Samstag, 26.1.2013
Wir landen pünktlich in Frankfurt, unser Gepäck kommt schnell und unser Auto ist auch unbeschädigt. Nur die Kälte, die uns entgegenschlägt, macht uns zu schaffen. Danach geht es nach Hause. Nachdem wir fürs Wochenende eingekauft haben, freuen wir uns über ein deutsches Frühstück mit frisch gebrühtem Kaffee, Brötchen, rheinischem Schwarzbrot, Wurst und Käse.
So, liebe Mitreisende, das war unsere Reise nach Uganda. Es hat uns supergut gefallen, weshalb wir im kommenden Januar noch einmal dorthin reisen werden. Schließlich haben wir ja aufgrund der einen oder anderen Überraschung unseren Reiseplan noch nicht richtig „abarbeiten“ können. Dann soll es auch rauf in den Kidepo Nationalpark gehen.
Uganda ist ein großartiges Land, sehr grün, sehr fruchtbar mit wunderbaren, sehr freundlichen Menschen. Wir haben uns stets sehr willkommen und vor allem sehr sicher gefühlt.
Wo immer es möglich war, haben wir gecampt, weil wir den direkten Kontakt zur Natur so sehr mögen. Ansonsten hatten wir uns spontan, also ohne Reservierung, in den im Reisebericht beschriebenen Unterkünften eingemietet. Die Preise variieren sehr, je nach Lage der Unterkunft. Je näher man an einen Nationalpark kommt, umso teurer wird es.
Die Preise für Essen sind ebenfalls – zumindest für europäische Verhältnisse – sehr niedrig. Die Einkaufsmöglichkeiten in Kampala sind gut, es gibt mehrere große Supermärkte, in denen man alles für die Reise kaufen kann. Unterwegs ist das Angebot an Obst und Gemüse sehr reichhaltig und preiswert. Mit dem Fleisch ist es eher mager. Man sieht oft am Straßenrand Fleisch im Angebot, natürlich sehr afrikanisch dargeboten und wegen nicht vorhandener Kühlmöglichkeiten stets frisch geschlachtet, also nicht abgehangen.
Von daher haben wir selten etwas gekauft, da wir keine Lust hatten, auf einem zähen Brocken herumzukauen. Das heißt, wer gerne Fleisch isst und vor allem von Südafrika, Namibia oder Botswana verwöhnt ist, für den ist Uganda kein Schlaraffenland. Fisch ist reichhaltig im Angebot und ich muss sagen, ich habe selten so schmackhaften gegessen.
Das Auto hatten wir, wie schon erwähnt, bei Alpha Rent a Car gemietet. Der Mietwagenmarkt in Ostafrika ist mit dem in Südafrika oder Namibia nicht zu vergleichen. Die meisten Anbieter vermieten ihre Fahrzeuge ausschließlich mit Fahrer, Alpha ist einer der wenigen, der Selbstfahrer zulässt. Der Zustand der Fahrzeuge ist mit Blick auf das Baujahr ordentlich aber natürlich nicht zu vergleichen mit den Neuwagen, die man im Süden des Kontinents bekommt. Das schlägt sich aber erfreulich im Preis nieder, wir haben (Anfang 2013) pro Tag für einen Toyota Landcruiser mit 4,2-l-Maschine € 65,-- bezahlt. Der Service von Alpha vor und während der Reise, auch bei unserem Malheur mit dem zerbrochenen Schloss, war vorbildlich. Unseren sämtlichen Wünschen, die wir vor der Reise geäußert hatten, ist man – ohne Aufpreis – nachgekommen (z. B. spezielle Geländereifen, Ersatzsicherungen, Werkzeug). Unsere Anregungen zur Verbesserung des Camping-Equipments hat man inzwischen umgesetzt. Wir werden auf jeden Fall im Januar 2014 wieder mit einem Alpha-Auto Uganda erkunden.
Aufgrund der Erkrankung meines Mannes während der Reise waren wir gezwungen, ein Krankenhaus aufzusuchen. Das war eine der großen positiven Überraschungen, denn uns wurde hier sehr kompetent und schnell geholfen. Wir werden also unsere nächste Reise wesentlich beruhigter antreten.
Zur Vorbereitung hatten wir die Reiseführer von Reise Know How und Iwanowski. Außerdem waren viele Anregungen hier aus dem Forum Gold wert. Mittlerweile sind wir auch im Besitz des Bradt-Reiseführers für Uganda, der mich aufgrund seiner Detailtiefe sehr beeindruckt. Der Co-Autor lebt in Uganda und das merkt man einfach an der Qualität der Angaben.
Navigiert haben wir mit Hilfe der Quo-Vadis-Software, bestückt mit der Karte von T4A. Natürlich hatten wir auch Papierkarte und Kompass dabei, haben sie aber nicht benutzt. Je nach dem, wie stark man von den Haupttouristenrouten abweicht, ist die Orientierung ohne GPS nicht ganz einfach, da es keine Ausschilderung gibt. Aber natürlich kann man jeden fragen, der entlang des Weges kommt - und das sind nicht wenige.
Wir möchten alle ermutigen, dieses schöne Land zu bereisen, ob nun als Selbstfahrer oder mit Fahrer oder auch komplett organisiert. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn das Land ist einfach so anders und grün als man das von den afrikanischen Ländern weiter im Süden kennt. Und noch ist es touristisch nicht so überlaufen.