Hallo zusammen,
wir sind wieder zurück von unserer vierwöchigen Tour durch Namibia. Da ich im Vorfeld unserer Reise von Euch viele gute Tipps erhalten habe, möchte ich hier ein bisschen über unsere Erfahrungen berichten und fange gleich mal bei den Übernachtungen an:
Windhoek – Pension Casa Piccolo
Wir waren dort zwei Nächte und uns hat es sehr gut gefallen. Wir wurden super freundlich begrüßt und haben uns gleich sehr wohl gefühlt. Die Pension Casa Piccolo ist eine richtige kleine Oase – nach dem Nachtflug oder nach einer anstrengenden Stadtbesichtigung. Frau Horn hat uns mit vielen Ratschlägen und Tipps auf unseren Namibia Urlaub eingestimmt. Tolles Frühstück. Sehr schöne große Zimmer, mit Fernseher und Kühlschrank. Schulnote: 2
Ketmannshoop – Pension Gessert
Auch wenn ich jetzt manchen Forumsmitgliedern weh tue – oder vielleicht habe ich gerade durch die Berichte im Forum von der Pension Gessert zu viel erwartet: dies war die schlechteste Unterkunft unserer ganzen Reise. Unser Zimmer war ziemlich abgewohnt, die Betten schlecht und wir haben uns nicht wohl gefühlt. Die Besitzerin gibt sich ja super viel Mühe mit dem Frühstück, aber das konnte uns in unserer Meinung nicht mehr umstimmen. Weniger Blümchen und Deko auf dem Frühstücktisch und dafür etwas Geld in die Zimmer investieren würde vielleicht helfen. Wir wurden auf jeden Fall durch einen super Sonnenuntergang im Köcherbaumwald entschädigt. Schulnote: 4-5
Fish River Canyon – Canon Roadhouse
Hier hat es uns auch richtig gut gefallen. Wir hatten ein riesiges Zimmer mit einem großen Bad (so groß ist unser Bad zuhause nicht). Das Restaurant ist urig und die Speisekarte klein, aber fein. Schön war es, nach Speisekarte zu essen – da in den ganzen Lodges im Norden Menue oder Buffet angesagt war. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig und gut. Mein Mann war gesundheitlich angeschlagen (Magen-Darm-Virus) und das Personal hat sich sehr fürsorglich um ihn gekümmert. Leider war es abends sehr frisch, so dass wir nicht draußen sitzen konnten. Trotzdem von uns die Note: 2+
Lüderitz – Pension zur Waterkant
Einfache, saubere Pension, mit einer guten zentralen Lage in der Stadt. Die Zimmer sind schön und auf der großen Terrasse kann man herrlich die untergehende Sonne genießen. Wir wurden freundlich aufgenommen und erhielten viel Hilfe, die wir wegen des Gesundheitszustandes meines Mannes benötigten. Damit ich abends nicht alleine zum essen in die Stadt musste, wurde kurzfristig ein Vesper für mich hergerichtet. Schulnote 2-3
Klein Aus Vista – Desert Horse Inn
Einfach nur super – großes Zimmer, mit Kühlschrank, eigene Terrasse. Tolle ausgeschilderte Wanderwege, feines Abendessen und super Frühstücksbuffet. Hier fehlt nur noch der Pool. Ihr hattet alle recht – hier hätten wir gerne eine zweite Nacht verbracht. Ohne Diskussion: Schulnote 1
Sesriem/Sossusvlei – Desert Camp
Die Unterbringung in den Zelten/Häuschen ist urig und hat total viel Spass gemacht. Nachts hörten wir die Schakale? um das Zelt schleichen und den Mülleimer umwerfen. Die Ausstattung ist gut, Wasserkocher und Geschirr gibt es an der Rezeption gegen ein Deposit von 300,00 $. Wir haben uns dann einen Abend schön was gekocht – am anderen Abend haben wir das geniale Abendessen in der Sossusvlei Lodge genossen, die ja nur 3-4 Kilometer entfernt ist. Die Lage der Zelte ist herrlich und von der eigenen Terrasse konnten wir den Sonnenuntergang genießen. Zur Anlage gehört ein kleine Pool mit gemütlichen Liegen und eine Bar. Jederzeit wieder! Schulnote 1-2
Swapokmund – Pension Orange House
Hier waren wir vier Nächte und haben es keine Sekunde bereut, dass wir so lange in Swapokmund geblieben sind. Die Pension ist hell, freundlich und die Zimmer sehr groß. Der Frühstücksraum ist sehr gemütlich und gerne haben wir dort morgens unseren Kaffee genossen und uns Tipps für unsere Unternehmungen von den Eigentümern geholt. Die Entfernung zur Stadt ist zu Fuß gut zu bewältigen und auch in der Nacht kein Problem. Schulnote 2
Twyfelfontein Lodge
Sehr freundliche Begrüßung, schöne, etwas dunkle Zimmer, großes Restaurant und – wenn gerade zwei Busse gleichzeitig kommen, etwas hektisch und ungemütlich. Das Essen war sehr gut, auch das Frühstücksbuffet sehr reichhaltig, allerdings hatte es uns hier einfach zu viele Menschen und es war sehr unruhig beim Essen. Die Busreisenden unterhielten sich teilweise über drei, vier Tische hinweg und nahmen keine Rücksicht darauf, dass dazwischen noch Leute saßen, die nicht zu ihrer Gruppe gehörten. Die Lodge als solche ist wirklich sehr schön, aber einfach zu groß. Schulnote 3-4
Vingerklip Lodge
Ein Highlight auf unserer Tour!! Hier hat es uns spitzenmäßig gefallen, obwohl wir am Anfang etwas geschockt waren, weil zur Mittagspause unsere Busfreunde von der Twyfwelfontein Lodge da waren und den Pool belagerten. Diese zogen aber nach einer Stunde auf Nimmerwiedersehen ab. Die Zimmer in der Vingerklip Lodge sind spitze, groß, gemütlich, Sitzecke drinnen und draussen. Dazu zwei schöne Pools und gemütliche Sitzmöglichkeiten rund um das Haupthaus. Dazu als „Abendessen-Alternative“ das Restaurant Eagles Nest oben auf dem Berg. Ein kleines Restaurant für ca. 12 Personen – das Essen wird mit einem Lift nach oben gebracht. Dazu Lagerfeuerromantik und Sternenhimmel – einfach nur traumhaft. Schönes Frühstücksbuffet und, und und. Hier die Note 1+
Etosha NP - Okaukuejo
Unser Reisebüro hatte uns wegen den Umbauarbeiten vor einer Übernachtung im Park abgeraten. Wir wollten aber den Abend am Wasserloch verbringen und haben uns für zwei Übernachtungen im Rastlager Okaukuejo entschieden und wir haben keine Sekunde bereut. Wir hatten ein frisch renoviertes Doppelzimmer, welches geschmackvoll eingerichtet war. Wir waren wirklich sehr angenehm überrascht, wie schön die Zimmer waren. Damit alles so bleibt, wird beim Auschecken auch kontrolliert, dass man nichts beschädigt hat. Das Restaurant ist bei der zu bewältigenden Menschenmenge natürlich riesig und auch laut, wobei das Essen okay war. Wir konnten nur langsam kein Fleisch mehr sehen. Hier getrennte Bewertungen: Zimmer Note 1-2 / Restaurant Note 3-4
Etosha NP – Namutoni
Auch hier haben wir uns entgegen der Meinung unseres Reisebüros durchgesetzt und zwei Übernachtungen gebucht. Wir wohnten in einem erst kürzlich fertig gewordenen Bush-Chalet und waren begeistert. Super Einrichtung, groß, Innen- und Außendusche, zwei abgeschirmte Außenbereich, Sitzecke, tolle Deko usw. Das Restaurant im Fort war sehr gemütlich und wir haben sehr gut gegessen. Hier haben wir auch eine unvergessliche Pirschfahrt am frühen Morgen (15 Löwen!!) mitgemacht, bei der wir beide mit dem Fahrer alleine waren. Hier gibt es nochmals die Note 1
Frans Indongo Lodge
Wir waren hier zwei Nächte und wurden von den Besitzern sehr freundlich begrüßt. Die Zimmer/Chalets sind wunderschön und im grünen Garten gelegen. Fernseher, Kühlschrank, Durchwahltelefon usw. ist alles da. Die Lodge und die Zimmer sind herrlich eingerichtet und stilvoll dekoriert. Das Abendessen (Menue) wird richtig zelebriert und ist auf höchstem Niveau. Hier die Schulnote 2+ (Zur 1 hat es nicht ganz gelangt, da wir etwas Trouble mit dem Bezahlen hatten und uns etwas abgezockt vorgekommen sind – ansonsten wäre es eine 1 geworden).
Eningu Clayhouse Lodge
Hier verbrachten wir unsere letzten zwei Nächte. Diese beiden Übernachtungen hier hätten wir nicht mehr gebraucht und gerne anders in unserer Route verplant. Hinterher ist man immer schlauer. Die Lodge als solche ist sehr schön und die Zimmer ansprechend eingerichtet. Das Frühstück war sehr gut. Das Abendessen (Menue) war allerdings nicht besonders. Ansonsten ist die Lodge sehr einsam und außer faul am Pool liegen ist hier nichts geboten. Uns war es zu langweilig. Leider durften wir am Abflugtag auch nicht bis mittags in der Lodge bzw. in unserem Zimmer bleiben (10 Kunden einer Rundreise durften dies ohne Aufpreis) und so sind wir um 10.00 Uhr abgezogen und haben nochmals Windhoek unsicher gemacht. Schulnote: 3
So – das war mal ein grober Überblick und dies sind auch unsere ganz persönlichen Eindrücke. Wir werden sicher wieder nach Namibia reisen – Afrika hat auch uns infiziert, aber wir würden einiges anders planen – wie schon gesagt – hinterher ist man immer schlauer.
Viele Grüße Susi
