THEMA: Uganda: Neugierig auf das grüne Herz Afrikas
08 Dez 2012 11:47 #266184
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  • Daktari am 08 Dez 2012 11:47
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Hallo Marina,

ich kann mich den anderen nur anschließen, toller Bericht mit wunderschönen Fotos – insbesondere von den Vögeln – ihr seid ja wahre Ornithologen!!! Habt die Vögel schon alle vor Ort bestimmen können?

Wir sind 2009 nur kurz durch Uganda gefahren, aber ich würde nur zu gerne baldmöglichst dorthin zurückkehren – Piccos und dein Bericht verstärken disen Wunsch ungemein!

Grüße aus dem verschneiten Ostfriesland!
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08 Dez 2012 16:50 #266202
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Hallo Daktari,

herzlichen Dank für Dein Feedback. Ja, sieh´zu, dass Du da hin kommst. Noch ist es nicht so überlaufen wie andere afrikanische Länder.

Nein, Ornithologin bin ich wirklich nicht, aber die Großtiere haben wir ja im Juli in Kenia gesehen und mir war klar, das Uganda da nicht mithalten kann, sehr wohl aber über eine Vogelwelt verfügt, die ich so schnell nicht wo anders sehen werde. Deshalb war ich auch nicht im mindestens angekekst keinen Leoparden gesehen zu haben... :whistle:
Es waren schon ein paar seltene Vogeljuwelen darunter!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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08 Dez 2012 17:08 #266203
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Donnerstag, 11.10.2012, Kazinga Channel - Ishasha, Queen Elizabeth NP - Kihihi

98 km

In der Nacht wurde ich von lautem Hyänengeheul nahe beim Camp geweckt, während Jochen gegen 05:30 Uhr vier Hippos im „Vorgarten" unserer Zelte sichtete. Drei haben Picco umkreist, eines fand es bei uns amüsanter.
Vom sehr netten Team des Bush Camps haben wir uns schweren Herzens verabschiedet. Bei dieser Unterkunft hat einfach alles gepasst!

Da Männer ja chronisch unpünktlich sind, kamen wir erst gegen 07:15 Uhr los. Tatsächlich fanden wir auch die kleine No-Name-Tanke in Kichwamba, die sogar über genügend Diesel verfügte.

Neugierige Kinder schauten uns Mzungus bei der Befüllung zu.

Auf dem Weg Richtung Ishasha sichteten wir auf der guten Murramroad neben einigen Vögeln lediglich Wasserböcke, Elefanten und Baboons. Nicht mal die sonst allgegenwärtigen Uganda Kobs zeigten sich. Wie viel Platz wäre hier noch für wilde Tiere! Auf dem ersten Teilstück zwischen Bushcamp und Kisenyi lag jedoch eine Menge Elefantendung auf der Straße, die bis Kisenyi in etwa parallel zum Kazinga Channel verläuft. In diesem Gebiet haben wir bei der Bootstour recht viele Tiere sehen können.

Über dem Lake Albert steigen wieder riesige Schwärme von Lake Flies auf.


Kichwamba


in Kichwamba


in Kichwamba


in Kichwamba


in Kichwamba


Kichwamba


Richtung Ishasha zwischen Katunguru und Kisenyi, QENP


Richtung Ishasha zwischen Katunguru und Kisenyi, QENP


Palmgeier / Palm-nut Vulture (Gypohierax angolensis) Juv., vor Kisenyi, QENP


vor Kisenyi, QENP


vor Kisenyi, im Hintergrund der Lake Edward mit Lakeflies, QENP

Die fünf Brücken bis zum Katookye Gate, dem Eingang zum Ishasha Sektor, sind in erstklassigen Zustand. Die Murramroad ist völlig permittfrei zu befahren und sie wird auch reichlich von LKW´s genutzt.

Kurz vor dem Katookye Gate gerieten wir wieder in einen Road Block. Zwei große LKW´s haben sich im Matsch festgefahren und blockierten die Strecke. Ca. 10 weitere LKW´s stauten sich dahinter. Mit Lotsenhilfe der Fahrer konnten wir die Trucks links umfahren und bedankten uns mit eineinhalb Galonen Wasser und einer Schachtel Zigaretten.


Brücke Nr. 1 auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP


Brücke Nr. 2 auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP


Brücke Nr. 3 auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP


ist halt alles etwas größer in Afrika, auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP


Dominikanerwitwe / Pin-tailed Whydah (Vidua macroura), auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP


Brücke Nr. 4 auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP


Elefanten, zwischen Kisenyi und Katookye Gate, QENP


Elefanten, zwischen Kisenyi und Katookye Gate, QENP


Uganda-Road-Block, zwischen Kisenyi und Katookye Gate, QENP


Uganda-Road-Block, zwischen Kisenyi und Katookye Gate, QENP


Uganda-Road-Block, zwischen Kisenyi und Katookye Gate, QENP


Brücke Nr. 5 auf dem Weg Richtung Ishasha, QENP

Auf Höhe der Ishasha Wilderness Lodge (ausgeschildert) biegen wir rechts ab zum Katookye Gate und den Game Tracks. Am Gate wird das Permitt sorgfältig kontrolliert. Der Ranger empfiehlt uns auf Nachfrage seinen Kollegen Benjamin als guten Guide, um rasch und effektiv die Baumlöwen zu finden. Also fuhren wir zunächst zum Ishasha River Camp, luden Benjamin ein und gegen 12:30 Uhr starteten wir mit einer Pirschfahrt durch den südlichen Circuit.

Gestern hielten sich die Löwen noch in dem kleinen Picknick-Pavillion in der Nähe des Camps im Schatten auf. Wir hatten jedoch kein Glück. Alle Fig Trees (Feigenbäume) im südlichen Sektor, in denen die Löwen sich sonst auch gerne aufhalten, waren unbewohnt. Sie Karte - die grünen Punkte.

Dafür sahen wir Uganda Kobs, viele Topis und Büffel.


Abfahrt zum Katookye Gate, Ishasha, QENP


Abfahrt zum Katookye Gate, Ishasha, QENP


Katookye Gate, Ishasha, QENP


South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Uganda Kobs, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Palmgeier / Palm-nut Vulture (Gypohierax angolensis), Ishasha, QENP


im Hintergrund der Virunga NP im Kongo, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Fig Tree/Feigenbaum ohne Löwen! Ishasha


Benjamin, Jochen, Picco, Ishasha River Camp, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Ishasha River Camp, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Weißbrauenkuckuck / White-browed Coucal (Centropus superciliosus), South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Gewitterwolken, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP

So beschlossen wir erst einmal zum 16 km entfernten Savannah Resort Hotel in Kihihi zu fahren und einzuchecken. Die Zimmer hatte ich morgens per Handy schon reserviert. Wir entlohnten Benjamin für seine Dienste (50.000 UGX), der gab uns seine Telefon-Nr., denn ihn packte der Ehrgeiz und er wollte versuchen mit uns gegen 17:00 Uhr noch einmal die Baumlöwen zu finden. Mittlerweile verdunkelte sich der Himmel bedrohlich, es fing leicht an zu regnen und einige Pisten hier im südlichen Circuit sind auch ohne erneutes Nass von oben schon in erbärmlichen Zustand (muddy und sumpfig). Um 15:30 Uhr führte uns das Nüvi mit T4Africa an die mit Stacheldraht gesicherte Rückseite des Hotels. Also mussten wir die Murramroad komplett zurück fahren und die nächste Parallelpiste nehmen (ab hier ist das Hotel und das Airfield auch ausgeschildert).

Das Hotel, ein Staatsbetrieb, mit seinem riesigen parkähnlichen Garten hat den Charme der 70ziger Jahre, erinnert ein wenig an DDR-Vorzeige-Hotels, aber die Gartenbandas sind sauber und preiswert, verfügen über 24 Stunden Strom und heißes Wasser. Man berechnet uns 115 US$ für die Banda/Double incl. Frühstück.

Während wir uns noch einen Kaffee gönnten, sprach uns der Guide des Savannah Hotel an. Er hatte auch am Morgen mit seinen Gästen Baumlöwen entdeckt und will gleich wieder raus. Wir könnten uns an ihn dranhängen. Da ich aufgrund des drohenden Unwetters lieber den Garten der Lodge nach interessanten Vögeln absuchen wollte, Jochen erst noch in Ruhe seinen Kaffee trinken wollte vereinbarten die Männer, dass sie in ca. 15 Minuten hinterherkommen. Der Guide würde langsam fahren, so dass er eingeholt werden könnte.

So zogen die Männer Richtung Ishasha und ich erst mal Richtung Dusche. Dann brach ein Tropengewitter vom Feinsten herein. Ich sah zu, dass ich aus der Dusche kam...

Nach ca. einer Stunde hörte es langsam wieder auf zu regnen und ich nutzte die Zeit zum Reiseberichtschreiben und für die Beobachtung eines Senegalliestes.


Richtung Kihihi


Richtung Kihihi


Abzweig Sanannah Resort Hotel/Airfield


Savannah Resort Hotel, Kihihi

Als der Hotel-Guide gegen 18:00 Uhr mit seinen Gästen vom Game Drive wieder kam, berichtete er, dass er Jochen und Picco nicht mehr getroffen hat, sehr wohl aber die Baumlöwen. So zeigte ich der Bedienung Sharon Leonas bebilderten Reisebericht vom August, der uns auf dieser Tour gute Dienste geleistet hat und Sharon freute sich sehr über ihr Foto darin und konnte sich auch gut an Leona erinnern. Die entsprechende Seite wechselte natürlich den Besitzer.


Sharon, Savannah Resort Hotel, Kihihi


Senegalliest / Woodland Kingfisher (Halcyon senegalensis), Savannah Resort


Savannah Resort Hotel, Kihihi

Es wurde später und später und ich malte mir wildeste Szenarien von den im Schlamm feststeckenden Männern aus...

Auf 20:00 Uhr war unser Dinner bestellt und Jochen wollte unbedingt vorher noch duschen. Mein Handy mit der ugandischen Telefonkarte hatte Jochen im Auto, damit sie sich mit Benjamin in Verbindung setzen konnten. Auf die Idee, mir einmal mitzuteilen, wo sie stecken, kommen die Männer nicht!

Also bat ich die Rezeptionistin auf meinem Handy anzurufen. Die Freude war auf beiden Seiten groß: Jochen und Picco haben eine Löwenfamilien mit Jungen gesichtet und sie haben gerade den Rückweg angetreten.

Kurz vor 20:00 Uhr erreichten sie noch pünktlich zum Dinner das Hotel. Die erfolgreiche Sichtung von sieben Löwen inklusive spielender Cubs wurde ausführliches Thema beim Essen. Allerdings hielten sich die Löwen am Boden und nicht in den Bäumen auf. Man kann nicht alles haben!

Dadurch, dass Jochen und Picco den Ranger Benjamin erst wieder zum Ishasha River Camp bringen mussten und das Gelände durch den Regen sehr schwergängig war, auf der Hauptpiste in der Dunkelheit die Menschen und Tiere nur schwer zu erkennen waren, hat sich ihre Rückkehr verzögert.


Löwen, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Löwen, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP


Löwe, South Kigezi Circuit, Ishasha, QENP

Mit dem netten Barkeeper klärte ich noch unsere Route für die morgige Fahrt Richtung Lake Mburo. Er empfahl uns den Weg zurück durch den Park bis zum Kazinga Channel und von dort auf der geteerten Mainroad über Ishaka und Busjeni zum nächsten Etappenziel. Die direkte Strecke über Rukunieri benötigt schon allein bis Rukunieri 2,5 Stunden über kleine, ausgewaschene Serpentinenstraßen und außerdem soll auf der Strecke eine Brücke zerstört sein. Bis Kichwamba am Kazinga Channel benötigt man bei zügiger Fahrt auch nur maximal 1,5 Stunden auf sehr guter Piste.

Völlig erledigt fallen wir heute in unsere Betten.

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 17:56 von Butterblume.
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09 Dez 2012 08:33 #266234
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@Daktarai,
Habt die Vögel schon alle vor Ort bestimmen können?
Um Gottes Willen! :whistle:

Ein Vogelbuch wiegt 1347g! Habe die Bestimmung Zuhause anhand der Fotos gemacht und wo ich mir nicht sicher war, habe ich eine Vogelfreundin gefragt bzw. es ins Kenia-Forum zur Diskussion gestellt.

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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09 Dez 2012 08:54 #266236
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Donnerstag, 12.10.2012 Ishasha/Queen Elizabeth NP - Lake Mburo


Karte Ishasha/QENP - Lake Mburo, T4Africa

261 km

Um 08:15 Uhr Piccozeit starten wir auf die permittfreie „weiße Mainroad" durch den Ishasha Sektor wieder Richtung Norden und schauen links und rechts in jeden größeren Baum. Hinterm Katkookye Gate überholte uns grüßend der Guide des Savannah Hotels, der mit seinen Gästen ebenfalls Richtung Kazinga Channel unterwegs ist, während wir im Maramagambo Forest noch einen blauen Riesenturako (immerhin ca. 75 cm groß) im dunklen Baumwipfel beobachteten und gleich anschließend noch einen wunderschönen rot-grünen Narinatrogon.

Wenige Kilometer weiter fuhren wir dann wieder auf den wartenden Guide auf, der links ca. 200 Meter von der Straße entfernt zwei Baumlöwen in einem großen Feigenbaum entdeckt hatte. Eines der Tiere machte sich gerade wieder auf den Weg Richtung Boden. Die verschlafene Kollegin räckelte sich genüsslich mal nach links, mal nach rechts. Das war jetzt richtiges Glück! Ohne den haltenden Tourguide hätten wir die Löwin in dieser Entfernung niemals selbst gesichtet. Wir verweilten noch gut eine halbe Stunde, in der Hoffnung ev. noch ein wenig Aktion zu sehen, bevor wir aus Zeitmangel weiter mussten. Definitiv sind diese Löwen ein ganzes Stück weiter nördlich anzutreffen gewesen, wie von den Rangern beschrieben (siehe grüner Punkt auf der o.a. Karte).


Riesenturako / Great Blue Turaco (Corythaeola cristata), South Maramagambo Forest, QENP


Narinatrogon / Narina Trogon (Apaloderma narina), South Maramagambo Forest, QENP


Baumlöwin, South Maramagambo Forest, QENP


Baumlöwin, South Maramagambo Forest, QENP

Im Wald zwischen Kisenyi und Kichwamba hatten wir dann noch das Vergnügen einen Elefanten auf der Piste anzutreffen, bevor uns dann endgültig die Zivilisation auf der geteerten Mainroad Richtung Mbarara wieder hatte.

Wir fuhren durch grünes, dicht besiedeltes Gebiet, das sich durch intensive Landwirtschaft auszeichnet. Ab Ishaka ging´s durch giftgrüne Teeplantagen, bevor wir Mbarara, ein Zentrum der Rinderhaltung und Milchwirtschaft (sogar mit einer Käserei), erreichten.

Hier tankten wir, haben noch einmal den ATM der Barclays Bank um 2 x 500.000 UGX erleichtert, suchten verzweifelt ein Cafe und Jochen kassierte ein Ticket wegen Falschparkens. Ich nutzte den Handyempfang um in der neuen Rwakobo Rock Lodge am Lake Mburo NP zwei Zimmer für uns zu avisieren und wieder hatten wir Glück! 180 US$ kostet uns zwei das Doppel-Chalet mit Halbpension (Vollpension 200 US$).


Elefant, zwischen Kisenyi und Katunguru


Elefant, zwischen Kisenyi und Katunguru


Kichwamba


zwischen Kichwamba und Ishaka


zwischen Kichwamba und Ishaka


zwischen Kichwamba und Ishaka


zwischen Kichwamba und Ishaka


zwischen Kichwamba und Ishaka


Teeplantagen um Ishaka


Teeplantagen um Ishaka


Teeplantagen um Ishaka


Teepflücker bei Ishaka


auch Ananas wird hier angebaut und auf dem Rad tranportiert, Ishaka


Ishaka


Ishaka

Ca. eine Stunde sind wir noch von Mbarara auf hervorragender Straße unterwegs. Die Landschaft hätte ebenso gut das Ällgau im Süden Deutschlands sein können.

Zwischen Sanga und Kagate geht´s rechts ab zum Nshara Gate des Mburo Nationalparks. Von hier aus sind es noch 8,7 km auf ruppiger Murrampiste bis zur Lodge. Ca. 1,5 km vor dem Nationalparkgate ist der rechte Abzweig zur Lodge nun durch zwei schwarz-weiße Totempfähle gekennzeichnet. Hier empfangen uns auch die ersten Zebras und Impalas.


zwischen Mbarara und Sanga

http://butterblume-in-afrika.de/s/cc_images/cache_2430541665.jpg?t=1354038869
Sanga


zwischen Mbarara und Sanga


Sanga


zwischen Sanga und Kagate


Abfahrt zum Nshara Gate, Lake Mburo NP


erste Zebras kurz vor dem Lake Mburo NP


erste Zebras kurz vor dem Lake Mburo NP


Abzweig zur Rwakobo Rock, Lodge, Lake Mburo NP

Von Katie werden wir herzlich empfangen und begrüßt. Wir sind die ersten offiziellen Gäste, denn am Unabhängigkeitstag wurde hier Lodgeeröffnung gefeiert. Aus diesem Grund sind auch die Eltern von Katie und Chris, einem jungen südafrikanisch-britischen Päarchen zu Besuch. Weitere Gäste sind nicht eingebucht.

Wir haben mal wieder Glück und erhalten das Chalet „The Rock" mit fantastischem Panoramablick über den Nationalpark und das hügelige Land mit seinen vereinzelten Felsformationen. Auch die Rwakobo Rock Lodge liegt auf einem solchen Felsen. Uns erinnert es ein wenig an Namibia. Das Chalet ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, verfügt über ein großzügiges Bad, private Terrasse, ein Doppel- und ein Einzelbett. Im großen Fig Tree daneben lebt ein Buschbaby. Das Moskitonetz ist leider ein wenig zu kurz geraten, aber hier ist auch kein Malariagebiet. Weiterhin gehören zur Lodge ein zahmes Buschbock-Junges namens Ock und ein Wasserbock-Mädchen namens Angie.


Panoramaview von der Rwakobo Rock Lodge


Rwakobo Rock Lodge


Chalet "The Rock"


Blick von der Rwakobo Rock Lodge


Angie, das Wasserbock-Mädchen


Ock, Rwakobo Rock Lodge

Als wir gegen 16:00 Uhr noch zum Game Drive in den Nationalpark aufbrechen möchten, kommt Katie Ehemann Chris mit seinem Vater Nick vorgefahren und begrüßt uns ebenfalls noch. Wir lassen uns von ihm noch erklären, dass die größten Chancen auf Leoparden am Research Track bestehen und Katie versorgt uns netterweise mit einer Parkkarte. Und das war auch gut so, denn am Gate waren die Karten leider aus und es könnte sehr lange dauern, bis wieder neue geliefert werden, erklärte die sehr nette Rangerin. Ich zahlte die Nationalparkgebühr von 35 US$ pro Person und die Gebühr für das Auto wieder komplett in Ugandashilling.

Der 260 km² große Nationalpark zeichnet sich durch offenes Grasland, Akazienwälder, Sümpfe, Seen und Felsen aus.

Im Park sehen wir zunächst eine große Herde Ankole-Rinder. Den Himahirten, der an den Park grenzenden Farmen, ist es erlaubt, ihr Vieh im Park zu weiden. Am Lake Mburo versucht man die Interessen der ländlichen Bevölkerung und den Naturschutz unter einen Hut zu bekommen. So sind die angrenzenden Gemeinden zu einem Teil an den Tourismuseinnahmen beteiligt.

Anfänglich erhöhte sich die Zahl der Wildtiere nach Einführung der kommerziellen Trophäenjagd in diesem Gebiet, da das Wild nun für die Bevölkerung einen Wert darstellte. Neueste Bestandszählungen lassen aber wieder einen Rückgang der Tierdichte vermuten.

Wir sichten im Park Zebras, Impalas, Topis, Büffel, Meerkatzen, und Elenantilopen. Der Leopard zeigte sich wieder nicht!

Der grüne Lake Mburu Nationalpark ist landschaftlich wunderschön und ich kann jedem nur empfehlen, hier einige Tage zu investieren. Wir haben leider in dieser kurzen Zeit die meisten Tracks und auch das Gebiet um den See nicht erkunden können. Die Tiere zeigen Fahrzeugen gegenüber kaum Scheu und sind gut aus der Nähe zu beobachten.


Impala, Lake Mburo NP


Topis und Impalas, Lake Mburo NP


Impala, Lake Mburo NP


Ankole-Rinder im Lake Mburo NP


Topis, Lake Mburo NP


Wasserbock, Lake Mburo NP


Büffel, Lake Mburo NP


Elenantilopen, Lake Mburo NP


Buschbock, Lake Mburo NP


Buschbaby / Greater Galago, Rwakobo Rock Lodge, Lake Mburo

In rasendem Tempo ging es bei einbrechender Dunkelheit zurück Richtung Gate. Die Distanzen haben wir unterschätzt und das Vorankommen auf den teilweise matschigen und tierreichen Pisten braucht seine Zeit. Zurück bis zur Lodge sind es 24 Kilometer und das Gate erreichten wir erst mit 10 minütiger Verspätung. Die Rangerin hat es aber mit einem Lächeln quittiert. Wir beschließen gleich am folgenden Morgen um 07.00 Uhr noch vor dem Frühstück einen weiteren Game Drive in den Park zu unternehmen.

Das Dinner um 19:30 Uhr nehmen wir zusammen mit der ganzen Familie am großen Tisch ein. Chris erzählt, dass er und Katie früher als Manager der nahen Mahingo Lodge gearbeitet haben, bevor sie sich hier ihr Stück vom Paradies aufgebaut haben. Er war der erste, der die Rückkehr der Löwen in diesen Park beobachtet hat. Ein totes Rind wurde eindeutig als von einem Löwen erlegt identifiziert. Wenig später hat er auch Pfotenabdrücke der Löwen sichten können. In der Bauphase der Lodge hat er die Löwen oft in der Nähe brüllen hören. Ebenso treibt ein Leopard in der Nähe sein Unwesen.

Nick, Chris Vater macht uns auf das Graue Buschbaby aufmerksam und wir können es tatsächlich im Feigenbaum entdecken. Mit allen verfügbaren Lichtquellen bewaffnet, gelingen Jochen sogar einige unscharfe Aufnahmen.
Die sehr informativen Gespräche im Familienkreis der Lodgeinhaber genießen wir, sind dann aber trotzdem gegen 22:00 Uhr im Bett.


Rwakobo Rock Lodge


Chris, Chris, Nick, Rwakobo Rock Lodge

Fortsetzung folgt!

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09 Dez 2012 09:31 #266242
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  • lilytrotter am 09 Dez 2012 09:31
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Liebe Butterblume!

Dein Reisebericht ist ein Genuss!
Vielen Dank dafür!

Man merkt so sehr, dass du mit Haut uns Haar dabei bist – und deine Reisen sehr gut vorbereitest. Das kommt dir vielleicht normal vor – ist aber so gekonnt, wie du es machst, etwas ganz Besonderes, denn deine Interessen sind so vielseitig! Absolut toll, das ist mir ja nun schon öfters aufgefallen. :)

Grüße von lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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