16.Tag
15.01.2011
Masai Mara - Nairobi
Unser letzter Urlaubstag bricht an. Das bedeutet wie immer reichlich Arbeit und somit bringt er einen schon mal wieder Richtung Alltag. Noch auf der Campsite machen wir das Auto übergabefertig. Das heißt, erst einmal kräftig umräumen, so dass alles wieder an dem Ort ist, wo wir es übernommen haben. Die übrig gebliebenen Lebensmittel finden mit dem Camp-Warden einen glücklichen Abnehmer.
Die Idee, den Wagen zumindest von innen sauber zu machen, haben wir schon im Vorfeld wieder begraben. Gegen diese Mengen an Staub würden wir nur in stundenlanger Fleissarbeit ankommen.
Um ca. 10:00Uhr brechen wir auf. Die ersten dreißig Kilometer sind Wellblech- und Schlaglochpiste, dann erreichen wir den Asphalt. Wer schon mal in Afrika unterwegs war, weiss aber, dass dies nicht unbedingt eine Verbesserung des Straßenzustandes bedeuten muss. So auch dieses Mal. Es gibt genauso viele Schlaglöcher wie vorher, aber bei Asphalt sind sie noch unangenehmer, aufgrund der scharfen Abbruchkanten.
Erst ein paar Kilometer vor Narok kommen wir auf eine gute Straße, auf der wir dann entspannt bis nach Nairobi gleiten können. Allerdings bedarf es weiterhin voller Konzentration, denn bereits seit zwei Tagen wird die Bremsleistung des Wagens immer schlechter. Inzwischen bringt die Bremse nur noch eine unmerklich größere Verzögerung als die Motorbremse. Ich vermute, dass die großen Schlammmengen der letzten Tage die Bremsbeläge der vorderen Scheibenbremse abgeschliffen haben, so dass jetzt nur noch die hinteren Trommelbremsen funktionieren und zusätzlich der Pedalweg erheblich länger geworden ist. Wenn man aber sieht, was so an Fahrzeugen auf Afrikas Straßen unterwegs ist, war dies kein Problem, das uns aufhalten konnte.
So kamen wir denn auch gegen 15:00Uhr in Nairobi an. Die Fahrzeugrückgabe bei Sunworld war völlig problemlos. Hätte so manch ein Autovermieter noch versucht, aus den kleinen Schäden am Fahrzeug (Bremsen, Trittbrett, Tankanzeige) Kapital zu schlagen, tat man dies mit den Straßenverhältnissen im Land ab und entschuldigte sich vielmehr für die Unannehmlichkeiten, die wir mit dem Wagen hatten. Auch die Massen an Schlamm am Auto und Staub im Auto wurden als selbstverständlich abgetan. Für uns steht 100%ig fest, dass wir auch das nächste Mal wieder bei Sunworld unser Fahrzeug mieten.
Ein Fahrer von Sunworld brachte uns dann zum Fairview Hotel. Dieses Hotel hatte uns ebenfalls Sunworld empfohlen und wir waren sehr zufrieden. Das Preis-/Leistungsverhältnis war absolut in Ordnung und wir brauchten am nächsten Morgen nur 20min. bis zum Flughafen (dieser Transfer war ebenfalls in der Fahrzeugmiete enthalten.
Wir genossen die einzige feste Unterkunft dieser Reise. Den Nachmittag verbrachten wir in den schönen Gartenanlagen des Hotels und im Pool. Abends gönnten wir uns als krönenden Abschluss des Urlaubes ein Festessen im besten Restaurant des Hotels.