangspunkt. Dann kamen die Warzenschweine, eines beschlagnahmte eine Bank als Kratzbaum, das war lustig anzusehen.

Malachit Kingfisher


African Pied Wagtail














Spot-flanked Barbet






Wir fuhren dann zurück um die letzten Dinge in die Koffer zu packen. Irgendwann ist es einfach unvermeidlich, dies zu tun :(





Zu Abend gab es wieder Buffet mit Fleisch, Fisch – alles sehr lecker. Allzulange hielten wir es auch heute nicht aus, dann gingen wir aufs Zimmer um noch zu lesen.

Der letzte Tag stand bevor. Da unser Flieger erst Abends ging, hatten wir genügend Zeit um bis Entebbe zu kommen. Morgen dann mehr...

Schöne Grüße

Ralf + Martina
Letzte Änderung: 30 Aug 2017 09:28 von panther.
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31 Aug 2017 08:17 #487431
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Donnerstag, 20.07.2017

Der letzte Urlaubsmorgen war angebrochen :( Wir frühstückten in aller Ruhe, bis wir uns danach auf die etwas über 200 km lange Strecke nach Entebbe machten.



Der Großteil der Straßen war zwar geteert, aber auch hier ging es nicht immer zügig voran. Wir passierten viele Dörfer, in denen man nur 50 km/h fahren durfte und noch zusätzlich durch die Humps ausgebremst wurde. Aber es wird einfach nicht langweilig, weil es immer etwas zu sehen gab. Die Teerstraße ist die Hauptverkehrsader nach Kampala, dementsprechend viele Lastwagen gibt es hier. Am Äquator machten wir Halt für das obligatorische Foto und sahen uns etwas in den Läden um. Ein Wachsbild gefiel mir sehr gut, das musste noch mit.









Dann erreichten wir den Abzweig , der zur Fähre (Buwaya - Nakiwogo) nach Entebbe ging. Das waren nochmals 20 km rote Staubstraße. Unserer Information nach sollte die Fähre um 13:00 Uhr ablegen. Ganz wurde der Fahrplan nicht eingehalten – die Fähre legte um 13:30 Uhr auf unserer Seite wieder an und dann war erst mal 30min. Pause :dry: Aber auch hier gab es wieder allerhand zu gucken, so dass uns nicht langweilig wurde. Angefangen von der Diskussionsrunde der Boda Fahrer bis zum armen Schwein, das in einem Sack steckte und sich unbedingt befreien wollte. Die Schnauze war schon frei, aber dann wurde der Sack an einem Boda-Boda befestigt. Aberwitzig getürmte leere gelbe Kanister an einem Boda, kleine Kinder, die einen fasziniert anguckten – es war immer was los.











Dann ging es endlich los. In langsamen 20 Minuten tuckerte die (kostenlose!) Fähre über den Victoria See ans andere Ufer.
Wir schlängelten uns durchs Getümmel und fuhren in die 2 friends Beach Bar. Dort ließen wir uns ein kleines spätes Mittagessen schmecken und relaxten noch etwas bei einer kühlen Brise.













Dann fuhren wir zum Airport Guest House, hier war die Autoübergabe vereinbart. Der Fahrer war schon da und so konnte es gleich Richtung Flughafen weitergehen. Eine erste Kontrolle gab es schon vor dem Flughafen. Wir mussten aus dem Auto aussteigen und durch einen Scanner gehen, dann durften wir weiterfahren. Der Abflugbereich befindet sich im oberen Stockwerk, nur über eine Treppe erreichten wir das Gebäude – der Service fürs Gepäck war kostenlos. Na super, für alle gehandicapten schon etwas schwierig :angry: Gleich am Eingang gab es eine Kontrolle der Pässe, dann kam schon die Gepäckkontrolle.
Wir mussten sogar einen Koffer öffnen, was gesucht wurde, wollte man uns nicht sagen. Wir hätten ja beim Suchen geholfen. Ralf bekam schon die Krise, der Flughafen war nämlich rauchfrei. Und wer einmal im Terminal drin war, kam auch nicht mehr raus. Das gefiel ihm gar nicht, aber da musste er jetzt durch. Und als ihm die Dame bei der Handgepäckkontrolle auch noch sein einziges Feuerzeug abnahm war seine Laune am Tiefpunkt. Seine Kommentare über die Dame waren nicht ganz druckreif :whistle: Um die verbleibende Wartezeit angenehmer zu gestalten, verbrachten wir diese in der Lounge. Für insgesamt $70,- kein billiger Spaß, aber hier konnten wir uns ausbreiten und etwas essen und trinken :)
Der Flug aus Brüssel hatte Verspätung und somit kamen wir erst um 21:30 los. Wir hatten noch einen geplanten Zwischenstopp in Kigali. Hier wurde das Flugzeug noch gereinigt, wir durften aber nicht aussteigen. Das Flugzeug war nicht ganz voll, so konnte Ralf sich einen Außenplatz in einer Viererreihe sichern und ich hatte etwas mehr Platz für mein Knie :) Nach einem Film und einem späten Abendessen konnten wir doch tatsächlich etwas schlafen. Als ich wieder aufwachte, stand schon das Frühstück neben mir.
In Brüssel angekommen, wartete schon der bestellte "Fahrdienst" und mit einem Rollstuhl ging es dann später ruckzuck durch die Paßkontrolle. Ralf stellte mich dann irgendwo ab :laugh: und frönte seinem Laster.
Dann galt es noch den Weiterflug nach München zu überstehen. In München mussten wir kurz auf den bestellten "Fahrdienst" warten und es ging mit dem Rollstuhl durch die weiten Gänge des Münchner Flughafens zum Ausgang wo uns unser Parkshuttle zum Auto fuhr. Unsere Heimat hatte uns wieder.


Ja, das war's dann mit unserem kleinen Abenteuer Ost-Afrika. Wir möchten uns ganz, ganz herzlich bei allen unseren Mitleser, ob still und heimlich oder aktiv, bedanken. Wir hätten nicht gedacht dass das Reisziel Uganda so viel Aufmerksamkeit bekommt. Aber vielleicht ist es ja für den ein oder anderen Afrikaverrückten mal an der Zeit neben dem südlichen Afrika auch mal Ostafrika zu besuchen. Von uns gibt's dazu auf jeden Fall eine Empfehlung.

Es folgt noch ein Fazit, bewerten die Unterkünfte nach unseren Eindrücken und dann gibts da noch ein paar Punkte die uns besonders aufgefallen sind :-)

Es Grüßen euch herzlichst

Ralf + Martina
Letzte Änderung: 31 Aug 2017 08:28 von panther.
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31 Aug 2017 08:48 #487435
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Fazit unserer Uganda-Reise:
Lohnt sich Uganda? Auf jeden Fall! Der eigentliche Anlass für die Reise war natürlich das Gorilla-Tracking. Aber das Land hat neben den Gorillas doch auch noch viele andere Dinge zu bieten. So hat es uns z.B. doch sehr überrascht dass sich Uganda auch wunderbar für's Birden eignet.
Und es ist natürlich unwahrscheinlich grün und hügelig. Es wird jede noch so kleine und steile Stelle genutzt um Mais etc. anzubauen. Dementsprechend ist das alles Handarbeit. Das hat uns sehr fasziniert und wir haben die Leute für ihre Handarbeit bewundert.

Menschen
Nirgendwo haben wir uns unsicher gefühlt und die Leute waren immer sehr freundlich. Wenn man so unterwegs ist, wird man auch immer wieder mal fotografiert. Manchmal waren scheinbar wir die Attraktion :) Muzungu, was ja laut den Guides "Reisender" bedeutet, wurden wir selten genannt. Die Kinder waren grösstenteils sehr schüchtern und noch nicht so verdorben (betteln) wie man das häufiger im südlichen Afrika findet.
Im Gegensatz zu z.B. Namibia ist man auch fast nirgendwo alleine. Es sind immer Leute unterwegs und man kommt ständig durch irgendwelche Dörfer. Die Straßenszenen fanden wir sehr faszinierend und so wurde es bei den teilweise langen Fahrzeiten eigentlich nie langweilig.

Was uns zum Thema Strassen bringt.

Strassen
Von gut asphaltiert bis "katastrophal" war eigentlich alles dabei. Die Strassen sind teilweise sehr, sehr schmal und entgegenkommende Laster oder Überlandtaxis machen null-komma-null Platz :( Wir hielten es immer so: besser defensiv fahren, im Zweifel links ran und halten als auf seinen Platz zu beharren. Das ist gesünder B)
Regen hatten wir Gott sei Dank keinen auf den Schotterstrassen, aber wir können uns gut vorstellen dass es dann etwas schmierig wird. Vor allen Dingen fallen die Strassen ja immer zur Seite hin ab und enden in einem Graben. Teilweise sind wir letztes Jahr im Kaokoveld schneller vorangekommen und das heißt schon was.
Selten sind wir über 50 km/h auf den Schotterstrassen gefahren. Was auch an den überall vorhandenen Humbs liegt. Wenn man die nicht rechtzeitig sieht wird man ganz schön durchgeschüttelt. Sobald man sich einem Dorf oder einer Stadt nähert sind diese "Wachrüttler" auch auf der Teerstrasse zu finden. Das kann schon mit der Zeit nerven :angry:
Die Schotterstrassen sind häufig mit Steinen durchzogen und vom Regen haben sich auch immer wieder Rinnen und Gräben gebildet. Von den zahlreichen Schlaglöchern mal ganz abgesehen.
Aber es wird auch viel gebaut. Zumindest auf der Strecke von Hoima nach Fort Portal waren die Chinesen fleißig am bauen.

Verkehr
In den Städten wenn es nur langsam vorangeht sind die Boda-Bodas eine "Pest". Man wird links und rechts überholt und muss echt aufpassen dass man keinen von seinem Moped fährt. Auf den (geteerten) Überlandstrassen sind sie dann meistens langsamer unterwegs und konnten gut überholt werden. Auf den Schotterstrassen hatten sie den Vorteil daß sie den zahlreichen Schlaglöchern leichter ausweichen konnten. Aber auch dort waren sie eigentlich kein Problem.
Die grossen Überlandbusse fahren wie die Henker. Auch durch die Dörfer. Da werden die Humbs mal eben so mitgenommen als wenn sie gar nicht da wären :woohoo:
Die Überlandtaxis sind immer flott unterwegs und halten in Dörfern/Städten auch mal gerne unvermittelt an um jemanden ein- oder aussteigen zu lassen. Und sie machen auch keinen Platz sondern bleiben auf den Schotterstrassen schön in der Mitte, betätigen die Lichthupe und setzen den Blinker rechts.
Ansonsten wird von allen gerne die Kurve geschnitten. Unsere Vermutung war dass es einen Wettbewerb geben muss wer den Mittelstreifen wohl am weitesten überfährt.
Man sollte also defensiv fahren, dann kommt man gut zurecht im ugandischen Strassenverkehr.
Zur Navigation hatten wir ja schon im Eingangspost etwas geschrieben.

Übernachtungen
Generell ist das Preisniveau relativ hoch wenn man es mit dem Gebotenen und Namibia/Südafrika vergleicht. Auch Detailverliebt sollte man nicht sein :-) Bei der Bauausführung haben sich die Schreiner entweder öfters bei den Türen vermessen oder die Holzteile verziehen sich aufgrund der feuchten Luft. Nachgebessert werden verzogene/nicht passende Türen auf jeden Fall nicht. Ist uns nur so aufgefallen und nicht wirklich wichtig.
Auch die teilweise sehr liebevollen afrikanischen Details, oder was wir dafür halten, waren in unseren Unterkünften so gut wie nie vorhanden.

Unsere persönlichen Eindrücke der Unterkünfte:

Airport Guesthouse: gut zum Ankommen; essen war ok und die Angestellten sehr freundlich; hatte das grösste Bett aller Unterkünfte; können wir empfehlen

Amuka Lodge (Standard Chalet): ist neben den UWA Unterkünften die einzige Alternative im Ziwa; gemessen am Preis lässt das Chalet etwas Charme vermissen; Baumarkthölzer als Dachkonstruktion und ein einfaches Blechdach passen nicht so recht zum Preis; Essen war gut, die Angestellten freundlich, die Lappa sehr schön; da ansonsten nur die UWA Unterkünfte vorhanden sind eigentlich alternativlos wenn man im Ziwa übernachten möchte

Heritage Safari Lodge (Cottage en suite): saubere, relativ einfache und preiswerte Unterkunft die auch Bootsausflüge und Gamedrives anbietet; Angestellte und Besitzer sehr freundlich, mit dem Besitzer hätten wir stundenlang reden können, Essen gut, teilweise wirkt es etwas improvisiert (Aussenbereich), hat also noch Potential nach oben; was man wissen sollte ist, daß man die Cottages nicht von aussen zusperren kann (es konnte jeweils entweder innen oder aussen ein Riegel vorgeschoben werden), hat uns jetzt nicht gestört und es waren auch alle Sachen noch vorhanden ;-) Betten wurden bei uns allerdings nicht gemacht; hat uns jetzt auch nicht sonderlich gestört, aber es war natürlich unser Fehler dass wir das nicht angesprochen haben; insgesamt können wir die Unterkunft empfehlen auch wenn noch Luft nach oben ist

Murchison River Lodge (Thatched Tent): sehr schöne Lodge mit toller Lapa und Aussicht auf den Nil, so sollte der Aussenbereich einer Lodge sein (gemütliche Sitzgelegenheiten); das Tent war sehr grosszügig und gut ausgestattet; Pool vorhanden (nicht genutzt), gutes Essen und freundliches Personal; können wir sehr empfehlen

Kontiki Hotel in Hoima: günstigste Übernachtung unserer Reise; die Unterkünfte waren sauber und gross genug, der Garten ist sehr schön und ein Pool ist vorhanden (nicht genutzt); die Angestellten waren bemüht; das Abendessen war das schlechteste unserer Reise (es gibt aber auch andere Erfahrungen); das Hotel selbst können wir für eine Übernachtung empfehlen

Kluges Gästefarm: schöne, etwas höherpreisige Unterkunft mit einem sehr großzügigen Garten, Essen war top, Besitzer und Angestellte sehr freundlich und zuvorkommend; bei Hr. Kluge merkt man wer der Herr im Hause ist (das ist jetzt positiv gemeint, da auch mit den Angestellten gescherzt und gelacht wurde); können wir sehr empfehlen und ist sicherlich auch für mehrere Nächte geeignet

Kibale Forest Camp (Safari Tent): gemessen an den anderen Unterkünften mittelpreisige Unterkunft die uns sehr gut gefallen hat; mitten im Wald sind die Zelte sehr schön gelegen; die Zelte waren gut ausgestattet und sauber; Essen war schmackhaft und der kurze Wanderweg im Wald hat uns sehr gut gefallen; die Angestellten waren freundlich und hilfsbereit; wenn man etwas "bemängeln" möchte dann ist es vielleicht der Abstand zwischen den Zelten, aufgrund der Zeltwände kann man den Nachbarn durchaus hören; können wir aber trotzdem absolut empfehlen

The Bush Lodge (Banda): unsere Unterkunft hatte einen schönen Ausblick auf den Kazinga Kanal; andere Bandas haben das wohl nicht, aber es gibt auch Bandas die einen noch besseren Ausblick haben; einzig mit den sanitären Einrichtungen muss man zurecht kommen (Öko Toilette mit Holzschnitzel, kleines Waschbecken im Aussenbereich); positiv (für uns) ist natürlich die Außendusche; da wir ja in Afrika auch viel Campen waren die sanitären Einrichtungen kein Problem; die Lapa bietet ausreichend Plätze zum Faulenzen oder man macht es sich auf seiner eigenen Terrasse (ein bisschen schmal) bequem; das gute Essen wurde draußen am Lagerfeuer serviert; kurze Wege in den Park; insgesamt haben wir uns hier sehr wohl gefühlt auch wenn wir etwas heftigere Magenprobleme hatten die wir aber nicht auf das Essen zurückführen; die Angestellten waren sehr freundlich und besorgt; insgesamt sehr empfehlenswert

Enjojo Lodge (Cottage): sicherlich die beste Unterkunft unserer Reise; hier hat einfach alles gepasst; sehr schöne, nicht einsehbare, grosszügige Unterkunft mit Außendusche ; die Lappa grosszügig mit schönen Plätzen zum Relaxen und das Essen top; die Angestellten hatten einfach den ticken mehr an Professionalität die einen Aufenthalt so besonders macht; wenn dann auch die Wasserstelle mit Wasser gefüllt ist (Regenzeit war bei uns leider ausgefallen) und die Tiere zum Trinken kommen, ein sicherlich einmaliges Erlebnis; die Unterkunft bekommt unsere uneingeschränkte Empfehlung

Rushaga Gorilla Camp: das Camp ist relativ neu und war eigentlich nicht unsere erste Wahl; die von uns geplante Gorilla Valley Lodge war aber ausgebucht; die Unterkunft war grundsätzlich sehr schön, leider scheint es oberhalb der abgehängten (dünnen) Decke keine Wand zwischen den Doppelhäusern zu geben, jedes Wort der Nachbarn ist zu hören; wenn die zweite Hälfte nicht vergeben ist, ist es auch wunderbar ruhig; warmes Wasser gibt es durch einen unterdimensionierten Boiler, da muss man schnell duschen; ansonsten alles sehr sauber und das Essen ok; wenn allerdings die Lodge ausgebucht ist und noch 20 Camper auf dem Gelände sind, sind die Angestellten leicht überfordert; grundsätzlich sind sie aber sehr freundlich und hilfsbereit; die Wege zu den Unterkünften sind durch viele Treppen zu erreichen und zum Restaurant muss man sie natürlich auch wieder hochgehen; das alles sehr steil ist liegt natürlich an der Lage und dürfte auch in den anderen Unterkünften in der Gegend nicht anders sein; insgesamt eher durchwachsen und sollten wir nochmal dort hinkommen würden wir mal eine andere Unterkunft ausprobieren

Arcadia Lodge Lake Bunyonyi (Cottage): wir hatten eines der neuen Cottages; mehr als wie grosszügig und eingerichtet wie bei "Schöner wohnen" mit einmaliger Aussicht auf den Lake Bunyonyi; das Haupthaus hat eine grosse Terrasse mit ebenfalls schöner Aussicht auf den See; der "Speisesaal" fällt dagegen etwas ab, er hat null Atmosphäre; Essen war gute Hausmannskost; die Angestellten sind sehr freundlich und waren auch sehr besorgt nach Martinas kleinem Unfall; den Speisesaal mal ausgeblendet können wir die Unterkunft alleine schon wegen der Aussicht auf jeden Fall empfehlen

Rwakobo Lodge: die Lodge liegt günstig kurz vor dem Eingangstor zum Lake Mburo NP; die Hütten die zwischen bzw. auf den Felsen liegen sind ausreichend gross und das Bad ist auch mehr als wie ok; die Lapa in der auch das Essen serviert wird bzw. das Buffet aufgebaut ist, hat einen schönen Blick Richtung Nationalpark; sehr schöner Pool ist vorhanden (nicht genutzt); Angestellte und Besitzer sind sehr freundlich und zuvorkommend; Essen war sehr schmackhaft; wir können die Lodge sehr empfehlen

Was uns sonst noch aufgefallen ist :
- es gibt unwahrscheinlich viele Kinder, was bei einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 15 Jahren ja auch kein Wunder ist
- mit den vielen Kindern gibt es natürlich auch viele Schulen und Kindergärten und die Kinder haben eigentlich immer sehr bunte Schuluniformen. Sehr schön anzusehen. Vor vielen Schulen ist allerdings ein Sichtschutz (?). Die Blechwände sahen zumindest danach aus
- es gibt fast überall kleine Kirchen und sehr oft wurde daneben gerade an einer neuen grossen Kirche gebaut. Mit Mittel- und Seitenschiffen
- neben den Kirchen gibt es auch immer wieder Moscheen (ca. 15% Bevölkerungsanteil), die ob groß oder klein, eigentlich durchweg immer gepflegter ausgesehen haben als die vergleichbaren Kirchen
- wir haben sehr viele Volunteers, fast ausschließlich junge Mädchen, gesehen/getroffen die oftmals mit Fahrer in den Lodgen übernachtet haben. Aber auch im Stadtbild entweder als Backpacker oder auf Boda Bodas sind sie uns aufgefallen
- viele Autos mit irgendeiner Beschriftung von NGO's
- es gibt so gut wie keine neuen Autos (UN und Regierungsfahrzeuge mal ausgenommen)
- Polizeifahrzeuge, Hilux mit offener Ladefläche auf denen die Sitze für die Polizisten montiert sind, hupen jeden und alles gnadenlos von der Strasse (uns auch)
- schon oft geschrieben, aber wir können es nur wiederholen, das Straßenbild mit den kleinen Geschäften und Ständen hat uns fasziniert
- die Handarbeit in der Landwirtschaft; für uns hier unvorstellbar
- jeder unserer Guides war bestens ausgebildet und konnte viel Wissen vermitteln; meist hatten sie einen Abschluss in Wildlife und Tourismus und sie wollten alle ihr Geschäft erweitern oder ein Zweites aufbauen
- die Rechnung für die Nebenkosten (Getränke, Lunch) stimmte öfters nicht. Allerdings immer zum Nachteil der Lodge (haben wir natürlich korrigieren lassen)
- fast in jeder Unterkunft waren (unverpackte) Badelatschen bzw. Flip-Flop's zur Nutzung vorhanden. Wer bitte zieht die an?

Nochmal zu Ausgangsfrage: Lohnt sich Uganda? Ein ganz grosses JA. Auch wenn man wie wir, eher die trockenen Gegenden liebt, so hat uns doch Uganda mehr als gut gefallen. Ob wir nochmals nach Uganda reisen? Da das Gorilla-Tracking als "Aufhänger" erst mal weggefallen ist bleibt momentan ein "Schau mer mal..." und wer noch nicht dort war...UNBEDINGT HINFAHREN. Die Menschen und das Land haben es verdient.

Das war jetzt wohl für längere Zeit der letzte Reisebericht von uns. Nächstes Jahr müssen wir im März mal in Costa Rica "fremdgehen" :whistle: und mal sehen was die Fauna und Flora dort zu bieten hat. Aber es gibt gewisse Überlegungen im Sep./Okt. 2018 vielleicht nochmal Kapstadt und Umgebung zu besuchen. Wer weiß, vielleicht gibts dann wieder einen Reisebericht....

Danke daß ihr alle dabei wart...

Schöne Grüße von

Ralf + Martina
Letzte Änderung: 31 Aug 2017 08:50 von panther.
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31 Aug 2017 09:01 #487438
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  • Uli.S am 31 Aug 2017 09:01
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Hallo Martina, hallo Ralf,

vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Fotos.
Im Mburo NP haben wir vor 2 Jahren keine einzige Giraffe gesehen.
Da habt ihr ja echt Glück gehabt.

Uganda ist einfach ein tolles Land mit sehr freundlichen Leuten.

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